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Kenenisa Bekele bricht 5000-m-Hallen-Weltrekord in Birmingham

Kenenisa Bekele krönte das bisher hochkarätigste

Hallen-Leichtathletik-Meeting in Birmingham mit einem famosen Weltrekordlauf

über 5000 m. Der 21-jährige Äthiopier blieb als erster Athlet in

der Halle unter 12:50 Minuten. Nach 12:49,60 Minuten stürmte Bekele, der

in den vergangenen zwei Jahren bereits jeweils bei den

Cross-Weltmeisterschaften die Kurz- sowie die Langstrecke gewonnen hatte und in

Paris bei der WM im August 2003 die 10.000 m gewonnen hatte, ins Ziel.

Damit hatte Bekele den Weltrekord seines Landsmannes Haile Gebrselassie um

weniger als eine Sekunde unterboten. Der zweifache Olympiasieger war 1999

ebenfalls in Birmingham 12:50,38 Minuten gelaufen. Bekele gilt, auch in den

Augen von Gebrselassie, als möglicher Nachfolger des Lauf-Superstars, hat

allerdings starke kenianische Konkurrenz. Die beiden Äthiopier sind

Trainingspartner und werden vom gleichen Manager betreut, Jos Hermens.

Hermens und rund 8000 Zuschauer trieben Kenenisa Bekele in Birmingham zum

Weltrekord. An der 3000-m-Marke (7:47 Minuten) war der letzte Tempomacher aus

dem Rennen gegangen, von da an war Bekele alleine unterwegs auf der

200-m-Rundbahn. Am Ende wurde es äußerst knapp, denn 400 Meter vor

dem Ziel lag Bekele rund eine Sekunde außerhalb des Rekord-Fahrplans.

Doch schließlich schaffte er es. "Es war hart, denn ich musste lange

Zeit alleine laufen. Ich weiß nicht, woher meine Stärke kam auf der

letzten Runde. Die Zuschauer waren fantastisch", erklärte der

umjubelte Kenenisa Bekele.

Zu einem Duell mit Haile Gebrselassie wird es so schnell aber nicht kommen.

Während sich Gebrselassie auf die Hallen-Weltmeisterschaften Anfang

März in Budapest vorbereitet, konzentriert sich Kenenisa Bekele auf die

Cross-WM zwei Wochen später in Brüssel. Dort trifft er auf

hochkarätige kenianische Konkurrenz.

Drei weitere Lauf-Highlights gab es in Birmingham. Haile Gebrselassie

versuchte sich allerdings vergeblich an seinem eigenen Zwei-Meilen-Weltrekord.

Bei 8:04,69 Minuten steht seine Bestmarke. Nachdem der 30-Jährige die

erste Meile in 4:02 absolviert hatte, ging ihm am Ende jedoch die Kraft aus.

Schließlich reichte es in 8:08,65 Minuten sogar nur zu Platz zwei hinter

seinem Landsmann Markos Geneti (8:08,39).

Eine außergewöhnliche Siegserie ging für Maria Mutola zu

Ende. Die 800-m-Weltmeisterin aus Mozambique hatte 22 Rennen in Folge gewonnen.

Im 1000-m-Lauf hatte sie nun großes Pech, als sie ins Straucheln kam und

fiel. Ihre britische Trainingspartnerin Kelly Holmes gewann in der

Europarekordzeit von 2:32,96 Minuten vor Jennifer Toomey, die in 2:34,19

Minuten einen US-Rekord aufstellte.

Auch über 3000 Meter der Frauen gab es einen Weltrekordversuch. Doch

Berhane Adere (Äthiopien), die zuvor in Stuttgart über 5000 m den

Hallen-Weltrekord auf 14:39,29 Minuten geschraubt hatte, verpasste ihre eigene

Marke (8:29,15) klar und lief am Ende nur auf Rang vier in 8:51,40 Minuten.

Noch schlechter erging es Gabriela Szabo (Rumänien), die das Rennen

vorzeitig aufgab. Es gewann Meseret Defar (Äthiopien) in 8:33,44

Minuten.

 

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