Newsarchiv

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BM 02: Stimmen der Sieger und Platzierten

Inliner-Sieger Juan Carlos Betancur (Kolumbien/ Saab-Salomon

Team): „Als starker Sprinter habe ich natürlich meine

Chance gesucht und auch genutzt. Die Rollerblade-Leute haben den

Schlußkilometer übernommen und ich konnte aus dem Windschatten

heraus im Sprint am besten beschleunigen!“

15facher Rollstuhlfahrer-Sieger Heinz Frei (Schweiz):

„Ich hatte vor dem Start einen großen Respekt vor der starken

Konkurrenz und war mir als nunmehr Vierundvierzigjähriger nicht mehr

sicher, hier noch einmal gewinnen zu können. Ab 20 km haben wir nur noch

taktisch gefahren, sind von einer Seite der Straße zur anderen

gewechselt, haben uns im Windschatten gehalten, um dann wieder einen

Vorstoß zu machen. Das war wie im Radfahren. Ich habe mehrfach versucht,

das Rennen vorzuentscheiden. Bei Kilometer 38 ist es mir dann allerdings

gelungen und konnte mich dann doch noch deutlich durchsetzen!“

3fache Rollstuhlfahrer-Siegerin Edith Hunkeler (Schweiz):

„Mit Sandra Graf hatte ich eine hartnäckige Konkurrentin. Die war

echt stark! Als ich dann nach zwanzig Kilometern wegfahren konnte, habe ich nur

darauf geachtet, den Abstand zu halten!“

Martin Beckmann (LG Leinfelden/ Echterdingen) nach dem

überraschenden Gewinn der Deutschen Meisterschaft: „Endlich

habe ich mein Seuchenjahr 2001 mit Pfeiferschem Drüsenfieber

abschütteln können! Mit der Meisterschaft habe ich nicht rechnen

können, allenfalls vielleicht mit einer Bronzemedaille. Schade, dass ich

eine 2:15er zeit verpasst habe, aber das ist natürlich mit dem Gewinn des

Meistertitels auch nebensächlich. Als ich in meiner Verfolgergruppe

Carsten Eich immer nahe vor mir gesehen habe, wurde es mir doch etwas mulmig.

Zumal wir doch etwas zu schnell waren. Als wir ihn dann eingeholt hatten, habe

ich nur noch das vorne geschaut – war mir aber selbst auf der Zielgeraden

noch nicht sicher, ob nicht doch noch einer wie Uli Steidl mich überholen

würde!“

Kathrin Weßel (SCC Berlin), die deutsche

Marathon-Meisterin: „Das war nicht das, was ich mir für

heute vorgestellt habe. Wegen meiner gesundheitlichen Probleme konnte ich das

angeschlagene Tempo nicht halten. Deshalb war es für mich wichtig, das

Rennen zumindest als deutsche Meisterin zu beenden!“

Olympiasiegerin Naoko Takahashi (Japan) nach ihrem neuerlichen Sieg

in Berlin: „Es tut mir leid, dass ich die Erwartungen auf eine

neue Weltbestzeit nicht erfüllen konnte! Aber wegen meiner Verletzung

konnte ich erst ab Juni wieder trainieren. Deshalb bin ich sehr erleichtert,

dass es mir dennoch gelungen ist, das Rennen zu gewinnen!“ - und

über ihre weiteren Pläne: „Meinen Start in sechs Wochen beim

Tokio-Marathon sehe ich als Herausforderung an und möchte mir das Ticket

für die Weltmeisterschaften in Paris erlaufen!“ – und in

Richtung Athen 2004: „Der Sieg in Berlin ist für mich ein wichtiger

Schritt und ich möchter weiter nach vorne blicken. In Athen möchte

ich mein bestes geben und weiß, dass ich noch mehr schaffen

kann!“

Adriana Fernandez (Mexiko), die Zweitplatzierte hinter Naoko

Takahashi: „Bei der Halbmarathonmarke habe ich eine

Muskelverhärtung gespürt, so dass ich auf die Attacke von Naoko nicht

mehr reagieren konnte. Schade, die Bedingungen waren heute sehr gut und das

Publikum enthuisastisch!“

Simon Biwott (Kenia), der Zweitplatzierte der Männer:

„Ich hatte heute zwei Ziele, persönliche Bestzeit zu laufen und den

Titel zu gewinnen! Das mit der Bestzeit ist mir mit 2:06:49 gelungen, der Sieg

jedoch nicht. Aber ich freue mich für meinen Freund Raymond. Es war heute

sein großer Tag!“

Raymond Kipkoech (Kenia): „Ich freue mich sehr

über den Sieg! Ich wollte mein bestes geben und mit der Absicht nach

Berlin gekommen, meine Bestzeit ein Stück auf 2:09 oder 2:08 zu

verbessern. Ich weiss zwar nichts über die kenianischen Trials, aber ich

möchte bei den Weltmeisterschaften starten – und Olympiasieger

werden!“

gesammelt von Wilfried Raatz

 

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