Kenenisa Bekele startete keinen Versuch, eine zweite Goldmedaille
bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften von Helsinki zu gewinnen.
Der äthiopische 10.000-m-Weltmeister ging bei den 5.000-m-Vorläufen am
Donnerstag nicht an den Start. Dies hatte der Weltrekordler bereits am
nach seinem Sieg über die längste Bahndistanz angekündigt. Doch es
hätte, wie schon mehrfach in der Vergangenheit, passieren können, dass
sein Verband ihn zum Start überredet. So läuft alles auf ein offenes
Duell zwischen den Äthiopiern und den Kenianern hinaus, wobei eine
Überraschung nicht ausgeschlossen ist. Denn der Australier Craig
Mottram war zuletzt in bestechender Form. Das Finale findet am
Schlusstag der Titelkämpfe am Sonntag statt.
Der Kenianer Isaac Songok gewann den ersten Vorlauf in 13:20,36
Minuten vor dem Äthiopier Tariku Bekele. Der Bruder von Kenenisa lief
13:20,66 während John Kibowen (Kenia/13:21,08) Dritter wurde. Im
zweiten Vorlauf war ebenfalls ein Kenianer schnellster: Eliud Kipchoge,
der Titelverteidiger, lief 13:12,86. Zweiter war Craig Mottram mit
13:12,93 während Sileshi Sihine (Äthiopien) auf Rang drei rannte
(13:13,04).
An einem Tag ohne Lauf-Finals standen außerdem die 800-m-Vorläufe
auf dem Programm. Hier startete Rashid Ramzi (Bahrain) nach seinem
1.500-m-Sieg vom Vortag einen zweiten Anlauf auf Gold. Er rannte mit
1:46,17 Minuten die schnellste Vorlaufzeit. Alle Favoriten haben das
Halbfinale erreicht, das am Freitag stattfindet. René Herms (Pirna)
hatte dabei Glück. Er qualifizierte sich als Vierter seines Vorlaufes
noch über die Zeit von 1:47,07 Minuten.