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100 Prozent Frauenpower – das war der KoRo Frauenlauf 2023!

Ein Lauf nur für Frauen? Ist das überhaupt noch zeitgemäß? Wer jemals Zweifel an diesem Format hatte, wurde spätestens beim heutigen KoRo Frauenlauf Berlin eines Besseren belehrt. Insgesamt 9.030 Läuferinnen, Mädchen und Bambini starteten über 5 oder 10 km, als Walkerin oder Läuferin, jung und alt, mit Erfahrung oder auch zum ersten Mal bei einer Laufveranstaltung. Gemeinsam feierten sie Deutschlands größten Charity-Frauenlauf und färbten dabei den Tiergarten in ein lila- und rosafarbenes Farbenmeer.

Ausgerechnet die Klischeefarben Lila und rosa? Ja! Denn das sind die Farben der Solidarität für an krebs- bzw. brustkrebserkrankte Menschen. Und für diese zeigten sich die Frauen nicht nur in puncto Farbwahl solidarisch, sondern auch mit einer Spende. Beim KoRo Frauenlauf geht generell ein Euro des Teilnahmebeitrages als Spende an die Berliner Krebsgesellschaft e.V., viele Teilnehmerinnen spendeten mehr. Organisator SCC EVENTS erhöhte die Summe auf insgesamt 15.000 Euro. Doch das ist längst nicht alles: Hinzukommen weitere Spenden, welche die 31 Charity-Teams einsammeln. Bis zum Veranstaltungstag kamen auf diese Weise weitere 14.000 Euro zusammen. Hier kann in den kommenden 14 Tagen weiterhin gespendet werden.

Jede Teilnehmerin hat ihre ganz eigene Geschichte

Die Jagd nach schnellen Zeiten stand beim KoRo Frauenlauf nicht im Vordergrund. Viele Frauen entschieden sich bereits bei der Anmeldung gegen eine Zeitnahme. Weniger motiviert war hier deswegen keine. Viele sind mit ihrer ganz eigenen Motivation an den Start gegangen – so wie Laura L., die sich während ihrer Brustkrebsbehandlung die Teilnahme am KoRo Frauenlauf zum Ziel gesetzt hatte. Mit Erfolg! Auch einige der Charity-Teams machten den KoRo Frauenlauf zum Krebs- und Brustkrebslauf für Familienangehörige oder Freund:innen.

Das besondere Wir-Gefühl

Keine Frage, für den guten Zweck kann auch bei gemischten Wettbewerben gelaufen werden. Eine Teilnehmerin erklärt ihre Vorliebe für Frauenläufe so: Wenn Männer am Start sind, dann dominiert oft der Leistungsgedanke, bei einem reinen Frauenlauf steht das Miteinander im Mittelpunkt. Dieses besondere Wir-Gefühl ermutigte auch in diesem Jahr wieder viele Lauf- und Walkingeinsteigerinnen zur Teilnahme. Viele Frauen bestätigten, dass sie gerne an Laufevents teilnehmen, es ihnen aber nicht um den Wettbewerb geht.

Debbie Schöneborn und Christina Gerdes mit schnellen Zeiten

Aber auch diejenigen, die der Blick auf die Zeit antreibt, kamen in den 5- und 10 km-Wettbewerben mit Zeitnahme auf ihre Kosten. Darunter auch zwei absolute Top-Athletinnen: Christina Gerdes und Debbie Schöneborn vom Marathon Team Berlin. Christina Gerdes war in 17:14 min. Schnellste über 5 km, Debbie Schöneborn in 33:59 min. über 10 km.

Die Bambini machten eine Ausnahme

In Bezug auf das Geschlecht gab es auch eine Ausnahme: Bei den Bambini-Läufen waren Jungs gleichermaßen willkommen wie Mädchen. Mehr als 461 Kinder nutzen den sonnigen Nachmittag für ihre ganz persönlichen Sporterlebnisse. Für den Nachwuchs wird der Ursprung von Frauenläufen hoffentlich wie ein unvorstellbares Märchen aus entferntester Vergangenheit anmuten: Frauenläufe haben ihren Ursprung in der Gleichberechtigungsbewegung. Denn bis in die 1960iger Jahre durften Frauen generell nicht an Ausdauersportveranstaltungen teilnehmen. Heutzutage ist das glücklicher Weise anders – auch wenn damit Frauenläufe auch weiterhin ihre absolute Daseinsberechtigung haben! Darum gilt es schon jetzt den 11. Mai 2024 pink oder lila im Kalender zu markieren: Dann startet der KoRo Frauenlauf 2024, für den am 25. Mai 2023 die Anmeldung öffnet.

Hier findet ihr in unserer Slideshow die schönsten Bilder des KoRO Frauenlauf Berlin.

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