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Auch Luftschlangen können Radcliffe nicht stoppen

Das Drama der internationalen Silvesterläufe fand in Madrid statt. Die britische Marathon-Weltrekordlerin Paula Radcliffe stand dabei im Mittelpunkt. Auf dem Weg zu einem sicheren Sieg, hätte sie auf der Strecke fast ein Zuschauer gestoppt. Dessen Luftschlange traf Paula Radcliffe direkt in den Mund. „Aber es war nicht so schlimm, es ist alles okay“, sagte die Engländerin, die das Rennen sofort wieder aufnahm und zu einem sicheren Sieg lief.

„Es ist schön, das Jahr mit einem Sieg zu beenden“, erklärte Paula Radcliffe, die 2005 den Flora London-Marathon und den Marathon-WM-Titel gewonnen hatte. Über 10 km rannte sie in Madrid 31:16 Minuten und siegte vor der Gewinnerin des ING New-York-City-Marathons, Jelena Prokopcuka (Lettland/31:51). 

Bei den Männern gewann der Kenianer Eliud Kipchoge mit inoffiziellen 27:51 Minuten. Auch hier gab es einen Zwischenfall aufgrund der ausgelassenen Zuschauer. „Eine große, dicke Frau stand plötzlich vor mir auf der Strecke und hätte mich fast gestoppt“, erklärte Brite Nick McCormick, der unter die ersten zehn lief.

Hochstimmung herrschte auch in Sao Paulo. Bei der 81. Auflage des Traditionsrennens sorgte Marilson Gomes dos Santos für einen umjubelten Heimsieg. Der Brasilianer lief die 15 km bei schwüler Witterung in 44:21 Minuten. Zweiter wurde der Kenianer Robert Cheruiyot (45:17), Dritter Patrick Ivuti (Kenia/45:30). Schnellste Frau bei dem Klassiker von Sao Paulo war Olivera Jevtic (Serbien-Montenegro) mit 51:38 Minuten. Hier lief Rose Cheruiyot (Kenia/51:47) auf Rang zwei.

Ein weiterer hochkarätiger Silvesterlauf fand traditionell in Bozen statt. In der Südtiroler Stadt siegte bei sehr kalten Temperaturen der Äthiopier Abebe Dinkessa über die 10-km-Distanz mit 28:38 Minuten. Er hatte sich nach vier der acht Runden vom Spitzenfeld abgesetzt. Zunächst schien der Kenianer John Korir noch mithalten zu können, doch am Ende musste er sich mit Rang zwei begnügen (28:49). Dritter wurde der Cross-Europameister Sergiy Lebid (Ukraine/29:07). Bei den Frauen siegte über 5 km die Kenianerin Isabella Ochichi in 15:53 Minuten deutlich vor Aniko Kalovics (Ungarn/16:04) und Jo Pavey (England/16:11).

Den am stärksten besetzten deutschen Silvesterlauf in Trier gewann über 8 km Moses Kipsiro (Uganda) in 22:52. Der aus Kenia stammende Mushir Salim Jawehr (Bahrain), der im Vorjahr gewonnen hatte, wurde Zweiter mit 23:02. Rang drei ging an Emmanuel Mutai (Kenya/23:06). Vor tausenden von Zuschauern sorgte Sabrina Mockenhaupt für einen deutschen Triumph. Sie lief die 5-km-Strecke in 16:07 und verwies die Äthiopierin Worknesh Tola auf Rang zwei (16:10). Ein erfolgreiches Comeback nach einer Babypause gelang Irina Mikitenko. Sie wurde Dritte in 16:18.

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