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„Die Ampel steht auf Grün“

„Die Ampel steht auf Grün“, sagt der neue Race-Director des

real,- BERLIN-MARATHON. Mit anderen Worten: Es ist alles vorbereitet für

den spektakulärsten deutschen Straßenlauf am kommenden Wochenende.

Mark Milde, der zum ersten Mal in dieser Position die Veranstaltung leitet,

nachdem er den Posten im März von seinem Vater Horst übernommen

hatte, blickt optimistisch nach vorne.

Sonnabend und Sonntag

Zum 31. Mal wird das Rennen über die 42,195 Kilometer gestartet, zum

zweiten Mal ist es eine Zwei-Tages-Veranstaltung. Die Inline-Skater, die im

vergangenen Jahr erstmals ihr separates Rennen am Sonnabend erhielten, starten

wiederum einen Tag vor den Läufern. Für sie fällt der

Startschuss um 10 Uhr auf der Straße des 17. Juni, einen Tag später

beginnt der Lauf eine Stunde früher an gleicher Stelle.

Das Ziel ist jeweils im Bereich des Brandenburger Tores.

44.552 Teilnehmer aus 91 Nationen

Zählt man die Meldezahlen der Läufer und Walker (36.193),

Inline-Skater (8.191), Rollstuhlfahrer (38) sowie der erstmals teilnehmenden

Handbiker (130) zusammen, ergibt sich eine Zahl von 44.552 Teilnehmern aus 91

Nationen. Damit ist das Rennen die größte Marathon-Veranstaltung

weltweit. Hinzu kommen außerdem noch 8.023 Schüler, die beim

Mini-Marathon am Sonntagmorgen über gut vier Kilometer an den Start gehen

(8.45 Uhr, Potsdamer Platz). Dass es im Vergleich zum letzten Jahr trotzdem

einen leichten Rückgang der Teilnehmer gibt, liegt vor allem an der

früheren Startzeit des Skater-Rennens. „Für viele potenzielle

auswärtige Teilnehmer ist 10 Uhr zu früh“, erklärt Mark

Milde. Im vergangenen Jahr gingen die Skater am Sonnabend Nachmittag ins

Rennen. Die frühere Startzeit hängt damit zusammen, dass Vertreter

des Berliner Einzelhandels durch Straßensperrungen am Nachmittag

höhere Umsatzeinbußen befürchtet hatten.

Vier Weltrekorde in sechs Jahren

Nimmt man nur die Zahl der Läufer, gehört der real,- BERLIN-MARATHON

neben New York, London und Chicago zu den größten Marathonrennen

weltweit. Im vergangenen Jahr war New York die Nummer eins. Diese Position in

der Spitzengruppe wird der real,- BERLIN-MARATHON am Sonntag sicherlich

verteidigen. Was die Ergebnisse der Topathleten angeht, waren in den

vergangenen Jahren immer wieder Berlin, Chicago und mit Abstrichen auch London

die internationalen Trendsetter. Viermal wurde in der deutschen Hauptstadt in

den letzten sechs Jahren ein Marathon-Weltrekord gebrochen – so oft wie

bei keinem anderen Rennen.

Von einem Weltrekord spricht Mark Milde nicht, wenn er auf den Sonntag

blickt. „Das kann man natürlich nicht jedes Jahr erwarten“,

sagt der 31-Jährige. Es war nicht leicht, in diesem Jahr in Konkurrenz zu

den anderen großen Herbst-Marathonläufen ein erstklassiges

Starterfeld zusammen zu stellen. Denn viele Athleten gingen natürlich vor

knapp einem Monat bei den Olympischen Spielen an den Start. Und da zwei

Marathonrennen pro Jahr für die Topathleten in der Regel das Maximum sind,

was der Körper auf Dauer verträgt, fielen viele Stars von vornherein

aus – darunter auch der Vorjahressieger Paul Tergat (Kenia), der 2003 in

der Weltrekordzeit von 2:04:55 Stunden gewonnen hatte.

Vier Läufer unter 2:07 - bisher einmalig

Unter diesen Umständen ist das Starterfeld beachtlich. Mit Felix Limo

startet der schnellste Marathonläufer des Jahres in Berlin. Der Kenianer

hatte im April in Rotterdam in 2:06:14 Stunden gewonnen, war aber trotzdem

nicht für Olympia nominiert worden. Drei weitere Landsleute starten am

Sonntag, die ebenfalls schon unter 2:07 Stunden gelaufen sind – Wilson

Onsare, Fred Kiprop und der Sieger von 2002, Raymond Kipkoech. Nie zuvor waren

in Berlin bisher vier Marathonläufer mit Bestzeiten von unter 2:07 Stunden

am Start.

Fünfter japanischer Sieg?

Bei den Frauen spricht viel dafür, dass es den fünften japanischen

Sieg in Folge geben wird. Die 25-jährige Yoko Shibui hat sogar

angekündigt, den Streckenrekord ihrer Landsfrau Naoko Takahashi (2:19:46)

angreifen zu wollen. Außerdem wird Hiromi Ominami (Japan) zu beachten

sein. Gute Chancen auf eine vordere Platzierung haben auch Sonja Oberem (Bayer

Leverkusen) und vielleicht die 37-jährige Kathrin Weßel (SCC

Berlin), die am Sonntag ihre lange internationale Karriere beenden wird.

Paralympics in Athen - Premiere der Handbiker in

Berlin

Unter dem zeitgleich in Athen stattfindenden paralympischen Marathon leidet das

Rollstuhlrennen am Sonntag. Hier fehlen im Gegensatz zu den Vorjahren

sämtliche Top-Fahrer. Und es ist nicht eine einzige Frau am Start.

Dafür allerdings hat das erstmals ausgeschriebene Handbike-Rennen

große Resonanz gefunden. Hier werden 130 Athleten an den Start gehen,

darunter auch der Weltrekordler Errol Marklein (Deutschland/1:08:13

Stunden).

 

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