Da der BMW BERLIN-MARATHON mit seiner Strecke zu den schnellsten Marathons der Welt zählt, zieht er Jahr um Jahr immer wieder Top-Athleten an, hier ihre persönliche Bestzeit zu toppen, oder gar den Weltrekord in Angriff zu nehmen. Dieses Jahr kommt der schnellste Marathonläufer der Geschichte, der Kenianer Geoffrey Kiprono Mutai, in die Hauptstadt. 2011 in Boston lief Mutai die 42,195 km in der Fabelzeit von 2:03:02 Stunden und unterbot den bisherigen Weltrekord. Jedoch wurde diese Zeit nicht als Weltrekord anerkannt, da die Strecke in Boston nicht den dazu nötigen Regularien entspricht. Noch im selben Jahr lief er auch in New York einen neuen Streckenrekord.
Beim diesjährigen Boston Marathon musste der Titelverteidiger allerdings aufgrund von Magenproblemen aufgeben und wurde nicht für Olympia nominiert. Schon einmal lief Mutai den BERLIN-MARAHON, 2010 konnte er im Zielsprint aber seinem Landsmann Patrick Makau nicht mehr folgen und wurde in 2:05:10 Stunden Zweiter.
Vor ein paar Wochen haben wir auf Facebook gefragt, was Eure Fragen an Geoffrey Mutai sind. Hier nun die Fragen und Geoffreys Antworten:
Wie hast du es geschafft, dich gegen die große Konkurrenz an jungen Athleten in deinem Heimatland durchzusetzen?
Geoffrey Mutai: Ich habe gemerkt, dass ich ein gewisses Lauf-Talent besitze und habe mich einer Trainingsgruppe angeschlossen. Zuerst wollte ich kleinere regionale Rennen laufen und nachdem ich dort erfolgreich war, habe ich auf die Chance gewartet auch außerhalb Kenias laufen zu können. Die Konkurrenz an jungen Läufern ist natürlich riesig und so muss ich einfach immer besser trainieren und schneller sein als die anderen. Je schneller die Konkurrenz ist, desto härter muss ich trainieren.
Welche Auswirkungen hat der professionelle Sport auf dein Leben?
Geoffrey Mutai: Meine Familie hatte nie viel Geld, deswegen hat sich mein Leben auch schlagartig verändert nach meinem ersten Sieg beim Monaco-Marathon. Es hat mich motiviert noch mehr gute Ergebnisse zu erzielen um meine Familie finanziell mit meinem Geld zu unterstützen.
Was denkst du ist das Geheimnis kenianischer Läufer? Liegt es an genetischen Vorteilen, besserem Training und dem Trainingsumfeld oder dem kenianischen Kämpferherz?
Geoffrey Mutai: Ich denke, dass es daran liegt, dass so viele Jugendliche versuchen als Läufer erfolgreich zu werden, da es nicht so viele andere Möglichkeiten für die im Leben gibt. Außerdem haben wir eine Laufkultur in Kenia und wenn du Karriere machen möchtest, ist es das Laufen, worin viele andere Kenianer schon erfolgreich waren und es geschafft haben.
Woran denkst du während des Rennens? Konzentrierst du dich auf deine Schritte und deine Gegner oder versuchst du dich nur aufs Laufen von Kilometer zu Kilometer zu konzentrieren? Was denkst du, wenn dich jemand überholt, dem du nicht folgen kannst und was denkst du, wenn du jemanden überholst?
Geoffrey Mutai: Am Anfang des Rennens konzentriere ich mich auf meinen eigenen Lauf. Erst nach ein paar Kilometern gucke ich, welcher meiner Gegner der stärkste sein könnte. Wenn mich jemand überholt, warte ich ab, ob er einen Vorsprung heraus läuft. Ist dies der Fall, versuche ich die Lücke wieder zu schließen und dicht hinter ihm zu bleiben.
Kurz und knackig
Wer ist dein Vorbild?
Geoffrey Mutai: Haile Gebrselassie und Paul Tergat
Wer ist für dich die wichtigste Person?
Geoffrey Mutai: Meine Familie
Mit wem würdest du gerne einmal Abend essen gehen?
Geoffrey Mutai: Barak Obama
Welches ist dein Lieblingsbuch?
Geoffrey Mutai: Die Bibel
Welches ist dein größter erfüllter Wunsch in deinem Leben?
Geoffrey Mutai: Zwei WMM-Rennen in einem Jahr zu gewinnen
Was ist dein Lieblingsessen?
Geoffrey Mutai: Ugali (Getreidebrei aus Maismehl) mit Hühnchen
Welche andere Sportart magst du?
Geoffrey Mutai: Fußball
Hast du ein Haustier?
Geoffrey Mutai: Ja, einen Hund