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Hallen-Weltrekord in Boston, lettischer Sieg beim Osaka-Marathon, Gebrselassie und Bekele melden sich zurück

In der Halle und auf der Straße sorgten Langstreckenläufer in den letzten Tagen für die ersten leichtathletischen Highlights des Jahres 2005. Dabei erzielte die Äthiopierin Tirunesh Dibaba beim Hallen-Meeting in Boston mit 14:32,93 Minuten einen Weltrekord über 5.000 m. Sie verbesserte den erst vor einem Jahr aufgestellten Rekord ihrer Landsfrau Berhane Adere gleich um gut sechs Sekunden.

Und die Hallen-Bestzeit der erst 19-jährigen Dibaba, deren drei Jahre ältere Schwester Ejagayou in der ersten Hälfte des Rennens das Tempo mit bestimmte, klingt viel versprechend im Hinblick auf die Freiluft-Saison. Der erst im vergangenen Jahr von der aus Äthiopien stammenden Türkin Elvan Abeylegesse aufgestellte 5.000-m-Weltrekord (14:24,68 Minuten) könnte durchaus erreichbar sein für Tirunesh Dibaba, die im olympischen 5.000-m-Finale den dritten Platz belegt hatte. 14 Jahre ist es her, als Uta Pippig den 5.000-m-Hallen-Weltrekord brach: Die Berlinerin lief 1991 in Stuttgart 15:13,72 Minuten.

Um ein Haar hätte Berhane Adere in Boston auch noch einen weiteren Weltrekord verloren, denn die 5.000-m-Olympiasiegerin Meseret Defar (Äthiopien) gewann den 3.000-m-Lauf in 8:30,05 Minuten – Adere war vor drei Jahren in Stuttgart 8:29,15 gelaufen.

Zurückgemeldet hat sich Kenenisa Bekele (Äthiopien) in Boston. Der 10.000-m-Olympiasieger war das erste Mal nach dem tragischen Tod seiner Verlobten gestartet. Die erst 17 Jahre alte Alem Techale war während eines gemeinsamen Trainingslaufes Anfang Januar tot zusammengebrochen. Bekele lief nun in Boston über 3.000 Meter und wurde in 7:41,42 Minuten Zweiter hinter dem Jahresweltbestzeit laufenden Iren Alistair Cragg (7:39,89).

Auch der andere große äthiopische Läufer, Haile Gebrselassie, meldete sich zurück. Nach einer Achillessehnenoperation gewann er im spanischen Almeria einen Halbmarathon in 61:46 Minuten. Die Zeit bedeutete einen neuen Streckenrekord. Gebrselassie peilt nun einen Start beim hochkarätigen London-Marathon am 17. April an. Dort lief er bereits vor drei Jahren seinen ersten und bisher einzigen ernsthaften Marathon. Er wurde damals Dritter in erstklassigen 2:06:35 Stunden. Wie inzwischen bekannt wurde, hat Gebrselassie mit dem London-Marathon einen Drei-Jahres-Vertrag geschlossen. Sein Ziel ist der Weltrekord von Paul Tergat (Kenia), der beim real,- BERLIN-MARATHON 2003 in 2:04:55 Stunden triumphiert hatte.

Keine drei Monate nach ihrem fünften Rang in New York in 2:26:51 Stunden triumphierte Jelena Prokopcuka (Lettland) etwas überraschend beim traditionellen Osaka-Marathon in 2:22:56 Stunden. Bei dem Frauen-Eliterennen erzielte die 28-Jährige eine neue Bestzeit. Zuvor war sie 2004 bereits 2:24:01 Stunden gelaufen. Es war Hiromi Ominami, die beim real,- BERLIN-MARATHON 2004 auf Rang zwei gerannt war, die als erste die Initiative ergriff und das Rennen lange Zeit anführte. Doch 10 Kilometer vor dem Ziel wurde die Japanerin von Jelena Prokopcuka überholt und fiel noch auf Rang sechs zurück (2:28:07). Die Ränge hinter Prokopcuka belegten die Japanerinnen Mari Ozaki (2:23:59), Harumi Hiroyama (2:25:56) und Miki Oyama (2:26:55) sowie die Rumänin Lidia Simon (2:27:01).

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