Artikel des Running News Network - runnn.com
Trotz der kritischen politischen Lage im Libanon wurde am Sonntag der Beirut-Marathon gestartet. Das Rennen habe ohne Zwischenfälle stattfinden können, heißt es in einer Pressemitteilung. „Es lief alles glatt und friedlich, der ,Marathon-Waffenstillstand’ wurde respektiert“, wird Sara Nasser vom Organisationsteam zitiert. Am Freitag hatten die Veranstalter mit der schiitischen Hisbollah verhandelt, um einen ungestörten Ablauf des Rennens zu erreichen. Angesichts der andauernden Demonstrationen in Beirut war die Streckenführung noch einmal etwas verändert worden.
Ursprünglich hatte das Rennen bereits eine Woche vorher stattfinden sollen. Doch nach der Ermordung des libanesischen Industrie-Ministers Pierre Gemayel fünf Tage vor dem Marathon hatten die Veranstalter den Lauf um sieben Tage verschoben. Die libanesische Regierung hatte die Veranstalter des Marathons unterstützt. Dadurch war es möglich geworden, nur wenige Monate nach den kriegerischen Auseinandersetzungen mit Israel einen solchen Lauf zu organisieren.
In Beirut gab es am Sonntag zwei kenianische Sieger. Bei den Männern gewann Moses Kemboi in 2:17:28 Stunden mit deutlichem Vorsprung vor seinem Landsmann Eric Kiptoon (2:19:55). Schnellste Frau war Eunice Korir, die mit 2:49:25 Stunden lediglich acht Sekunden Vorsprung vor ihrer kenianischen Landsfrau Alemtsehay Kakissa hatte. Das Zuschauerinteresse soll angesichts der politischen Situation jedoch wesentlich geringer gewesen sein als in den Vorjahren.