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Eiskalter Sieg für Naoko Sakamoto beim Osaka-Marathon

Das hochklassigste olympische Qualifikationsrennen für Japans

Weltklasse-Marathonläuferinnen endete mit einem Sieg von Naoko Sakamoto.

Damit dürfte die Marathon-WM-Vierte von Paris 2003 ihren Platz in Japans

prestigeträchtigem Team für Olympia in Athen im August sicher haben.

Als WM-Zweite ist zudem Mizuki Noguchi automatisch qualifiziert. Wer den

dritten Platz besetzen wird, erscheint auch nach dem Osaka-Marathon nicht klar.

Bei schwierigen Wetterbedingungen – Temperaturen knapp über dem

Gefrierpunkt und einem eiskalten Wind – lief Naoko Sakamoto mit 2:25:29

Stunden eine gute Zeit. Zweite wurde Masako Chiba, die noch bei der WM in Paris

vor Sakamoto auf Platz drei gerannt war, in 2:27:38. Zwei Sekunden zurück

lag im Kampf um das mögliche dritte Olympia-Ticket Hiromi Ominami mit

2:27:40. Ob allerdings Chiba nominiert wird, ist längst nicht sicher.

Denn schließlich ist auch noch Naoko Takahashi im Rennen. Die

Olympiasiegerin von Sydney 2000 würde als Titelverteidigerin nach Athen

reisen. Sie konnte allerdings in ihrem letzten Rennen nicht überzeugen. In

Tokio wurde sie im Dezember in 2.27:21 Stunden Zweite. Der Nagoya-Marathon ist

am 14. März das letzte Qualifikationsrennen. Aber denkbar ist sicherlich

auch, dass Takahashi unter dem Vorbehalt eines Leistungsnachweises über

eine kürzere Distanz nominiert wird.

Das Rennen in Osaka war von Taktik geprägt und daher lange Zeit

langsam. In dem Lauf, in dem mit Yoko Shibui (2:21:22), Masako Chiba (2:21:45)

und Naoko Sakamoto (2:21:51) drei Läuferinnen Bestzeiten von unter 2:22

Stunden hatte, war die erste Hälfte nach 1:15:34 Stunden

zurückgelegt. Danach allerdings begann das Rennen – und die zweite

Hälfte lief Sakomoto in 1:09:55.

Es war zunächst Masako Chiba, die das Tempo forcierte nach der ersten

Hälfte forcierte. “Ich wollte eigentlich erst bei 30 km forcieren,

aber in diesem Augenblick war mir klar, dass ich mitgehen musste“,

erklärte Sakamoto später. Zunächst konnten auch noch Shibui, die

später noch weit zurückfiel, und Ominami mithalten. Doch als Sakamoto

das Tempo hoch hielt, war sie schnell deutlich in Führung. Im Gegensatz zu

früheren Rennen, wie bei der WM in Paris, wurde sie am Ende nicht

langsamer. Rund 1000 Trainingskilometer im Monat haben Naoko Sakamoto stark

gemacht.

Pech hatte einmal mehr Sonja Oberem (Bayer Leverkusen). Die über viele

Jahre beste deutsche Marathonläuferin hat ihre Leistenprobleme, die schon

einen Start beim real,- Berlin-Marathon verhinderten, immer noch nicht ganz

überwunden. Mit Schmerzen lief sie schließlich nach 2:42:55 Stunden

auf Platz 19 ins Ziel. “Ich habe die Hoffnung auf Olympia noch nicht

aufgegeben, aber erst einmal will ich gesund werden“, erklärte Sonja

Oberem.

 

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