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Glänzender Start für den SCC-Skating KidsCup 2007

Über Nachwuchs brauchen sich die Inline-Skater in Berlin keine Sorgen zu machen. Zum Auftaktrennen des 2. SCC Skating Kidscup 2007 kamen bei strahlendem Frühlingswetter fast doppelt soviele Kinder wie im Vorjahr in den Sommergarten der Berliner Messe.

Keine Chance für Mütter mit Kinderwagen – kurz nach 13 Uhr verwandelte sich der Sommergarten der Berlin-Messe in ein großes Fahrerlager für kleine Inline-Skater. Gerade mal 5 Jahre sind die jüngsten Teilnehmer und die sind mit Eifer bei der Sache. Da werden die Rollen noch mal überprüft, die Schnürsenkel festgezogen und die Schützer angelegt. Bereits vergessen das Drama noch am Vortag – der Rennanzug, seit Herbst im Winterschlaf, passte nicht mehr, weil der Filius übern Winter knapp 10 Zentimeter in die Höhe geschossen war Der Vater hat auf der Halbmarathonmesse noch schnell ein passendes Exemplar erstanden.

„Training –Spaß-Wettkampf“ lautet das Motto des SCC Skating KidsCup. Für jeden der drei Rennen der Mini-Serie, dem Vattenfall BERLINER HALBMARATHON, dem XRace Rund um die Siegessäule am 19. August und dem real,- BERLIN-MARATHON am 29. September gibt es für die sechs besten Mädchen und Jungen Punkte, die am Schluss zusammengezählt werden. Gewertet wird in drei Altersklassen. Die jüngsten bis 7 Jahre rollen 500 Meter, die 8 bis 10-Jährigen bewältigen 1000 m und die 11 bis 13-Jährigen skaten 3000 m, das sind 6 Runden um das 500 m lange Betonrund um den Sommergarten.

Bis 30 Minuten vor Start war die Anmeldung geöffnet – die Kinder- und Jugendabteilung des SCC XSpeed-Teams stellte mit über 30 Teilnehmern die zahlenmäßig größte Gruppe, gefolgt vom Speed-Team Fläming aus Jüterbog und Lukenwalde und den jüngsten des TSV Falkensee. Die weiteste Anreise hatte ein Teilnehmer aus Graz (Österreich), neben vielen Teilnehmern aus dem Berliner Umland waren aber auch Skater aus Bremen, Halberstadt (Sachen-Anhalt), Württemberg und Rheinland-Pfalz mit dabei.

500 Meter, kein Pappenstiel für die kleinsten, zumal die raue Betonpiste im Sommergarten die Kleinen zusätzlich Kraft kostet. Die nahmens erst mal gelassen und notierten nur „das kribbelt so komisch auf der Fußsohle“ wenn die Rollen über die raue Oberfläche rattern. Pünktlich um 14 Uhr läuteten die Glocken von „Hells Bells“ der Rockgruppe ACDC die letzten Minuten vor dem Start ein. Rüdiger Otto, Geschäftsführer von SCC-RUNNING schickte als prominenter Starter die zehn Minis dann auf die Strecke. Da zeigte sich jetzt schnell wer Freizeitskater war oder wie die Kids des SCC XSpeed-Teams drei mal die Woche im Winter in der Halle trainiert hatte. Mit dickem Vorsprung sprintete die erste dann über den Zielstrich und direkt in die Arme der Mutter. Lohn der Mühe für alle Kinder im Ziel: eine Erinnerungssmedaille und die KidsCup-Teilnahmeurkunde. Für die ersten sechs gibt’s dazu noch wertvolle Punkte für den Cup.

Wegen der hohen Teilnehmerzahl wurden die 8 bis 10-Jährigen und 11 bis 13-Jährigen getrennt nach Jungen und Mädchen gestartet. Die Altersklasse 8 bis 10 setzte sich schon fast professionell in Szene. Start der Mädchen im Stakkatoschritt, und schon kurz danach löste sich eine Spitzengruppe aus dem Feld. In der zweiten Runde zogen zwei Skaterinnen klar davon und lieferten sich auf den letzten Metern ein packendes Finale. Ein paar Tränen gabs bei Platz drei – aber die junge Dame war nach dem kleinen Sturz schnell wieder auf den Beinen. Der besorgte Arzt konnte die Sturzpilotin schnell wieder in die Obhut der Mutter übergeben. Freude bei der Gewinnerin. Als erstes musste natürlich Omi übers Handy vom Sieg informiert werden. Bei den Jungen der AK 8 bis 10 zogen zwei Teilnehmer vom Start weg davon und machten dann bei einem äußerst knappen Finish den Sieg unter sich aus.

Kleine Panne am Rande: SCC-Präsident Dr. Klaus Henk packte mit Blick auf die Uhr schon die Starterpistole weg, obwohl das 3000-m-Rennen der Altersklasse 11 bis 13 noch ausstand. Das Missverständnis war schnell geklärt und die Mädels sprinteten als erste los. „3000 m sind verdammt lang", so SCC-XSpeed Jugendtrainerin Bärbel Unterdörfel. Es ist die längste Strecke, die diese Altersgruppe auch bei Bahnwettkämpfen absolvieren muss. „Wer hier nicht regelmäßig trainiert, hat kaum Chancen auf die vordersten Plätze“, macht Bärbel klar. Bei den Jungen zeigt sich deutlich was Sie meint: Nach dem Start formieren sich schnell Gruppen, die Kinder fahren abwechselnd im Windschatten und sparen so Energie. Die Jungen rollten sichtbar mit mehr taktischem Gespür als die Mädchen, und hielten bis zur letzten Runde das Tempo nur so hoch, dass keiner von der Spitzengruppe ausreisen konnte. Den Sieg entschied wie bei den großen der Zielsprint. Mit gekonntem Ausfallschritt schob der Gewinner den Schuh über den Zielstrich – und gewann um Rollenbreite.

Alex Uphues, Race-Direktor der Inline-Skating-Wettbewerbe von SCC-RUNNING kommentiert den Auftakt des SCC-Skating KidsCup bei der anschließenden Siegerehrung der 18 Gewinner überwältigt: „ Ein phantastischer Start, besser hätte es gar nicht laufen können“. Strahlende Gesichter auch bei den Gewinnern. Zu Urkunde, Medaille und Punkten für die Serie gabs noch ein schickes Base-Cup und ein Trinkgurt vom Skate-Ausstatter K2.

Erfolgreichster Verein bei der ersten Runde des KidsCup 2007: Die Jungs und Mädels des  SCC XSpeed-Team aus Berlin.

Die Ergebnisse im Detail finden Sie ab Sonntag unter www.xspeed.org „KidsCup 2007“.

Peter Gurr

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