Newsarchiv

Newsarchiv

Großes Berglauf-Wochenende in Zell

Helmut Schiessl vor Titel-Hattrick? – Offener Meisterschaftskampf bei den Frauen – Polnische Weltklasseläuferin Izabela Zatorska vor Grand-Prix-Gesamtsieg – Umfangreiche Aktionen in Zell geplant 

Großes Sport-Wochenende

Ein großes Sport-Wochenende steht Zell am Harmersbach bevor. Zwei Wochen nach der Berglauf-World-Trophy in Wellington/ Neuseeland treffen sich am Samstag (8.) einige der leistungsstärksten WM-Starter zum Grand-Prix-Finale des Berglauf-Weltverbandes WMRA und den deutschen Berglaufmeisterschaften zum Saisonausklang im Zeller Stadtteil Unterharmersbach. Mit der Bergauf-Bergab-Strecke am Kuhhornkopf geht auch der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) entsprechend den internationalen Gepflogenheiten einen neuen Weg. Trotz der Abwesenheit der weltbesten Bergläufer Jonathan Wyatt (Neuseeland) und Marco de Gasperi (Italien/ verletzt) verspricht das Saisonfinale noch Spannung, denn mit dem Tschechen Robert Krupicka, dem Spanier Vicente Capitan, Emanuele Manzi (Italien) und Gerd Frick (Italien) kämpfen die Nächstplatzierten um wertvolle Punkte im Gesamtklassement.

Auch wenn der Polin Izabela Zatorska der Sieg bei den Frauen nicht zu nehmen sein wird, möchte die mehrfache Grand-Prix-Siegerin auch das Finale im Mittelschwarzwald gewinnen.  Das dürfte allerdings nicht leicht werden, denn mit den beiden Italienerinnen Vittoria Salvini und Elisa Desco sind die direkten Verfolgerinnen am Start, zudem die starke Britin Victoria Wilkinson und die Tschechin Iva Milesova.

DLV-Läufer kämpfen um Grand-Prix-Punkte

Bei den in die Veranstaltung integrierten deutschen Meisterschaften kämpfen natürlich auch die besten DLV-Läufer um Grand-Prix-Punkte, aber vorrangig um die nationalen Titel. Die dritte Meisterschaft in Folge strebt dabei bei den Männern (13 km/ HD 750 m) Helmut Schiessl (TSV Buchenberg), der Fünfte der World-Trophy 2005 und Langdistanz-Weltmeister 2005, an. Weitere aussichtsreiche Anwärter sind André Green (LG Wedel/Pinneberg), Timo Zeiler (TSV Trochtelfingen) und Dominik Ulrich (USC Freiburg), aber auch der Toptriathlet Daniel Unger (LG Sigmaringen) möchte in den Kampf um die Medaillen eingreifen. Bei den Frauen (9 km/ HD 550 m) sind Annette Bendig (TG Nürtingen) und die Titelverteidigerin Stefanie Buss (ASC Rosellen-Neuss) favorisiert.

Für die Medaillenränge kommen aber auch Anja Carlsohn (SC Potsdam), Ellen Clemens (LG Domspitzmilch Regensburg), Romy Lindner (LG Vogtland) und die Junioren-Titelverteidigerin Lisa Reisinger (SSC Hanau-Rodenbach) in Betracht. Gespannt ist man auf das Abschneiden der Berglauf-Debütantin Susanne Ritter (SV schlau.com Saar 05), die als Cross-Spezialistin gilt und im Vorjahr Platz 21 bei den Cross-Weltmeisterschaften belegen konnte.

Brandenkopf-Berglauf über 10 km

Nach dem bergauf-bergabführenden Spektakel am ersten Tag des großen Sport-Wochenendes im Harmersbachtal findet am Sonntagmorgen der traditionelle bergaufführende Brandenkopf-Berglauf über 10 km und einer Höhendifferenz von 700 m auf den 940 m hohen Brandenkopf mit zu erwartenden 250 Teilnehmern statt. Praktisch zum „Auslaufen“ wird hier die zweifache Berglauf-Europameisterin Izabela Zatorska erneut an der Startlinie vor der Schwarzwaldhalle stehen. Ganz im Gegensatz zum Grand-Prix-Rennen dürfte hier allerdings kein Zweifel nach der Siegerin bestehen.  

„Zell bewegt sich“

Unter dem Motto „Zell bewegt sich“ finden auch zahlreiche sportliche Mitmach-Aktionen im Umfeld des Grand-Prix- und DM-Wochenendes statt. So eröffnet die Stadt Zell mit den „Nordic-Walking-Days“ ein umfangreiches Wegenetz für die Freunde des Walkingsports, das insgesamt 35 Kilometer umfasst und unterschiedliche Schwierigkeiten aufzuweisen hat. Vorträge der AOK, eine Kräuter-Erlebnis-Tour und eine Wellness-Messe am Fürstenberger Hof runden das Programm für Sportinteressierte ab.

„Fürs Leben walken“

Die Ortenauer Selbsthilfegruppe „Mukoviszidose“ möchte das sportive Wochenende am Fuße des Brandenkopf nutzen, um mit einer Walking-Aktion „Fürs Leben walken“ um Spenden für die Betroffenen der vererbbare Stoffwechselkrankheit zu bitten. Drei Euro der Meldegebühren stiftet der veranstaltende TV Unterharmersbach direkt der Selbsthilfegruppe. 

Wilfried Raatz

Anzeige

Anzeige