Vor mehr als 70.000 begeisterten Zuschauern im ausverkauften Olympiastadion ging das Internationale Deutsche Turnfest Berlin 2005 am Sonnabendabend mit einem letzten fulminanten Höhepunkt zu Ende - der Stadiongala.
Positive Bilanz
Prominente Redner wie Bundesinnenminister Otto Schily, DTB-Präsident Rainer Brechtken und Klaus Wowereit, Regierender Bürgermeister von Berlin, zogen gleich zu Beginn der Stadiongala eine durchweg positive Bilanz des IDTF 2005. Die Zahl von über 900.000 Besuchern hätte alle Erwartungen übertroffen. Besonders bedankten sich alle Redner – unter großem Jubel der Zuschauer – für die herausragende Stimmung unter den Turnern und die Hilfe der zahlreichen Freiwilligen, die den reibungslosen Ablauf dieses Riesen-Spektakels überhaupt erst möglich gemacht haben.
Es wurde noch einmal richtig gefeiert
Im Anschluss an diese Eröffnungsworte ließen sich die Zuschauer von den anschließenden Showvorführungen verzaubern. Nach einer unglaublichen Woche voller Aktivitäten, Wettkämpfe und Partys wurde im bunt erleuchteten Oval des Stadions noch einmal richtig gefeiert. Die Zuschauer sahen eine mitreißende Abschlussveranstaltung, ein gigantisches Kaleidoskop großer und emotionaler Bilder.
Über 6.000 Mitwirkende
Über 6.000 Mitwirkende ließen in zahlreichen - überaus kreativ gestalteten und choreografisch sehr harmonisch "durchgestylten" Darbietungen Kunst und Sport miteinander verschmelzen. Das Motto des Turnfestes „Berlin bewegt uns“, das die Turnfestteilnehmer bereits die ganze Woche begleitete, wurde von Regisseur Peter Birlmeier eigens für die Stadiongala neu interpretiert und choreografiert.
In der etwa zweistündigen Schlussfeier wurden in zwölf Showdarbietungen die unterschiedlichen Facetten der Stadt und der Turnbewegung dargestellt.
Gänsehaut-Feeling
Für Gänsehaut-Feeling sorgte gleich zu Beginn eine von 600 Turnern gestaltete Großraumchoreographie, die das Thema Wiedervereinigung in seiner historischen Bedeutung für die Stadt Berlin, aber auch für den Deutschen Turner-Bund in emotionalen Bildszenen darstellte: Sogar die symbolische Berliner Mauer fiel unter dem Jubel der Zuschauer ein zweites Mal.
Der „wind of change“ erfasste die 600 Gymnasten, die nun rund um das Brandenburger Tor enthusiastisch das Thema Wiedervereinigung in tänzerischen Bildern interpretierte.
Beieindruckende Darbietungen allenthalben in einer schlüssigen, stets den großen Spannungsbogen haltenden Dramaturgie. So musste die echte Love Parade dieses Jahr zwar ausfallen, heute jedoch die Turner-Love Parade - Jugendturner, Showtänzer und Rope Skipper heißten ein mit Techno-Sound und schrillem Outfit; spätestens jetzt sprangen und tanzten die Zuschauer in Hochstimmung im weiten Rund der Arena.
Im klassischen ¾-Takt präsentierten sich die zahlreichen Radsportarten. Unter dem Motto der aktuellen DTB-Kampagne „Deutschland bewegt sich!“ tanzten über 700 Renn-, Ein- und Rhönradfahrer zum Sportpalastwalzer. Einen markanten Ausblick lieferte eine Darstellung, die das IDTF im turnerischen Landeanflug auf Frankfurt am Main als seine nächste Station zeigte.
Enthusiatisch feierte das gesamte Stadion bei allen Vorführungen mit – es wurde geklatscht, gejubelt und getanzt, gelacht. Und so zeigte sich auch immer wieder, wer der eigentliche Star des Abends war: Die Turnfestteilnehmer selbst, ob auf dem Rasen, in den Katakomben oder auf den Zuschauerrängen.
Fulminanter Schlusspunkt
Und dementsprechend wurde auch gefeiert – die Stimmung im ganzen Stadion kochte schon lange bevor ein abschließendes Riesen-Feuerwerk den Berliner Nachthimmel erhellte und einen wahrlich fulminanten Schlusspunkt unter die Stadiongala setzte.
Kein Zweifel: Solch eine unvergleichliche Stimmung werden die Teilnehmer, die nationalen und internationalen Gäste mit nach Hause nehmen und in die Vereine tragen mit der großen Botschaft der Gemeinschaft und des gemeinsamen Turnens, das eben nur die Turn- und Sportvereine bieten können.
Die Turner haben Berlin bewegt
Resümiert man die Turnfestwoch vor dem Hintergrund dieser berauschenden und eben bewegenden und von gelungen inszenierter Bewegung geprägten Stadiongala, dann wird do recht deutlich, wie gut das Motto des Berliner Turnfestes gewählt war. Die Turner haben Berlin tatsächlich in einer wunderbaren und vielfältigen Weise eines sportlichen und gemeinschaftlichen Miteinanders die Stadt an der Spree bewegt und geprägt, ließen sich zugleich von den sportlichen und kulturellen Angeboten und Events in der Stadt bewegen!
Auf Wiedersehen beim Internationalen Deutschen Turnfest 2009 in Frankfurt am Main
Quelle: www.turnfest.de