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30 Jahre Mauerfall – die Freiheit, zu laufen

In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1989 sollte sich das Leben der Deutschen, insbesondere der Berliner für immer verändern. Die Mauer, die die Stadt so lange geteilt hatte, fiel und die emotionalen Bilder, die vor allem vom Brandenburger Tor aus um die Welt gingen, sind jedem bis heute bekannt. Auch für den BMW-BERLIN-MARATHON stellt dieses Datum etwas ganz Besonderes dar. Uta Pippig, ehemalige DDR-Langstreckenläuferin, beschreibt die Situation am Brandenburger Tor kurz vor dessen Öffnung: ,,Vor 30 Jahren war dieser Platz (Pariser Platz) leer. Niemand stand hier. Einige Soldaten standen dort, etwas hinter dem Brandenburger Tor an der Mauer. Und hier war es menschenleer. Niemand durfte hier rauf. Für 28 Jahre, 2 Monate und 28 Tage.‘‘

Die Siegerin des ersten BERLIN-MARATHON durch Ost und West erinnert sich an den verregneten Sonntag 1990 und dass ,,(…) dieser öde, leere Platz auf einmal voll mit tausenden von Menschen war, die alle gejubelt haben und so ein (…) Freiheitsgefühl hatten.‘‘ Am Charlottenburger Tor waren die 25.000 Teilnehmer, in zum heutigen Streckenverlauf entgegen gesetzter Richtung verlaufenden Kurs, gestartet. Nach drei Kilometern kamen sie an die Stelle, die für so viele knapp ein Jahr nach dem Fall der Mauer zum emotionalen Höhepunkt des Rennens wurde: dem Brandenburger Tor. Wie die Spitzensportlerin berührten viele der deutschen und aus über 60 Ländern angereisten Läufer die Säulen des Berliner Wahrzeichens.

Diesen Moment möglich machte unter anderem auch der Einsatz des damaligen Renndirektors Horst Milde. Dieser begann bereits Ende 1989, kurz nach der spektakulären Öffnung der beiden deutschen Staaten zueinander, mit den Bürgermeistern beider Teile Berlins Kontakt aufzunehmen. Das Ziel war der Lauf durch das Brandenburger Tor. Nur wenige Wochen vor dem Start des Marathons war der Erfolg dieses Projekts ungewiss, da der Durchgang noch immer von Gerüsten versperrt wurde. Umso größer war die Freude als dann knapp 8 Kilometer der Strecke durch den Ostteil der Stadt realisiert wurden und beinah 5000 Sportler teilnahmen, die zu dem Zeitpunkt noch offiziell DDR-Bürger waren.

Wenn Uta Pippig heute durch das Brandenburger Tor läuft, überzieht ein Strahlen ihr Gesicht. Jeder kennt das Funkeln in den Augen eines Marathonläufers, wenn er von seinem Rennen berichtet aber dieser Lauf, im Herbst 1990, war für viele Sportler ein ganz besonderes Erlebnis, das auch die Welt des Sports von Ost und West endgültig vereinte. Wenn ihr ein Gefühl für diesen einzigartigen Moment bekommen wollt, schaut euch unser Video mit Uta Pippig zum Jubiläum des Mauerfalls an!

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