Nach der zweiten Station der Golden-League-Serie des
Welt-Leichtathletik-Verbandes IAAF in Paris muss Szabo allerdings noch bei den
nächsten fünf Stationen triumphieren, um am Ende beim Finale in
Berlin am Jackpot partizipieren zu können. Die nächsten Meetings vor
dem Berliner ISTAF am 6. September sind nun Rom und Monte Carlo. Im August
folgen dann noch Zürich und Brüssel.
Wie schon eine Woche zuvor beim Auftakt in Oslo hieß die große
Gegnerin der Rumänin Gabriela Szabo wiederum Berhane Adere
(Äthiopien). Nach Oslo standen nun in Paris nicht die 5000 Meter sondern
die 3000 Meter auf dem Programm. Und nachdem die Tempomacherinnen bei 2200
Metern ausgestiegen waren, liefen Szabo und Adere nebeneinander. 300 Meter vor
dem Ziel war es dann wieder die Rumänin, die sich mit einer
Tempoverschärfung leicht von ihrer Konkurrentin lösen konnte. Doch
noch lief Adere lediglich einen Meter hinterher. Auf der Zielgerade konnte die
Rumänin dann aber nochmals zulegen und vergrößerte ihren
Vorsprung entscheidend, obwohl es immer noch ein knappes Rennen war. Die
Rumänin gewann schließlich in der Jahresweltbestzeit von 8:31,88
Minuten vor Adere (8:32,31).
Eine Überraschung gab es im 1500-m-Rennen der Frauen, das ebenfalls
eine Golden-League-Disziplin war. Die Rumänin Maria Cioncan, die mit
4:02,10 Minuten auch die Jahresweltbestenliste anführt und das Rennen in
Oslo gewonnen hatte, musste sich mit Rang zwei zufrieden geben und fiel somit
aus dem Jackpot. Im Spurt setzte sich am Ende überraschend die
US-Amerikanerin Nicole Teter in 4:05,52 Minuten mit nur einer Zehntelsekunde
Vorsprung durch.
Bei den Mittel- und Langstreckenläufen der Männer hießen die
Pariser Sieger genauso wie jene von Oslo: Hicham El Guerrouj und Benjamin Limo
bleiben somit im Rennen um den goldenen Jackpot. Hicham El Guerrouj traf dieses
Mal auf seinen vermeintlich schärfsten Rivalen dieser Saison: Bernard
Lagat. Doch als es in die letzte Runde ging, konnte der Kenianer den Superstar
aus Marokko nicht mehr halten. El Guerrouj lief mit 3:29,96 Minuten die erste
1500-m-Zeit unter 3:30 Minuten in dieser Saison, Lagat blieb in 3:31,59 nur
Rang zwei. Dritter wurde mit deutlichem Abstand Mehdi Baala (Frankreich) in
3:33,55.
Benjamin Limo scheint zurzeit über 5000 m das Maß der Dinge zu
sein. Eingangs der Zielgeraden lief der Kenianer noch auf Rang vier, doch mit
einem fulminanten Endspurt überholte er alle vor ihm laufenden Athleten
und gewann in 13:02,34 Minuten vor den Marokkanern Abderrahim Gourmi (13:03,17)
und Mohammed Amyn (13:03,80).
Bei starkem Regen hatte Mario Jones (USA) zuvor einmal mehr keine optimalen
Bedingungen über 100 m. Doch ihr Sieg in 10,89 Sekunden war ebenso
souverän wie zuvor in Oslo. Marion Jones bleibt somit im Rennen um den
Jackpot. Das konnte der 100-m-Sieger von Oslo nicht. Dwain Chambers
(Großbritannien) musste aufgrund einer Schulterverletzung passen, so dass
dieses Mal Maurice Greene (USA) in 9,99 Sekunden freie Fahrt hatte.
weitere Informationen auf unserer Golden League Info-Seite
oder direkt bei der IAAF.