Das letzte Rennen der ersten World Marathon Majors-Serie ist heute
auf spannende Weise zu Ende gegangen. Die Äthiopierin Gete Wami hat ein
spektakuläres Herbstdoppel mit ihrem Sieg beim real,- BERLIN-MARATHON
und nun mit ihrem zweiten Platz hinter Paula Radcliffe (Großbritannien)
beim diesjährigen ING New York City-Marathon hingelegt.
Kaum vorstellbar bei zwei der besten Marathonläufe der Welt innerhalb
von nur 35 Tagen die gewaltigen Strapazen auf sich zu nehmen und auch
noch gut zu laufen, aber der greifbare Titel des World Marathon
Majors-Champions scheint für die dreimalige Olympia-Medaillengewinnerin
Gete Wami der vorrangige Grund und Motivation gewesen zu sein dieses
Wagnis auf sich zu nehmen.
Mit ihren 15 Punkten als
Zweitplatzierte, sicherte sich Wami (2:23:32 Stunden) ihren Platz in
der Marathon-Geschichte als erste World Marathon Majors-Siegerin. Wami
kumulierte 80 Punkte und schlägt damit Jelena Prokopcuka mit 15 Punkten
Vorsprung. Prokopcuka, zweimalige ING New York City-Marathon Siegerin,
kam auf einen dritten Platz bei der 38. Auflage des New York
City-Marathon mit einer Zeit von 2:26:13.
“Ich bin so
glücklich die erste World Marathon Majors-Siegerin zu sein,“ sagte die
32-jährige Wami. “Ich bin nach New York gekommen um den Jackpot zu
gewinnen and das habe ich geschafft. Das Rennen hat sich gut angefühlt
und ich bin so stolz.“
In ihrem ersten Marathon nach
mehr als zwei Jahren kehrte Paula Radcliffe zu ihrer früheren Form, die
sie vor der Geburt ihrer ersten Tochter im Januar 2007 hatte, zurück.
Die Britin lief von Anfang an ein unerbitterliches Tempo und legte
einen grandiosen und langen Zielsprint hin, den sie nach 2:23:09
Stunden beendete. Radcliffe, die Weltrekordhalterin über diese Distanz,
bleibt in jedem ihrer zu Ende gelaufenen Marathons weiterhin
ungeschlagen.
Fast zwei Jahre sind vergangen, seitdem
die Organisatoren des Boston-, London-, Berlin-, Chicago- und New York
City-Marathon die Gründung der World Marathon Majors (WMM) bekannt
gegeben haben und elf Events, inklusive der IAAF Weltmeisterschaften in
Osaka, hat es seit dem ersten Rennen, dem Boston-Marathon 2006,
gegeben. Beide WMM-Champions werden mit ihrem Teil des ein Million
Dollar Jackpots bei der heutigen Zeremonie geehrt und erhalten damit
jeweils 500.000 US-Dollar.
Ein Sieg in New York hätte
für Wami wie auch für Prokopcuka den WMM-Titel bedeutet, während der
Titel bei den Männern schon sicher an den Kenianer Robert K. Cheruiyot
ging. Zwei Siege in Boston (2006 und 2007) sowie sein Sieg beim LaSalle
Bank Chicago-Marathon 2006 verschafften Cheruiyot einen unüberwindbaren
Vorsprung sechs Monate vor Ende der ersten Serie. Sein vierter Platz
beim diesjährigen LaSalle Bank Chicago-Marathon sicherten Cheruiyot
seine finalen 80 Punkte. Beide World Marathon Majors-Champions haben
die gleiche Punktzahl in der Serie erreicht.
Die World
Marathon Majors-Serie verteilt die Punkte wie folgt: 1. Platz = 25
Punkte, 2. Platz = 15 Punkte, 3. Platz = 10 Punkte, 4. Platz = 5
Punkte, 5. Platz = 1 Punkt. Es zählen die vier besten Läufe über einen
zwei Jahres-Zyklus.
Beim diesjährigen Flora
London-Marathon kam es am Ende zu einem spannenden Zielsprint zwischen
dem späteren Sieger Martin Lel (KEN) und Abderrahim Goumri (MAR), der
Zweiter wurde. Genauso war es jetzt in New York – Lel sprintete auf den
letzten Metern Goumri davon und siegte 12 Sekunden vor dem Marokkaner
beim ING New York City-Marathon. Lel hat nun insgesamt viermal bei
einem World Marathon Majors-Rennen gewonnen (London: 2005, 2007; New
York: 2003, 2007) - am Sonntag lief er 2:09:04 Stunden.
Für mehr Informationen und die finalen Resultate der ersten WMM-Serie (2006/2007) klicken Sie bitte auf: www.worldmarathonmajors.com.