Nach ihrer zweijährigen Marathon-Abstinenz gewann Naoko Takahashi den Tokio-Marathon in 2:24:39 Stunden. Auf dieser Strecke wurde sie vor zwei Jahren nach 39 Kilometern von Elfenesh Alemu überholt. Dieses Mal war es Takahashi, die Alemu bei 35 Kilometern davon laufen konnte. Ihre Rückkehr wurde für die Olympiasiegerin von 2000 zum großen Comeback, besonders weil sie mit Verletzungen ins Rennen gestartet war.
Der Schlüssel zum Sieg lag im Kilometerabschnitt 35 bis 40. Trotz des Anstieges und starkem Gegenwind lief Takahashi das Stück in 17:09 Minuten und löste sich von ihren zwei Konkurrentinnen: Zivile Balciunaite aus Litauen und Alemu (Äthiopien). Die Frage, ob sie immer noch eine Top-Marathonläuferin ist, konnte in Tokio mit ‚Ja’ beantwortet werden – nicht wegen ihrer Siegzeit von 2:24:39, aber aufgrund ihrer Fähigkeit, das Tempo am Ende des Rennens noch zu wechseln.
Takahashi: "Ich habe den Gedanken an den Sieg nie verloren”
"Ich wusste nicht, was ich vor dem Rennen erwarten sollte”, sagte die Gewinnerin des real,- BERLIN-MARATHON 2001 und 2002, die 2001 in Berlin als erste Frau unter 2:20 Stunden gelaufen war, und wies auf ihre Verletzung hin: "Aber ich habe den Gedanken an den Sieg nie verloren." Es war die drittschnellste Zeit auf dieser Strecke in Tokio und für Takahashi der erste Marathon nach ihrer Trennung von ihrem Langzeit-Trainer Yoshio Koide und der Bildung des "Team Q“. Sie zeigte, dass sie erfolgreich sein kann, auch wenn sie sich selbst trainiert.
Das Tempo war relativ langsam, doch das störte Takahashi anscheinend nicht. "Mein Ziel war es, zu gewinnen. Die Zeit spielte dabei heute keine Rolle. Angesichts meiner Verletzung und dem Problem das ich hier vor zwei Jahren hatte, wollte ich am Anfang sehr vorsichtig anfangen. Aufgrund des langsamen Tempos musste ich mich gedulden.“