Den RheinEnergie Marathon Bonn kann man als gutes Beispiel für die Entwicklung im Handbike Sport im Allgemeinen und die Handbike Citymarathon Trophy im speziellen sehen. Verloren sich im Jahre 2003 noch 11 Handbiker am Start, so waren es 2006 knapp 70.
Die Mischung stimmt, der Sport lebt. Die Startnummernausgabe am Samstag, wurde wieder mit Unterstützung des HCT Orga-Teams vorgenommen. So bekamen neue Teilnehmer die Fragen nach Parkplätzen, Strecke und nach dem Wettkampfwetter zuverlässig beantwortet. Außerdem war auch der Sponsor Medical Service mit Stempel und Stempelkissen, und Susann und Nada, am Stand vertreten und stempelten kräftig das Bonusheft 2006.
Sonne und Regen
Prasselte am Samstag der Regen auf das Messezelt, war es am Sonntag trocken und teilweise schien sogar die Sonne. Bei diesen perfekten Bedingungen starteten fast 70 Handbikerinnen und Handbiker in ihre Saison.
Die frühe Startzeit von 8:30 Uhr sollte ein großer Vorteil sein, denn je später es wurde, desto mehr Wind kam auf. Die Läuferinnen und Läufer könnten im Anschluß ein Lied davon singen. An der Startlinie waren unter anderem der Vorjahres dritte und Sieger von Berlin und Frankfurt 2005 Wim Decleir aus Belgien und die Weltrekordhalterin und Siegerin der Marathons Hamburg, des real,- BERLIN-MARATHON und Frankfurt Andrea Eskau aus Wuppertal.
Rhein Überquerung
Gleich bei der ersten Rhein Überquerung setzte sich eine 4 köpfige Gruppe ab. Darunter Wim Decleir, der Österreicher Manfred Putz, der Trierer Heribert Ferring, und zu aller Überraschung auch Andrea Eskau. Die Entscheidung bei den Frauen war da natürlich schon gefallen, nur ein Sturz oder ein gravierender Defekt hätte Andreas Eskaus Sieg noch verhindern können. Bei den Männern sah das schon anders aus. Durch den aufkommenden Wind verständigte man sich auf eine gute Zusammenarbeit und vertagte die Siegentscheidung auf die letzten Meter.
So kam es dann auch. Wim Decleir konnte sich ca. 200 Meter vor dem Ziel von seinen Verfolgern absetzen und relativ ungefährdet den Sieg einfahren. Zweiter wurde Heribert Ferring vor Manfred Putz.
Mit seinem 3 Gesamtplatz konnte Manfred Putz die Division B für sich entscheiden. Auf die Plätze zwei und drei kamen der Libanesen Edward Maalouf und der deutsche Winni Sigg. Division A ging relativ klar an Wolfgang Schattauer aus Österreich vor Christophe Hindricq aus Belgien und Andreas Kiemes.
Bei den Frauen stellte sich ja nur noch die Frage nach den Plätzen hinter Andrea Eskau. Mit relativ großem Abstand folgten hier die Vorjahressiegerin Lily Anggreny und Katja Lüke.
Hervorragendes Umfeld
Insgesamt bleibt festzuhalten, dass in Bonn ein hervorragendes Umfeld für Handbikerinnen und Handbiker geschaffen wurde, was die Einführung der Wertung nach Divisionen verdeutlicht. Aber nicht nur deshalb starten hier mittlerweile viele gerne in die Saison.
Die Saison ist eingeläutet und man sieht sich, beim nächsten HCT Rennen am 23. April in der Hansestadt Hamburg.
Uwe Herrmann