Fabiano Joseph und Constantina Tomescu sind die neuen Weltmeister über die Halbmarathonstrecke. Die Rennen über exakt 21,0975 km fanden am Sonnabend bei rund 7 Grad Celsius und Regen im kanadischen Edmonton statt. Während der Tansanier nach 61:08 Minuten im Ziel war, benötigte die Rumänin 69:17.
Dicke Überraschung
Mit einer dicken Überraschung auf den letzten Metern wurde das Rennen der Männer entschieden. In Führung lag nämlich lange Zeit der frühere Kenianer Richard Yatich, der inzwischen für Katar startet. Unter seinem neuen Namen, Mubarak Hassan Shami, hatte er bereits im Mai den Vienna-City-Marathon gewonnen.
Shami hatte während des Rennen unter anderen auch den Äthiopier Sileshi Sihine, der erstmals über die Halbmarathondistanz rannte, aufgrund seiner enormen Leistungsfähigkeit über die 10.000 m aber trotzdem zu den Favoriten zählte, hinter sich gelassen. Am Ende jedoch hatte Mubarak einen Konkurrenten übersehen: Während der ehemalige Kenianer bereits zu jubeln begann, kam Fabiano Joseph im Spurt von hinten und schnappte ihm die Goldmedaille noch weg. „Ich war mir sicher, dass ich gewinnen würde und hatte Fabiano Joseph nicht gesehen“, erklärte Shami später. Rang drei ging an Yonas Kifle (Eritrea/61:14).
Pech für den Mitfavoriten
Pech hatte ein anderer Mitfavorit: Gilbert Okari rutschte während des Rennens aus und verletzte sich an der Wade. Der Kenianer kam abgeschlagen auf Rang 25 mit 64:17 Minuten ins Ziel.
Constantina Tomescu bereits bei km 10 vorne
Ganz anders verlief in Edmonton das Rennen der Frauen. Hier hatte Constantina Tomescu bereits nach 10 km einen Vorsprung von 18 Sekunden vor ihren Konkurrentinnen. Diesen Punkt hatte sie nach 32:07 Minuten erreicht. In der Folge baute sie ihren Vorsprung weiter aus, und am Ende lag sie mit 69:17 Minuten 62 Sekunden vor der ehemaligen Kenianerin Lornah Kiplagat (Niederlande/70:19). Dritte wurde die Kenianerin Susan Chepkemei mit 70:20. "Nach Helsinki habe ich mich eine Woche ausgeruht und dann für dieses Rennen mich insgesamt einen Monat vorbereitet”, sagt Tomescu. Aber sie wird jetzt nicht die Saison beenden, denn in einer Woche wird sie beim Chicago Marathon laufen und versuchen ihren Titel zu verteidigen.
Männer
1. | Fabiano Joseph Naasi | TAN | 61:08 |
2. | Mubarak Hassan Shami | QAT | 61:09 |
3. | Yonas Kifle | ERI | 61:13 |
4. | Sileshi Sihine | ETH | 61:14 |
5. | Abebe Dinkesa Negera | ETH | 61:53 |
6. | John Yuda Msuri | TAN | 62:11 |
7. | James Mwangi Macharia | KEN | 62:25 |
8. | Kazuo Ietani | JPN | 62:26 |
9. | Yared Asmerom | ERI | 62:44 |
10. | Norman Dlomo | RSA | 62:45 |
Frauen
1. | Constantina Tomescu | ROM | 69:17 |
2. | Lornah Kiplagat | NED | 70:19 |
3. | Susan Chepkemei | KEN | 70:20 |
4. | Galina Bogomolova | RUS | 70:34 |
5. | Mihaela Botezan | ROM | 70:36 |
6. | Madaí Pérez | MEX | 70:37 |
7. | Lidia Grigoryeva | RUS | 71:01 |
8. | Nuta Olaru | ROM | 71:07 |
9. | Merima Hashim | ETH | 71:09 |
10. | Adriana Pirtea | ROM | 71:10 |