Der Alberto BERLIN-MARATHON setzt mit dem erstmals eingeführten
Power-Walking neue Akzente in der Leichtathletik-Szene und bei großen
Läufen. Mit Hartwig Gauder (Erfurt) wird Deutschlands erfolgreichster
Geher aller Zeiten am Start sein. Seit 1997 lebt er mit einem Spenderherzen. Er
mußte vom Leistungssport Abschied nehmen. Das moderate Walking war sein
Motiv, wieder neuen Lebensmut zu finden. 1998 beteiligte er sich am New York
City-Marathon und wurde ... disqualifiziert, weil er mit 6:15 Stunden
fünfzehn Minuten zu schnell war! Sportler mit Herzschädigungen
dürfen dort nicht schneller als 6:30 Stunden sein. In Berlin will er
für seine neue Sportart werben und auch anderen Menschen motivierenden
Lebensmut geben, damit sie sich "nie aufgeben"!
Die Power-Walker haben in Berlin bisher festgefahrenen Dogmen umstoßen
können. Sie dürfen 7:45 Stunden unterwegs sein, das gab es bisher
noch nie. Sie starten um 8.15 Uhr vor dem Hauptläuferfeld. Wenn sie vom
"Besenwagen" der Läufer überholt werden, können sie
mit Erlaubnis der Polizei auf den Bürgersteig ausweichen. Das Ziel auf dem
Kurfürstendamm hat einen "Spätschalter" für die
Power-Walker, sie müssen um 16:00 Uhr im Ziel sein, die Läufer um
15:00 Uhr. Mit am Start bei den Power-Walkern ist auch Friedegard Liedtke
(1916), die bisher älteste Teilnehmerin, vom VfL Tegel. Friedegard Liedtke
hat schon viele Marathonläufe hinter sich, zuletzt startete sie 1998 in
New York und kam nach 7:10 ins Ziel. Dieter Massin, Präsidiumsmitglied des
DLV und Vorsitzender für den Breiten- und Freizeitsport und damit für
das Walking in Deutschland zuständig, nimmt zum ersten Mal an einem
Marathon teil und will damit dem Walking zum Durchbruch verhelfen. Die
ambitionierten unter den Walkern wollen die 42,195 km unter sechs Stunden
bewältigen, da werden sie manchen Läufer überholen.
Insgesamt 100 Power-Walker werden beim Alberto BERLIN-MARATHON zugelassen,
bisher meldeten sich 48 Power-Walker, es sind noch 52 Plätze zu
besetzen.