Am Sonnabend vor dem langen Lauf über 42 Kilometer durch Berlin trifft man sich traditionell um 9.30 Uhr zum Frühstückslauf, um sich langsam mit einem kurzen Lauf für den nächsten Tag einzulaufen. Vom Schloß Charlottenburg am Spandauer Damm bis zum Olympiastadion verläuft die ca. 6 Kilometer lange Aufwärm-Strecke – und wer die riesige Anzahl der Teilnehmer sieht, kann sich dann vorstellen, was sich einen Tag später beim MARATHON auf den Straßen abspielt.
Am Zaun vor dem Schloß ist eine Bühne aufgebaut – hier werden die etwa 11.000 Teilnehmer begrüßt, Cheerleaders bringen fröhliche Stimmung unter die teilweise kostümierten Läufer aus aller Welt, die mit ihren Nationalfahnen antreten oder auch mit Transparenten laufen und für ihren Laufclub werben.
Viele werden mit weißen Luftballons des Titelsponsors real,- laufen, die sie an der Bühne erhalten, einige Glückliche erhalten auch ein Erinnerungs-T-Shirt oder ein Cap des Sponsors.
Seit 1983 in Berlin
1983 hatten die Organisatoren diesen fröhlichen Auftakt eingeführt, nach dem Muster des New York City Marathons – zunächst nur für die ausländischen Teilnehmer, um eine gesellige Atmosphäre untereinander zu entwickeln – jetzt ist es ein Treffen für die gesamte Lauffamilie geworden.
Damit der Frühstückslauf nicht zu einem Rennen ausartet, laufen an der Spitze „Bremsläufer“ des Veranstalters, die gleichzeitig Nationalfahnen tragen und für gute Stimmung sorgen, indem sie die La-Ola-Welle initiieren und für Gesänge sorgen. Die Bezirksbürgermeisterin von Charlottenburg-Wilmersdorf, Monika Thiemen, startete den Lauf.
Die Straße sind natürlich gesperrt- zunächst läuft man noch „artig“ nur auf der Richtungsfahrbahn, dann dehnt sich die Riesenschlange über die gesamt Breite aller Fahrbahnen aus – und die Autofahrer stehen im Stau. Die Anwohner hängen teilweise noch im Schlafanzug in und aus den Fenstern , geweckt von der Musik im Führfahrzeug und applaudieren. Die meisten Teilnehmer haben Fotoapparate bei sich, tragen Rucksäcke mit ihrer Ausrüstung, viele junge Mütter schieben den Babyjogger, dekoriert mit vielen Luftballons vor sich her.
Das Stadion ist zu sehen
Ein Ruck geht durch die Teilnehmer, wenn plötzlich die Umrisse des Olympiastadions in der Olympischen Straße auftauchen – das ist das Foto für das Familienalbum. Es geht noch ein Stückchen rund um das Stadion, bevor man in den Marathontunnel eintaucht und plötzlich durch das Marathontor in das Stadion einläuft – für alle ein imponierender und einmliger Augenblick. Das Stadion darf man auf der blauen Bahn auf einer Ehrenrunde umrunden, Musik empfängt die Teilnehmer im Stadion – Ort des Finales der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 und der IAAF Leichtathletik-Weltmeisterschaft von 2009.
Frühstück mit vielen Leckereien von real,-
Dann geht es die Treppen am Marathontor hinauf, vorbei an der Schale des Olympischen Feuers, man sieht das riesige Maifeld und den Glockenturm. Am Südtor hat Titelsponsor die Ausgabe für das Frühstück aufgebaut – Götz Röhl und Thomas Stramm als die Ressortleiter für das Frühstück haben Riesenmengen so 10.000 Äpfel, Croissants, Müsliriegel, Joghurts, Bananen, Kaffee und andere leckere Dinge mehr zum Verzehr aufgebaut.
Das angenehme Wetter hilft bei diesem fröhlichen Anlaß noch mehr sich auf den viel anstrengenderen Lauf am nächsten Tag einzustimmen – nach diesem gelungenem Auftakt kann eigentlich dann am nächsten Tag nichts mehr schief gehen.