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Hicham El Guerrouj läuft in der Goldspur

Hicham El Guerrouj hat sich auf den Weg gemacht, zum vierten Mal den mit 50

Kilogramm Gold dotierten Jackpot zu knacken. Der Marokkaner, der bei der

Golden-League des Weltverbandes IAAF bereits 1998, 2000 und 2001 triumphierte,

gewann zum Auftakt der Serie bei den Exxon Mobil Bislett Games in Oslo das

Meilenrennen in der Jahresweltbestzeit von 3:50,12 Minuten. Sieben Siege sind

in diesem Jahr nötig, um den Jackpot zu gewinnen, das Finale findet am 6.

September beim Berliner ISTAF statt.

Hicham El Guerrouj war einer der wenigen Stars, die ihre

Golden-League-Disziplin derart überzeugend gewannen, dass man ihnen den

Durchmarsch zutrauen kann. Vor rund 16.000 Zuschauern im nicht ausverkauften

Bislett-Stadion galt dies vor allen Dingen noch für Marion Jones (USA),

die die 100 m souverän in 10,96 Sekunden gewann, sowie ihre Landsfrau Gail

Devers, die über 100 m Hürden in erstklassigen 12,53 ungefährdet

siegte. Maurice Greene ist dagegen schon in Runde eins ausgeschieden. Der

US-Weltrekordler unterlag über 100 m überraschend dem Briten Dwain

Chambers, der in 10,05 nur eine Hundertstelsekunde Vorsprung hatte. Bei

Temperaturen von etwa 15 Grad, wechselnden Winden und feuchter Luft – es

hatte vor der Veranstaltung geregnet – gab es in Oslo auch viel

Durchschnittliches. An einem Tag, an dem den neun deutschen Startern wenig

gelang, sorgte Boris Henry (Saar 05) für einen Lichtblick. Der Speerwerfer

gewann seinen in diesem Jahr nicht zur Golden League zählenden Wettbewerb

mit 85,42 m.


Hicham ElGuerrouj (MAR)

Hicham El Guerrouj hatte im Meilenrennen keine Gegner zu fürchten.

Nachdem etwa an der 1000-m-Marke der letzte Tempomacher ausgestiegen war, lag

der Marokkaner mit großem Vorsprung an der Spitze. Doch ursprünglich

hatte sich Hicham El Guerrouj eine deutlich schnellere Zeit ausgerechnet. Extra

zur Vorbereitung auf die Golden League hatte er sich nach seinem Meilensieg von

Eugene in 3:50,89 Minuten vor gut einem Monat wieder ins Atlas-Gebirge seiner

Heimat zurückgezogen. Vor dem Start in Bislett war sogar vom Weltrekord

die Rede. Doch El Guerrouj war davon ebenso weit weg wie sein einstiger Rivale

Noah Ngeny vom Marokkaner. Kenias Olympiasieger lief als Vorletzter auf Platz

elf in 3:57,39 Minuten.

Das 5000-m-Rennen der Männer produzierte die ersten Zeiten unter 13:00

Minuten in diesem Jahr. Vier Kenianer blieben unter dieser Marke, allen voran

Benjamin Limo in 12:57,50. Rang zwei ging an Sammy Kipketer in 12:57,90

Minuten.

Bei den Laufwettbewerben der Frauen ragte das 5000-m-Rennen heraus, weil es

ebenso wie das der Männer bis zum Schluss spannend war und zudem auch eine

Jahresweltbestzeit herauskam. Mit Ach und Krach nahm dabei Gabriela Szabo das

Rennen um den Jackpot auf. Die Rumänin wäre auf der Zielgeraden in

einem langen Schlussspurt um ein Haar noch von der Äthiopierin Berhane

Adere abgefangen worden. In 14:46,86 Minuten gewann Gabriela Szabo mit

lediglich 13 Hunderstelsekunden Vorsprung. Es wird schwer werden für die

Rumänin mit dem Jackpot, allerdings war sie vor allen Dingen froh, wieder

vorne zu sein. „Ich blicke jetzt optimistisch auf die weitere

Saison“, sagte Gabriela Szabo, die nach der vergangenen,

enttäuschenden Saison drei Monate Pause gemacht und dann erst im Januar

wieder mit dem Training begonnen hatte. Von Olga Jegorowa drohte ihr

übrigens keine Gefahr. Die russische Weltmeisterin, im vergangenen Sommer

souverän und des Blutdopings verdächtigt, hatte am Ende keine Chance

und wurde Fünfte (14:48,29).

Spannend war auch der 1500-m-Lauf der Frauen. In dem

Golden-League-Wettbewerb siegte in einem rumänischen Duell Maria Cioncan

in 4:03,55 Minuten vor Elena Iagar. Deutsche Läufer waren in Oslo nicht am

Start.

weitere Informationen auf unserer Golden League Info-Seite

oder direkt bei der IAAF.

 

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