Der 45-jährige Isaak Papadopoulos dokumentiert seit mehreren Jahren per Video die Inline-Szene in Deutschland und Europa. Neben sportlichen Wettkämpfen stehen auch Drehs bei Skate-Reisen oder Nightskating-Veranstaltungen in seinem Kalender. Im Interview äußert er sich zur Entstehung von skate-tv und den Veränderungen bei seiner Arbeit. Papadopoulos hat zwei Kinder und lebt in seiner Heimatstadt Frankfurt am Main.
1. Was war die Grundidee und womit hat das Projekt „skate-tv“ angefangen?
Skate-tv ist ein Selfmade-Videoprojekt aus dem Jahre 2007, das infolge einer Kooperation mit der ehemaligen, nationalen Inline-Rennserie „German Blade Challenge“ entstanden ist. Es galt mittels kleiner und persönlicher Videoberichte frischen Wind in die mediale Berichterstattung zum Inlineskaten zu bringen. Lebendig wurde skate-tv erst mit der gleichnamigen Internetplattform.
Die Grundidee hat sich im Laufe der Zeit herauskristallisiert und lautet: Gib einer ambitionierten und einmaligen Sportart – dem Inlineskaten – einen kontinuierlichen, visuellen Rahmen. Skate-tv zeigt die Topsportler bei ihrer Arbeit, fängt faszinierende Bilder einer Sportart ein und zeigt sie einer breiten Öffentlichkeit. Es entstehen einmalige Aufnahmen aus unmittelbarer Nähe zu den Akteuren. Skate-tv versteht sich als Teil des Ganzen und ist mit den Sportlern auf Tuchfühlung.
2. Was möchtest du aktuell mit dieser Plattform erreichen?
Aktuell gilt es mit den Videos von skate-tv zu zeigen, dass Inlineskaten nach wie vor eine sehr lebendige Sportart ist und allen Abgesängen und Abwärtstrends zum Trotz, nichts von seiner Attraktivität verloren hat.
3. Welche Veränderungen gab es in diesen fünf Jahren bei „skate-tv“ und in der Szene?
Skate-tv ist vor fünf Jahren als Selfmade-Videoprojekt gestartet und hat sich zwangsläufig professionalisiert. Videoproduktionen sind trotz fortschreitender technischer Neuerungen noch immer sehr ressourcenintensiv, vor allem beim Faktor Zeit. Man kann für jede Videoproduktion ein Konzept entwerfen mit theoretisch endlosem Aufwand angesichts einer Flut immer wieder attraktiver, aufregender Bilder und Einstellungen. Die Realität sieht jedoch anders aus und erfordert besonderes Augenmaß. In Abkehr von großen Materialschlachten sind nach wie vor alle Sinne für die Improvisation und die Kosten geschärft. Gleichwohl ist es Aufgabe und Ziel von skate-tv, technisch auf der Höhe der Zeit und darüber hinaus zu produzieren.
4. Wo könnte die Entwicklung hingehen, wo siehst du Chancen und Potenziale für dich?
Obwohl nach wie vor sehr kostensensitiv produziert wird, können die notwendigen Produktionskosten nur von „größeren“ Veranstaltungsorganisationen getragen werden. Hoffnungen auf Sponsoren, die hier den Kostendruck reduzieren, sind nicht real. Kleinere Inline-Events werden zumeist mit viel persönlichen Engagement organisiert. Sie lassen ihren Organisatoren im Regelfall keinen Raum für „Extra-Ausgaben“, die sie in eine Videoproduktion investieren können. Durch diese Brille betrachtet, bildet sich das Entwicklungspotenzial zunehmend in seiner Endlichkeit ab. Chancen und Potenziale lassen sich allerdings außerhalb des Inlinesports erkennen und stellen eine neue und zudem sehr ehrgeizige Herausforderung dar. Daher schließe ich nicht aus, dass zukünftig weitere Sportarten in den Fokus der eigenen Videoproduktionen gelangen werden.
5. Wie sieht die Partnerschaft mit dem BMW BERLIN-MARATHON und den anderen Veranstaltungen der SCC EVENTS GmbH aus?
Die Partnerschaft mit dem SCC/BERLIN-MARATHON stellte sich von Anfang an als absoluter Glücksfall heraus. Die Zusammenarbeit gestaltet sich in allen Belangen immer offen, fair, zuverlässig, lösungsorientiert und vor allem persönlich. Der BMW BERLIN-MARATHON ist und bleibt in puncto Atmosphäre und Strahlkraft sowohl für Profi- als auch für Breitensportler weltweit einzigartig! Hier bereits seit nunmehr sieben Jahren mit an Bord zu sein, ist für mich eine große Ehre!