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Auktion der letzten 10 Skate-Startplätze

Der real,- BERLIN-MARATHON stiftet die Einnahmen für die letzten 10

Startplätze für den Skate-Marathon

UNICEF. Im letzten Jahr wurden die BERLIN-MARATHON Startplätze der Skater

auf dem Schwarzmarkt mit bis

zu 300,- DM gehandelt. Um diesen Handel in geregelte Bahnen zu leiten, werden

in diesem Jahr die wirklich

allerletzten Skate-Startnummern auf eBay.de, dem größten

Auktionshaus der Welt, versteigert. Die Auktion

startet am 25. August auf der Highlight-Seite von eBay.de und endet am Sonntag

3. September.

Um den Marathon mit guter Ausrüstung zu überstehen, stellt Salomon

fünf Paar Skates zur Verfügung. Auch

hier kommt der Erlös in voller Höhe UNICEF zu Gute.

Der real,- BERLIN-MARATHON ist mit einem auf 6.500 Startern limitierten Feld

der größte Inline-Marathon

der Welt. Die gesammelte Weltelite wird an den Start gehen und um ein Preisgeld

von knapp 50.000 DM laufen.

Der Weltrekord liegt zur Zeit bei 1:00:43 Stunden. In Berlin soll erstmals die

1:00:00 Grenze geknackt

werden. Die Skater sind auf ihren 10 Rollen dann mit einer

Durchschnittsgeschwindigkeit von über

42 km/h unterwegs.

Mehr Informationen unter http:// skate.berlin-marathon.com

Durchschnitts-Online-Anmelder heißt Michael

Schmidt

Für einen begrenzten Zeitraum konnten sich die Teilnehmer für den

real,- BERLIN-MARATHON online anmelden.

Das war für die Premiere und für die Kürze der Zeit ein voller

Erfolg. 5.640 Anmeldungen gingen aus

40 Ländern der Welt ein.

4.236 Läufer, 1.385 Inliner, 10 Power-Walker und 9 Rollis. 1.675

Anmeldungen kamen aus dem Ausland.

Dabei sind Teilnehmer aus Australien, Japan, Neuseeland, Argentinien, China,

Indien und Korea.

Der Älteste ist vom Jahrgang 1922, die Jüngsten vom Jahrgang

1983.

Der Durchschnitts-Online-Anmelder ist männlich, heißt Michael

Schmidt, ist 1969 geboren, wohnt in

Berlin, ist Ingenieur von Beruf und vereinslos. Der real,- BERLIN-MARATHON ist

nicht der erste Marathon, die persönliche Bestzeit war mit 3:30:00

angegeben.

Die online-Anmeldung ist die Zukunft für die Organisatoren vom SCC

Berlin.

27. real,- BERLIN-MARATHON hilft Polio auszurotten

Lauf und Sieg für UNICEF zur Aktion "Kick out Polio" - Joe Kelly

ist mit dabei.

500 UNICEF-Läufer wollen in Berlin nicht nur einen persönlichen

Sieg beim 27. real,- BERLIN-MARATHON

erringen, sondern auch zum endgültigen Sieg über die

Kinderlähmung beitragen, der zum Greifen nach ist.

UNICEF und die Weltgesundheitsorganisation wollen durch gezielte

Massenimpfungen die Übertragung des

Polioviruses stoppen. "Dabei sein und jeder Schritt in Richtung Ziel, die

Kinderlähmung ein für alle

mal auszurotten, zählt." sagte der kindergelähmte

Rennstuhlfahrer Hartwig Marx.

UNICEF wird mit 500 Läufer auf dem real,- BERLIN-MARATHON vertreten

sein, die im dem UNICEF-Wettkampf-

hemd für diese Aktion starten und für UNICEF bei Freunden, Bekannten

und Verwandten schon im Vorfeld

sammeln. Es gibt keine Zielvorgaben, jede Mark hilft.

Noch werden bereits gemeldete Teilnehmer des Marathons gesucht, die den

Marathon für UNICEF laufen,

gehen, skaten oder im Rennstuhl fahren möchten, nähere Informationen

erhalten Sie, wenn Sie sich unter

unicef.berlin@t-online.de oder unter 0 30 - 26 55 60 23 melden. #

Ferner werden 1000 Ehrenamtliche für UNICEF, wie die Jugendfeuerwehr,

die Sportjugend Berlin, Schüler

aus Berlin und Potsdam, Unternehmen und Privatpersonen anläßlich des

real,- BERLIN-MARATHONS auf Berlins

Straßen unterwegs sein, um auf die Arbeit des Kinderhilfswerkes

aufmerksam zu machen und Spenden zu sammeln.

Im vergangen Jahr wurden weltweit noch 6.659 Fälle von

Kinderlähmung registriert. 1988 hingegen waren

noch 35.000 Erkrankungen gemeldet worden. Nach dem Sieg gegen Pocken 1979

besteht am Beginn des 21.

