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Fusion zwischen NOK und DSB beschlossene Sache – DSB-Bundestag stimmte zu

Die Fusion zwischen dem Nationalen Olympischen Komitee (NOK) für Deutschland und dem Deutschen Sportbund (DSB) zu einer neuen Dachorganisation des deutschen Sports ist beschlossene Sache.

Am Samstag, 10. Dezember, stimmte der außerordentliche DSB-Bundestag nachmittags dem Antrag zur Fusion mit deutlicher Mehrheit zu. Wenige Stunden zuvor hatte schon die NOK-Mitgliederversammlung ein positives Votum abgegeben.

Beide Verbände haben sich jetzt aufgelöst

Beide Verbände haben sich durch die Beschlüsse jetzt aufgelöst und werden kommissarisch von den Präsidien weitergeführt. Am 20. Mai 2006 wird der neue Verband gegründet werden, der den Namen Deutscher Olympischer Sportbund (DOSB) tragen wird. Beide Präsidien sind durch die Mitgliederversammlungen verpflichtet worden, nur noch im gegenseitigem Einvernehmen Beschlüsse von haushaltstechnischer Relevanz zu treffen.

 

Im DSB stieß der Antrag des Präsidiums auf deutliche Zustimmung, nachdem der Antrag der Landessportbünde auf eine Ausweitung des eigenen Stimmenanteils auf 33,55 Prozent von der Strukturkommission gebilligt worden war.

Mit 535 Stimmen oder 93,04 Prozent sprachen sich im Maritim-Hotel von Köln die Delegierten für die Fusion aus. Gegenstimmen gab es 40, Enthaltungen keine.  

 

Hessen dagegen

Die Gegenstimmen kamen vom Landessportbund Hessen, der sich schon im Vorfeld gegen eine Fusion ausgesprochen hatte. Die Auflösung des DSB und die Überführung in den neuen Verband wurde damit auf den Tag genau 55 Jahre nach der Gründung am 10. Dezember 1950 in Hannover beschlossen. 

 

Beim NOK fiel die Zustimmung deutlich knapper aus. Die erforderliche Dreiviertelmehrheit von 107 Stimmen wurden mit 109 Zustimmungen um zwei Stimmen übertroffen. Der neue Dachverband wird nun im Internationalen Olympischen Komitee (IOC) die Funktion des NOK übernehmen.

Findungskommission

Als nächster Schritt wird eine Findungskommission aus einem Vertretern des DSB, des NOK, der olympischen Fachverbände, der nicht-olympischen Sportverbände und der Landessportbünde gebildet werden. Sie soll Kandidaten für das künftige Präsidium des DOSB ermitteln und vorschlagen.

 

Wie schon zuvor NOK-Präsident Dr. Klaus Steinbach hatte sich auch DSB-Präsident Manfred von Richthofen vor den Delegierten nochmals für eine Verschmelzung der Verbände eingesetzt. „Wir wollen den Deutschen Sportbund und das Nationale Olympische Komitee zu einer organisatorischen Einheit verschmelzen, die sie in ihrer inhaltlichen Arbeit traditionsgemäß ohnehin längst sind“, sagte von Richthofen. 

 

Starkes Fundament der Vereine

Für ihn wird die Fusion aber an der Basis, bei den Vereinen, keine Auswirkungen haben. „Neuorientierung heißt aber keineswegs Erschütterung in der Sportlandschaft“, betonte von Richthofen. „Das starke Fundament der Vereine bleibt absolut unangetastet. Auch der stabile Mittelbau der Verbände wird in seiner Funktionsfähigkeit nicht eingeschränkt“.

 

Der DSB-Präsident sieht den Sport nun besser für die wachsenden zukünftigen  Aufgaben besser gerüstet. „Die Zentralbereiche Leistungssport und Breitensport/Sportentwicklung werden in die Lage versetzt, noch zielgerichteter auch im Sinne veränderter Anforderungen tätig zu sein.“ Allein die Zahl der Gremien aus DSB und NOK zusammen würde künftig von 24 auf 13 reduziert.

Quelle:

www.dsb.de

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