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Perfekte Boston-Generalprobe für Rita Jeptoo in Lissabon

Artikel des Running News Network - runnn.com

Die Kenianerin Rita Jeptoo hat den hochkarätig besetzten Lissabon-Halbmarathon gewonnen und dabei die schnellste Zeit einer Frau seit September 2003 erzielt. Die 26-Jährige stürmte in der portugiesischen Hauptstadt nach 67:05 Minuten ins Ziel, verbesserte damit die Jahresweltbestzeit der Japanerin Kayoko Fukushi (68:00) um 55 Sekunden und sorgte für den Höhepunkt des Rennens mit 36.000 Teilnehmern. Paula Radcliffe war zuletzt schneller gelaufen: Die Britin rannte im September 2003 in Newcastle 65:40 Minuten. Sowohl der nordenglische Kurs als auch die Strecke von Lissabon haben jedoch ein etwas zu starkes Gesamtgefälle, so dass diese Zeiten nicht als Rekord anerkannt werden können. Daher werden die 66:44 Minuten, die Elana Meyer (Südafrika) 1999 in Tokio erzielte, als Weltrekord geführt.

Für Rita Jeptoo, die bei den Weltmeisterschaften 2005 in Helsinki im Marathon den siebenten Platz belegt hatte und dann im April 2006 den Boston-Marathon gewonnen hatte, bedeutete die Lissaboner Zeit eine Verbesserung um fast drei Minuten. Bisher stand die Halbmarathon-Bestzeit der Kenianerin, die am 16. April als Titelverteidigerin in Boston an den Start gehen wird, bei 69:56.

Noch zwei weitere Läuferinnen blieben in Lissabon unter 70 Minuten: Susan Chepkemei kam als Zweite nach 68:33 ins Ziel, Salina Kosgei (beide Kenia) wurde in 69:47 Dritte. Bei guten aber warmen Wetterbedingungen bestimmten die Kenianer auch das Geschehen bei den Männern. Acht von ihnen kamen unter die ersten zehn in Lissabon.

Robert Kipchumba (Kenia) gewann das Rennen in flotten 60:31 Minuten. Der 23-Jährige hatte fast durchweg die Pace an der Spitze des Feldes bestimmt. Am Ende hatte er einen Vorsprung von fünf Sekunden auf seinen Landsmann Robert Cheruiyot. Der Sieger des Boston- und des Chicago-Marathons 2006, Cheruiyot, hatte bereits in den vergangenen beiden Jahren jeweils Rang zwei in Lissabon belegt. Er wird ebenso wie Jeptoo wieder in Boston an den Start gehen.

Jaouad Gharib (Marokko), der Marathon-Weltmeister der Jahre 2003 und 2005, wurde Dritter in 60:41. Auf Rang vier lief der Überraschungssieger des New York-Marathons, Marilson dos Santos (Brasilien), mit 60:42.

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