„Gemeinsam zum 32. real,- BERLIN-MARATHON 2005 “ lautete das Motto des ersten Trainingslagers für Walker und Läufer der RBB-Laufbewegung. SCC-RUNNING und die RBB-Laufbewegung veranstalteten das Lauf-Wochenende vom 24. bis 26. Juni im Trainingszentrum Kienbaum bei Berlin. Einmal wie ein Spitzensportler in einem Bundesleistungszentrum trainieren, für die RBB-Laufbewegung war dies möglich: 12 Wochen vor dem real,- BERLIN-MARATHON, Training unter optimalen Bedingungen.
Professionelle Trainingsvorbereitung
Angeleitet von sechs Trainern, unter ihnen BERLIN-MARATHON Streckenscout und Leiter John Kunkeler, Deutschlands National-Ultra-Marathoni Claus Wilutzky sowie die erfahrenen Marathonläufern des SCC, Franz Feddema und Jürgen Köllner und betreut von Sportmediziner Dr. Lars Brechtel und Medical-Team-Chef Jürgen Lock erhielten die Marathon-Ambitionierten der RBB-Laufbewegung eine professionelle Trainingsvorbereitung.
Mit einem Begrüßungslauf am Freitag bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen um 30 Grad wurde zunächst das einzigartige, von Wäldern umgebene Gelände erkundet und hinterher ein Bad im Liebenberger See genommen. Der Informationsabend des Medical-Teams von SCC-RUNNING im Anschluss legte die trainingsmethodische Marschroute für das Wochenende und die letzten drei Monate bis zum Marathon fest.
Laktatwertermittlung und der Trainingszustand
Samstagmorgen, 9.30 Uhr stand ein 1,5 Stundenlauf auf dem Programm mit Laktatwertermittlung. Nach fünf und zehn Kilometern wurde den Teilnehmern Blut entnommen. Die Laktatwerte gaben Aufschluss über den aktuellen Trainingszustand der Teilnehmer und ermittelten ihren ausdauerleistungsbezogenen Ausgangszustand. Die Bilanz der Messungen fiel überraschend positiv aus. Fast 80 Prozent der Läufer und Walker trainierten im optimalen Bereich. „Ein gutes Ergebnis“ freut sich Sportwissenschaftler Jürgen Lock, „bei vielen Feldtests mit Breitensportlern ergaben die Laktatwerte, dass die meisten Läufer deutlich zu schnell unterwegs sind“, ein Gesundheitsrisiko. „Das Ergebnis zeigt, dass die RBB-Läufer und –Walker zum aller größten Teil richtig trainieren und in ihren Trainingsgruppen mit den jeweiligen Betreuern sehr gut aufgehoben sind“ so Jürgen Lock weiter.
Laufschule
Beim Lauf-ABC am Nachmittag wurde die Lauf- und Walkingtechnik geschult. „So eine tolle Laufschulung habe ich noch nie gemacht. Das waren ganz neue Übungen, eine tolle Sache“ freut sich der 57-fache Marathonläufer und Cheftrainer der RBB-Laufbewegung in Brandenburg/Havel, Detlef Voigt. Ergänzt wurde das Techniktraining durch eine Einheit „laufspezifisches Stretching“ hier lernten die Laufbewegten die Bedeutung der Dehnung und die effektivsten Übungen kennen. Und bei über dreißig Grad und Sonne gab es für die Teilnehmer eine Trainingseinheit zum Thema „Trinken beim Training“ gleich mit dazu.
Gewitter und Sturm am Samstagnachmittag taten dem Trainingsprogramm keinen Abbruch, die Schwimmhalle des Bundesleistungszentrums, Kraftraum oder Ausruhen auf den Zimmern standen zur Wahl. Nach dem Regen ging es hungrig an den See, wo bis tief in die Nacht hinein gegrillt und geplaudert wurde.
Härtetest
Sonntagmorgen, 9.30 Uhr wurde die Tartanbahn im frisch modernisierten Stadion eingenommen. 10.000 m standen auf dem Trainingsplan, 25 Runden mit Zeitnahme. Für viele Teilnehmer ein echter Härtetest. „Nach acht Kilometern hätte ich am liebsten aufgehört“, so Monika Pischke, Läuferin der RBB-Laufbewegung in Berlin, „aber die anderen Läufer haben mich so angefeuert, dass ich weiter gelaufen bin, das war eine tolle Stimmung“. In zwei Gruppen von jeweils mehr als dreißig Startern ging es auf die 10 Kilometer-Strecke. Während die eine Gruppe lief, standen die anderen an der Bahn, versorgten ihre Mitstreiter mit ausreichend Wasser und jubelten sie ins Ziel, Hand in Hand oder mit hochgerissenen Armen überquerten die Läufer unter dem Beifall ihrer Kollegen die Ziellinie. Eine unvergleichliche Stimmung. „Ich fühlte mich an meine Schulzeit zurück erinnert, wie bei den Bundesjugendspielen oder anderen Schulwettkämpfen“ begeisterte sich Andrea Bachmann.
Führung durch Chef Klaus Nowack
Exklusiv für die Laufbewegung und SCC-RUNNING lud Kienbaum-Chef Klaus Nowack zur Führung durch die legendäre Druckkammer im Sportzentrum Kienbaum ein. Der inzwischen still gelegte Raum unter der Erde war im DDR-Sport jahrelang ein gefragter Unterdruck-Erzeuger zur Höhentrainingssimulation. Einst die Vorzeige-Innovation des DDR-Sports. Ein historischer Bunker, dessen Geschichte die Trainingscamp-Teilnehmer tief beeindruckte.
Nach gemeinsamer Abschlussgymnastik am Sonntag konnten sich die Läufer und Walker beim „Footscan“ von adidas den richtigen Laufschuh empfehlen lassen. Fußstellung und Abrollverhalten wurden mithilfe von PC und Videokamera ermittelt und die Läufer erfuhren, wie ihr individueller Laufschuh beschaffen sein sollte.
Pläne 2006
Noch 12 Wochen bis zum 32. real,- BERLIN-MARATHON und ein hohes Trainingspensum liegen vor den Teilnehmern des Trainingslagers, doch beim Grillabend am See wurden bereits Pläne geschmiedet für den nächsten großen Lauf nach dem real,- BERLIN-MARATHON: Wien-Marathon 2006, Paris , Rom oder Athen? Auf jeden Fall aber wieder Kienbaum 2006 und dann vielleicht gleich die 100 km in Biel in der Schweiz.
Die RBB-Laufgemeinschaft wächst – 68 Läuferinnen und Läufer, Walkerinnen und Walker der RBB-Laufbewegung und SCC-RUNNING zwischen 17 und 67 Jahren fuhren erschöpft mit viel neuen Informationen und Lauferfahrungen, gut vorbereitet auf das Training für den real,- BERLIN-MARATHON wieder nach Hause. Am Wochenende sehen sich aber alle schon wieder, bei den Treffpunkten der RBB-Laufbewegung in Berlin, Brandenburg an der Havel, Cottbus oder in Frankfurt (Oder).
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