Vorjahressieger Bart Swings ist nicht nur im Inlineskating ein Star, der unzählige Titel bei Europa- und Weltmeisterschaften sammeln konnte. Auch im Eisschnelllauf zählt der 22-jährige Belgier als Medaillenhoffnung bei den kommenden Olympischen Winterspielen im russischen Sotschi.
In den letzten Monaten bist du vor allem auf dem Eis gewesen. Wo hast du trainiert?
Swings: Die meiste Zeit habe ich auf der Eisbahn in Inzell verbracht. Eine großartige Gegend und eine tolle Trainingsstätte! Ich war auch bei einigen Trainingscamps in Erfurt. Es gibt in Deutschland so viele tolle Trainingsmöglichkeiten auf dem Eis, auch in Berlin. Ich wünschte, das wäre in Belgien auch so.
Und wie verlief die Wettkampfsaison auf dem Eis für dich?
Bisher wirklich gut. Bei den Mehrkampfweltmeisterschaften bin ich Dritter geworden und beim Worldcup im russischen Kolomna habe ich über 1.500 Meter die Silbermedaille geholt.
Wie sieht es mit den Olympischen Winterspielen in 2014 aus?
Alles dreht sich im Moment um die Olympischen Spiele. Wenn ich dort in Topform bin, dann ist alles möglich! Meine stärksten Strecken sind die 1.500 und die 5.000 Meter. In diesen beiden Rennen hoffe ich auf die besten Ergebnisse.
Was ist wichtiger für dich, Inlineskating oder Eisschnelllauf?
Zurzeit zählen für mich nur die Olympischen Spiele. Und da ist Inlineskating nun mal leider keine olympische Sportart. Aber in einem „normalen“ Jahr, wenn keine Olympischen Spiele anstehen, dann sind beide Sportarten für mich gleichbedeutend. Mein großer Traum ist der Gewinn einer olympischen Medaille. Aber ich werde immer ein Inlineskater bleiben. Dort liegt mein Ursprung und das ist der Sport, den ich wirklich liebe.
Welche Ziele hast du für die kommende Inline-Saison und den Vattenfall BERLINER HALBMARATHON?
Ich konzentriere mich auf die World Games in Cali. Das werden meine ersten World Games sein. An Cali habe ich gute Erinnerungen, dort habe ich meine erste Goldmedaille bei den Juniorenweltmeisterschaften der Inliner gewonnen. In Berlin möchte ich natürlich meinen Halbmarathonerfolg vom letzten Jahr wiederholen. Aber letztendlich ist das Wichtigste, das einer aus unserem starken Team gewinnt.
Bleibt denn bei diesem ambitionierten sportlichen Programm noch Zeit für andere Dinge?
Ich studiere Elektrotechnik im belgischen Leuven. Ich versuche Sport und Studium zu verbinden, aber viel Zeit für ein „Studentenleben“ mit Partys bleibt nicht. Abends ständig ausgehen ist nicht drin. Und dann ist da auch noch meine Freundin, die zum Glück auch skatet, sodass wir unsere Passion gemeinsam ausleben können.