Vom 31.7. bis 7.8. ist Deutschland Gastgeber der Speedskating Europameisterschaften 2005. Athleten aus 16 europäischen Nationen werden im brandenburgischen Jüterbog um die Titel in den unterschiedlichen Disziplinen kämpfen. Mit einem großen Team will auch Deutschland in die Medaillenvergabe eingreifen.
Den Auftakt zur Speedskating EM bildet die Bahnmeisterschaft direkt in Jüterbog vom 1. bis 3. August. Danach folgt in der Nähe von Jüterborg auf der Kartbahn „Altes Lager“ die Straßen EM (5. - 6.8.). Zum Abschluss wird am 7. August in der Innenstadt von Ludwigsfelde der EM Marathon ausgetragen.
Zu den Favoriten zählen vor allem einige sehr leistungsstarke Läufer aus Italien und Frankreich. Aber auch Deutschland möchte mit seinem Team um Medaillen laufen und erhofft sich vor heimischen Publikum einen besonderen Motivationsschub. Bei den Herren werden für Deutschland Matthias Schwierz (Tuttlingen), Nico Wieduwilt und David Hensel (Gera), Daniel Zschätzsch, Robert Hirsch, Pascal Ramali (Groß-Gerau), Toni Deubner (Arnstadt-Eisenach) und Martin Matyk (Darmstadt) an den Start gehen. Hinzukommen Christian Domscheit (Gettorf) und Clemens Rubick (Gera), die nur für den Marathon nominiert sind. Falls der verletzte Nico Wieduwilt nicht antreten kann, wird für ihn Markus Pape (Ravensberg) beim Marathon ins Rennen gehen. Bei den Damen starten Jana Gegner (Berlin), Tina Strüver (Halle), Michaela Neuling, Sandra Wieduwilt und Dennise Kessler (alle Gera). Darüber hinaus gehen Franziska Neuling (Gera), Nina Spilger (Groß-Gerau), Jenny Berndt (Freiburg), Anette Frick (Ötlingen), Michaela Heinz-Gerten (Nürnberg), Sabrina Rossow (Oberkochen) und Friederike Gehring (Leverkusen) nur beim Marathon auf die Strecke.
16 Nationen am Start
Neben dem großen deutschen Team sind noch 15 weitere Nationen am Start: Belgien (6 Läufer), Dänemark (10), Frankreich (9), Estland (1), Finnland (4), Großbritannien (1), Italien (24), Liechtenstein (3), Niederlande (19), Polen (5), Portugal (3), Slowenien (4), Spanien (11), Schweden (3) und Schweiz (14). In den sechs Rennen auf der Bahn bzw. den vier Straßenrennen dürfen von einer Nation jeweils maximal nur drei Läufer starten. Lediglich der Marathon erlaubt 12 Läufer einer Nation.
Seit 15 Jahren erste EM in eigenem Land
Erst zweimal wurden bisher Europameisterschaften in Deutschland ausgetragen – jeweils in Inzell: zuerst 1967, als es sich noch um die Vorläufersportart des Speedskating handelte, den Rollschnellauf, die Neuauflage erfolgte 1990. Im Jahr 1990 erzielten die damaligen Spitzensportlerinnen Barbara Fischer und Anne Titze Europameistertitel. Vor allem die hohen Organisationskosten und Gebühren von Europameisterschaften stellten in der Vergangenheit Hindernisse für den finanzschwachen deutschen Verband dar. Unter diesen Aspekten bietet Jüterbog für die Austragung der EM beste Voraussetzungen. Hier steht eine sehr gute Infrastruktur zur Verfügung und mit Fläming-Skate ein begeistertes Organisationsteam.