Am Sonntag wird Irina Mikitenko auf der Ehrentribüne des ING New
York City Marathons sitzen und sich das Rennen ihrer Konkurrentinnen
ansehen, bei dem sich nicht nur entscheidet, wer die 39. Auflage dieses
bekanntesten Marathons weltweit gewinnt. Hier geht es auch um den
Gesamtsieg der Serienwertung 2007-2008 der World Marathon Majors, der
Vereinigung der weltweit bedeutendsten Marathonläufe. Der Sieger und
die Siegerin erhalten jeder 500.000 Dollar. Zu den World Marathon
Majors zählen der Flora London Marathon, der Boston Marathon, der
real,- BERLIN-MARATHON, der Bank of America Chicago Marathon und der
ING New York City Marathon sowie die Marathons bei Olympischen Spielen
und Weltmeisterschaften.
Während bei den Männern der
Sieg von Martin Lel (Kenia) feststeht, kommen bei den Frauen drei
Läuferinnen für den Gesamtsieg in Frage; zwei davon sind in New York am
Start, die dritte, Irina Mikitenko (TV Wattenscheid), verzichtete auf
einen weiteren Marathonstart nur fünf Wochen nach ihrem Sieg mit
deutschem Rekord beim real,- BERLIN-MARATHON am 28. September
(2:19:19). Die Äthiopierin Gete Wami muss in New York den ersten oder
zweiten Platz belegen, um die Serie zu gewinnen; sonst weist sie die
gleiche Punktzahl auf wie Irina Mikitenko (65). Die Regeln sehen vor,
dass die Resultate von vier Marathons für die Wertung zählen; daher
muss Gete Wami in New York, ihrem fünften WMM-Rennen der Serie
2007-2008, besser abschneiden als in den vier anderen, um weitere
Punkte zu sammeln. Wami hat bereits die erste WMM-Serie 2006-2007
gewonnen.
Bei gleicher Punktezahl entscheiden die Race
Directors der fünf WMM-Marathons, wer gewinnt. Die Chancen für Irina
Mikitenko auf den Gesamtsieg und somit auf 500.000 Dollar stehen nicht
schlecht, denn das Feld in New York ist sehr gut besetzt und es wird
für Gete Wami nicht leicht sein, Platz eins oder zwei zu belegen. Neben
Weltrekordlerin und Vorjahres-Siegerin Paula Radcliffe (Großbritannien)
sind unter anderem die Äthiopierin Dire Tune sowie die starken
Kenianerinnen Catherine Ndereba und Rita Jeptoo am Start. Ndereba
selbst hat auch noch Chancen auf den WMM-Gesamtsieg; allerdings nur,
wenn sie in New York gewinnt und Wami nicht auf Platz zwei landet. Was
bei einem Punktegleichstand zwischen Wami und Mikitenko ebenfalls für
die deutsche Marathon-Rekordlerin (2:19:19 in Berlin 2008) spricht, ist
die Tatsache, dass Irina Mikitenko ihre 65 Punkte in nur drei Rennen
erzielte sowie ihr besserer Durchschnitt bei den erzielten Zeiten.
Irina Mikitenko lief erst vor einem Jahr ihren ersten Marathon. Beim
real,- BERLIN-MARATRHON kam sie dabei auf Platz zwei hinter Gete Wami.
Beim Flora London Marathon im April siegte sie; Wami wurde Dritte.
Der genaue Punktestand sowie weitere Informationen finden sich unter www.worldmarathonmajors.com