Im Ziel des 29. real,- BERLIN-MARATHON stand am Sonntag der Trainer von Naoko
Takahashi, Yoshide Koide, überraschender Weise mit einer gelben Rose in
der Hand. Überraschend deswegen, weil Blumenübergeben nicht seine Art
ist.
Als Naoko im Ziel war, übergab er ihr die Rose – Naoko mit der
Rose in der Hand verneigte sich vor den vielen Fotografen auf der
Fotobrücke, das Bild ging um die Welt und erschien in vielen
Zeitungen.
Auch das japanische Fernsehen übertrug diese Szenen – mit dem
Hinweis, daß die Blume von einem kleinen japanischen Mädchen in
Berlin stammen würde. Eine Berliner Familie erhielt aus Tokio danach
gleich einen Anruf über diese Fernseh-Bilder, mit der Frage, wer denn das
Mädchen sei: Das kleine Mädchen aus Berlin ist Julia Nagista
(=„Nach dem großen Sturm“) Bentert, Tochter einer japanischen
Mutter und eines deutschen Vaters. 7 Jahre alt, 2 Klasse, sie geht in die
japanische Ergänzungsschule der Halenseeschule (1x pro Woche). Sie hat die
Rose bei km 40, Konstanzer- /Ecke Duisburger Straße dem Trainer
übergeben, als er dort wegen der vielen japanischen Fähnchen, die
geschwenkt wurden, anhielt. Schon im Vorjahr stand Julia dort und konnte sich
an den Trainer erinnern. Der Anruf aus Tokio kam dann von der japanischen
Oma.
Naoko Takahashi wurde gestern am Flughafen Tegel von Race Director Horst
Milde auf ihren Flug nach Mailand offiziell verabschiedet.
Drei Deutsche Marathonmeisterschaften für Berlin
Die 75. Deutschen Marathonmeisterschaften beim real,- BERLIN-MARATHON waren
für Berlin erfolgreich, wie lange nicht.
Kathrin Weßel (SCC Berlin) wurde Deutsche Marathonmeisterin, erstmalig
wurde damit in der 100-jährigen Geschichte des SCC, eine Frau Deutsche
Marathonmeisterin.
Aber ein zusätzliches unerwartetes Jubiläumsgeschenk für den
SCC, auch das Marathonteam der Männer holte sich überraschend die
Deutsche Meisterschaft:
1. SCC Berlin 7:20:43 mit Jirka Arndt, Ralf Preibisch, Sven Kersten
2. SC DHfK Leipzig 7:24:45 mit Matthias Körner, Rene Wendler, Holger
Munkelt
3. DJK A.Würselen 7:34:24 mit Jörg Rechten, Michael Reuel, Martin
Lohbreyer
Für den SCC war es in seiner 100-jährigen Geschichte der 4.
Marathonmannschaftstitel bei den Männern.
Den Berliner Triumpf vervollständigen die Frauen vom OSC Berlin mit
ihrem Titel:
1. OSC Berlin 8:31:40 mit Sylvia Renz, Kerstin Preßler, Annette
Wolfrom
2. LG Regensburg 8.32:33 mit Monika Hirt, Ellen Schöner, Gaby
Pfandorfer
3. SCC Berlin 8:43:44 mit Kathrin Weßel, Rosemarie Kössler, Bianca
Meyer
Die Frauen vom OSC erkämpften damit den 2. Marathonmannschaftstitel
für ihren Club.