<p">Kenenisa Bekele und Maria Mutola haben bei den Lauf-Entscheidungen der
Leichtathletik-Hallen-Weltmeisterschaften von Moskau einmalige Leistungen
erzielt. Am Schlusstag der Titelkämpfe wurde der Äthiopier zum ersten Läufer,
der sowohl bei der Freiluft-WM als auch im Cross und nun in der Halle gewann.
Über 3.000 m siegte er in 7:39,32 Minuten. Maria Mutola (Mozambique) hat zum
siebenten Mal die WM-Goldmedaille in der Halle gewonnen. Sie gewann die 800 m
in 1:58,90.
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Im hochkarätigsten Wettbewerb der gesamten WM bezwang Kenenisa Bekele den
Hindernis-Weltrekordler Saif Saaeed Shaheen (Katar/7:41,28) und den
kenianischen 5.000-m-Weltmeister von 2003, Eliud Kipchoge (7:42,58). Eine
starke Leistung zeigte der Ire Alistair Cragg als Vierter in 7:46,43. „Das hat
Spaß gemacht – ich wollte einfach nur mein Bestes geben“, sagte Kenenisa
Bekele.
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Ein zweites mit Spannung erwartetes Finale war das über 800 m der Männer.
Ausgangs der Zielkurve lag Kenias Wilfred Bungei in Führung – und dieses Mal
konnte er seinen Vorsprung ganz knapp ins Ziel retten. In 1:47,15 gewann Bungei
vor dem Titelverteidiger Mbulaeni Mulaudzi (Südafrika/1:47,16). Olympiasieger
Yuriy Borzakovskiy (Russland) war nicht ganz so spurtstark wie sonst und wurde
Dritter in 1:47,38. „Ich habe schon oft sehr gute Resultate erzielt, aber nie
gewonnen. Deswegen war das ein gutes Rennen für mich“, sagte Wilfred Bungei,
während Yuri Borzakovskiy meinte: „Ich habe mich erst vor einem Monat
entschlossen, hier zu starten, deswegen ist diese Bronzemedaille ein Erfolg.
Ich werde nicht bei der EM im Sommer starten.“
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Maria Mutola hat ihren eigenen WM-Rekord noch ausgebaut. Kein anderer
Athlet hat in der Geschichte der Hallen-Weltmeisterschaften so viele
Goldmedaillen gewonnen wie sie. Sie gewann souverän vor der Jamaikanerin Kenia
Sinclair. Mit 1:59,54 verbesserte Sinclair ihren im Semifinale aufgestellten
nationalen Rekord ein zweites Mal in Moskau. Dritte mit 2:00,34 wurde die Marokkanerin
Hasna Benhassi, die 2001 Hallen-Weltmeisterin über 1500 m war. „Der siebente
Sieg ist etwas Besonderes für mich. Aber es war härter als es mir lieb war. Es
war zu riskant sich auf den Spurt zu verlassen, deswegen bin ich früher in
Führung gegangen“, sagte Mutola.
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Im 1500-m-Finale ging die russische Taktik auf, obwohl am Ende nicht die
vermeintliche Favoritin gewann. Juliwa Chizhenko gewann das Rennen in 4:04,70
Minuten vor Jelena Sobolewa, die erst vor kurzem bei den russischen
Meisterschaften mit 3:58,28 Weltrekord über diese Strecke gelaufen war.
Sobolewa lief 4:05,21, Dritte wurde Jamal Yusuf (Bahrain) in 4:05,53. „Es war
unser Plan, von Anfang an das Tempo zu bestimmen und zu verhindern, dass eine
andere Läuferin dazwischen kommt“, sagte die Weltmeisterin Chizhenko.
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