Artikel des Running News Network - runnn.com
Joshua Chelanga hat in der Hitze von Rotterdam den Marathon gewonnen. Der Kenianer kam mit den ungewöhnlich warmen Wetterbedingungen mit Temperaturen von am Ende 25 Grad am besten zurecht und lief erstklassige 2:08:21 Stunden. In der Schlussphase des Rennens hatte aber auch der 34-Jährige stark zu kämpfen mit der Wärme. Unter normalen Wetterbedingungen oder bei einem früheren Start wäre Joshua Chelanga sicherlich mindestens eine Minute schneller gelaufen. Schnellste Frau war die Japanerin Hiromi Ominami, die angesichts der Bedingungen ebenfalls gute 2:26:36 erreichte. Alle Wettbewerbe zusammengerechnet, beteiligten sich rund 20.000 Läufer an den Rennen in Rotterdam.
Joshua Chelanga, der seine Bestzeit von 2:07:05 Stunden 2004 als Dritter in Berlin aufgestellt hatte, setzte sich in Rotterdam gegen ein Topfeld durch. Vier Konkurrenten waren am Start mit Bestzeiten von unter 2:07, vier weitere waren neben Chelanga schon unter 2:08 gerannt. 16 Läufer erreichten die Halbmarathonmarke in viel versprechenden 63:34 Minuten. Doch das Wetter nahm dann entscheidenden Einfluss auf das Rennen mit einer Startzeit um 11 Uhr. Bereits bei Halbzeit lag die Temperatur bei 23 Grad, wobei es praktisch windstill war.
Einer nach dem anderen verlor dann den Kontakt zur Führungsgruppe. Nachdem 25 km in 1:15:41 Stunden erreicht waren, verringerte sich die Zahl der Läufer an der Spitze während der folgenden Kilometer zunächst auf sechs. Bei 30 km (1:30:30) hatte sich ein Dreikampf entwickelt: Joshua Chelanga, der zur Trainingsgruppe von Weltrekordler Paul Tergat (Kenia/2:04:55) lief einen Schritt hinter seinem Landsmann Salomon Bushendich und dem überraschend starken Japaner Takayuki Matsumiya.
Der Japaner fiel bald darauf als erster zurück, der Amsterdam-Sieger von 2006, Bushendich, erlebte kurz darauf einen Einbruch. Während Chelanga mit großen Vorsprung gewann, kämpfte sich Matsumiya als Zweiter in persönlicher Bestzeit von 2:10:04 ins Ziel. William Kipsang (Kenia) wurde Dritter in 2:11:04. Ein überzeugendes Rennen zeigte der Marathon-Europameister von 2002, Janne Holmen. Der Finne wurde Achter in 2:14:20.
Die Rotterdamer Veranstalter setzen beim Eliterennen meist so gut wie ausschließlich auf die Männer. So war es auch in diesem Jahr. Das Frauenfeld war vergleichsweise deutlich schwächer besetzt. Die 31-jährige Hiromi Ominami kam, geführt von einem Tempomacher, mit großem Vorsprung in 2:26:36 Stunden ins Ziel. Sie war 2004 beim Berlin-Marathon als Zweite 2:23:26 gelaufen.