Ein Massensprint der Männer und Frauen entschied das Rennen um den Sieg beim 32. real,- BERLIN-MARATHON der Inline-Skater. Der Italiener Luca Saggiorato kam mit hauchdünnem Vorsprung in der erstklassigen Zeit von 1:01:21 Stunden ins Ziel. Bei den Frauen siegte Briggyte Mendez (Kolumbien) in 1:10:43 Stunden und erzielte damit ebenfalls eine Top-Zeit. Bei Männern und Frauen waren es die schnellsten Siegzeiten seit dem Jahr 2000 in Berlin. Beste Deutsche waren Nico Wieduwilt (Gera) als 19. mit 1:01:21 und Michaela Neuling (Gera), die auf Platz 16 kam in 1:10:44.
Mit 8.098 Teilnehmern hat der real,- BERLIN-MARATHON seine Stellung als weltweit größter Skater-Marathon einmal mehr bestätigt. Rund 300.000 Zuschauer standen an der 42,195 km langen Strecke durch das City-Center von Berlin. Start und Ziel waren im Bereich des Brandenburger Tores.
„300.000 Zuschauer haben entlang der Strecke für eine wahnsinnige Stimmung gesorgt und die Skater mit hervorragenden Zeiten ins Ziel getragen“, freute sich Alexander Uphues, verantwortlich für den Bereich Inline-Skating bei SCC-RUNNING nach dem Rennen.
Italienischer Dreifach-Triumpf bei den Herren
Bei idealen Witterungsbedingungen entwickelte sich ein spannendes Rennen mit zahlreichen Ausreißversuchen. Doch in dem Weltklassefeld konnte sich keiner entscheidend aus der Spitzengruppe absetzen. So gab es am Ende Unter den Linden einen begeisternden Massenspurt, der mit einem italienischen Dreifach-Triumph endete. Es war der erste italienische Sieg beim real,- BERLIN-MARATHON der Inline-Skater. Luca Saggiorato erzielte dabei die drittschnellste je in Berlin erreichte Zeit von 61:21 Minuten. Rang zwei ging an seinen Landsmann Francesco Zangarini, Dritter wurde Massimiliano Presti. Die ersten sieben Athleten kamen zeitgleich ins Ziel. Presti erklärte nach dem Rennen: „Ich habe gemerkt, dass ich heute nicht topfit bin. Daher habe ich für meinen Teamkollegen Luca Saggiorato gearbeitet. Ich hasse es Zweiter zu sein. Und wenn, dann soll wenigstens ein Teamkollege Erster sein.“ Sein Teamkollege Saggiorato fügte hinzu: „Berlin ist wegen der Zuschauer vom Start bis zum Ziel das beste Rennen, dass ich kenne.“
Enger Zieleinlauf auch bei den Frauen
Bei den Frauen blieb eine größere Führungsgruppe bis zur Zielgeraden zusammen. Briggyte Mendez setzte sich schließlich in 1:10:43 Stunden vor Brittany Bowe (USA) und Julie Glass (USA) durch. Alle drei Skaterinnen waren zeitgleich im Ziel. „Der real,- BERLIN-MARATHON hat mir sehr gefallen, es war aber ein harter Kampf auf der langen Zielgerade“, erklärte die nur 1,44 m große Briggytte Mendez. Auch Brittany Bowe war von der Atmosphäre in Berlin begeistert. „Die Leute am Rand waren wirklich enthusiastisch, das war toll“, sagte sie nach dem Zieleinlauf. Die drittplazierte Julie Glass war ebenfalls hochzufrieden mit der Berliner Veranstaltung. „In Berlin läuft man um den Sieg, hier schauen die Skater nicht so auf die Zeit, alle wollen nur gewinnen“, erklärt die Skaterin.
Der real,- BERLIN-MARATHON war zugleich das Finale des World-Inline-Cup (WIC). Hier standen allerdings bereits zuvor Massimiliano Presti und Laura Lardani (beide Italien) als Sieger fest.
Positives Fazit auch aus medizinischer Sicht
Ein äußerst positives Fazit zog auch Medical-Director Dr. Willi Heepe. „Es gab nur einen kleinen Massensturz, jedoch ohne ernsthafte Folgen. Alle sind sehr diszipliniert gefahren, alle hatten Helme auf und etwa die Hälfte der Teilnehmer ist auch mit Protektoren gestartet“, erklärt Heepe zufrieden, der in den vergangenen Jahren schon mehr Unfälle und Stürze erlebte. Begeistert ist Heepe auch von dem Gesamtbild der Skater: „Ich habe sehr wenige übergewichtige Menschen gesehen. Wenn man bedenkt, dass von 8000 Startern nur etwa ein Prozent übergewichtig sind, ist der Prozentsatz wesentlich geringer als in der Gesamtbevölkerung. Der real,- BERLIN-MARATHON ist Prävention, dass hat sich hier deutlich gezeigt.“