Jahrhundert nun zum zweiten Mal die Chance eine weitere Geißel der

Menschheit durch Impfung auszurotten.

Bei Rückfragen und Interviewwünschen wenden Sie sich an das

UNICEF-Büro Berlin, Ute Hilia Höpker, 030 - 26 55 60 23 oder 0172 -

900 13 72

oder an UNICEF-Deutschland, Herrn Dieter Pool, 0221 - 9 36 50 - 250

In Berlin am Start:

Aus einem Nonnenkloster in die Weltspitze

Der unglaubliche Weg der aus Indonesien stammenden Lily Anggreny

Nur eine Minute über zwei Stunden zeigte die Uhr an, als Lily Anggreny

als zweite Frau im Rennstuhl

über den Zielstrich beim BERLIN-MARATHON 1989 fuhr. Es war erst ihr

zweiter Marathon, der Rennrollstuhl

war geliehen, und Erfahrung hatte sie damit nicht einmal ein Jahr sammeln

können. Bringt nun der Erfolg

den Spaß oder der Spaß den Erfolg? Diese Frage scheint

müßig zu sein. Jedenfalls geht so etwas ohne

Talent, Willen und den Zufällen im Leben nicht.

Doch die äußeren Voraussetzungen waren zunächst nicht eben

günstig gewesen in der bunten und exotischen

Vergangenheit der heute erfolgreichsten Rollstuhl-Schnellfahrerin in

Deutschland. Geboren in Indonesien

als zehntes Kind chinesischer Eltern, erkrankte sie mit acht Monaten an Typhus.

Eine Spritze behandelnder

Ärzte führt zur Lähmung der Beine, aber sie überlebt und

ist die einzige Behinderte in der Umgebung. Wie

sie nachbetrachtend feststellt, war das aber auch eine Chance, sich als Frau

nicht den herrschenden

Konventionen beugen zu müssen, sondern eine eigene Persönlichkeit zu

entwickeln. Doch viele Türen

schienen wegen ihrer Andersartigkeit verschlossen. Nach jahrelangem

Krankenhausaufenthalt wird sie - noch

unter ihrem chinesischen Namen Koen Ang - in einem katholischen Nonnenkloster

erzogen. Bis dahin stets

an Krücken laufend, bekommt sie eines Tages einen Rollstuhl und ist

glücklich, ihren Bewegungsraum damit

erweitern zu können.

Mit 18 Jahren nimmt sie die indonesische Staatsbürgerschaft an und ihr

Name wird in Lily Evelyn Anggreny

konvertiert. Damit entgeht sie der politischen Diskriminierung und kann aus

ihrem Land aus- und

einreisen. Zunächst studiert sie Anglistik an der Universität und

soll auf Wunsch ihrer Eltern eine

Büro-Laufbahn einschlagen. Aber der Wunsch, die große, weite Welt zu

erobern, lässt sie nicht los.

Ihr Zahnarzt, ausgebildet in Bochum, wird zum Ratgeber. Mit Anfang 20 kommt sie

an die Ruhr-Universität

in Bochum, ohne ein Wort Deutsch zu können, aber mit dem festen Willen,

hier ihren Erfolg zu gründen.

Zum Sport findet sie erst später. An der Universität wird

Rollstuhl-Basketball angeboten, dorthin geht

sie zum Training. Die sportliche Betätigung tut ihr gut, sie ist die

Schnellste unter ihren Mitspielerinnen.

"Warum versuchst du nicht mal im Rennrollstuhl zu fahren", wird sie

gefragt. Davon hatte sie bisher nichts

gehört, sie wird aber neugierig. Auf der Düsseldorfer Reha-Messe

sieht sie einen Rennrollstuhl und ist

begeistert. Sie kann diesen nur auf Raten abzahlen und schließt sich den

Rennrollstuhlfahrern der Uni-

Sportgemeinschaft an, die bald merken: Hier ist ein Talent.

Nun ist es vorbei mit dem ruhigen Leben. Lily Anggreny nimmt teil an einem

Trainingslager im Frühjahr 1989

im französischen Avignon und jagt zu Hause mit den Sportfreunden im

Rennstuhl auf der Piste um den Bagger-

see. Dann geht alles sehr schnell. Bei der Teilnahme an den Meisterschaften in

Frankreich wird die Unbe-

kannte aus Deutschland Französische Meisterin, fährt in Karlsruhe

ihren ersten Marathon und siegt in der

Frauenkonkurrenz. Kurz darauf wird sie - wie eingangs beschrieben - Zweite in

Berlin. Nun hatte sie die

Tür endgültig aufgestoßen: sie ist Mitglied der deutschen

Nationalmannschaft und startet als Indonesierin

für Deutschland, ähnlich wie der Kenianer Wilson Kipketer für

Dänemark über 800 m.

 

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