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33. Hermannslauf mit Überraschungssiegern

Der 33. Hermannslauf über 30,8 km durch den Teutoburger Wald von Det-mold

nach Bielefeld am letzten Sonntag im April hatte mit Marcus Biehl (SV

Brackwede) einen Überraschungssieger und mit Dr. Iris Reuter (SSC

Hanau/Rodenbach) erst recht eine Überraschungssiegerin. Der 34 Jahre alte

Marcus Biehl hatte den Hermannslauf bereits im Jahre 2000 einmal für sich

entscheiden können und setzte sich diesmal mit 1:44:37 Std. deutlich gegen

den Vorjahrssieger und neuerlichen Favoriten Philip Brouwer (LC Paderborn)

durch, dessen Leistung (1:49:18 Std.) allerdings auch gesundheitsbedingt

eingeschränkt war. Den dritten Platz belegte Jörn Strothmann (LC

Solbad Ravensburg) nach 1:50:08 Std.

Noch überraschender war jedoch der Triumph der 42-jährigen

Fachärztin für Neurologie in Gießen, die sich spontan und

kurzfristig zur (ersten!) Teil-nahme am Hermannslauf entschieden hatte, als sie

während eines Besuches bei ihrem Lebenspartner, dem in Bielefeld

praktizierenden Orthopäden und Olympia-Arzt Dr. Martin Engelhardt, auf die

Plakate dieses großen west-deutschen Landschaftsklassikers aufmerksam

wurde. Experten konnten sie also gar nicht auf der "Setzliste"

notiert haben. Dr. Iris Reuter benötige für Ihr Hermann-Debüt

genau 2:05:34 Std. ...und so hatten hier die lokalen Favoritinnen Antje

Strothmann (LC Solbad Ravensberg) auf Platz zwei (2:07:21 Std.) und Gisela

Steinbeck (DJK Gütersloh) das Nachsehen (2:13:31 Std.).

Mit insgesamt 7.070 gemeldeten Läuferinnen und Läufern

verzeichnete der 33. Hermannslauf einen neuen Teilnahmerekord, wobei man

hinzufügen muss, dass es sich hier insofern um Netto-Zahlen handelt, als

lediglich eine Meldung für die "long distance" möglich ist,

die jedoch auch wandernd und walkend sowie seit den letzten Jahren sogar

nordic-walkend bewältigt werden kann. Während die ersten in knapp

zwei Stunden alle Höhen und Tiefen der geografischen Gegebenheiten

durchlebt und durchlaufen haben, erreichen die letzten nach mehr als fünf

Stunden das Ziel... und vorher das Bad der Menge, das auf der sog. Promenade,

dem Bielefelder Hausberg vor der Sparrenburg nur so sprudelt, weil hier Massen

von Menschen einen so engen Spalier bilden, wodurch ein Überholen auf der

Zielgeraden fast unmög-lich gemacht wird, gäbe es nicht ganz am Ende

neuerdings Gitterabsperrungen.

Apropos Zuschauer: Noch nie waren unterwegs so viele Menschen auf der

Strecke applaudierend zu sehen – allen voran an den

"Klatsch-Metropolen" auf der Panzerbrücke nahe der

Bundeswehrkaserne in Augustdorf, ferner in der Kopfstein bepflasterten

Fußgängerzone von Oerlinghausen und dann an der Brücke

über der Autobahn A 2 in Lämershagen im letzten Streckenab-schnitt,

bevor es nach dem berühmtberüchtigten Treppenanstieg bis zum Ziel

langsam, aber stetig bergab geht oder aber auch für manche nur zu gehen

scheint...

Weitere Informationen und Ergebnisse zum 33. Hermannslauf, der vom TSVE 1890

Bielefeld veranstaltet wird, sind auch im Internet verfügbar unter

www.hermannslauf.de

Dr. Detlef Kuhlmann

Der Autor (Jahrgang 1954) ist ehrenamtlicher Mitarbeiter bei SCC-RUNNING und

gebürtiger Bielefelder. Für ihn war es der 21. Hermannslauf.

Gratulation!

Die Internet-Redaktion von www.berlin-marathon.com

 

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