Die Kenianer haben in Helsinki bisher kein Gold gewonnen und bereits
im Vorfeld ein Teil ihrer Kleidung verloren. Wie aus Managerkreisen
bekannt wurde, ist in Kenia vor Beginn der Titelkämpfe ein Teil der
Mannschaftsausrüstung illegal verkauft worden. Dadurch kamen Kenias
Läufer zum Teil ohne passende Kleidung nach Helsinki. Sie wurden dann
offenbar nur notdürftig ausgerüstet, was zur Folge hat, dass nun nicht
alle Athleten passende Sachen tragen.
Für ein paar Spikes sollen 5.000 Kenia-Schillinge gezahlt worden
sein. Das sind etwa 65 US-Dollar. Ein Trainingsanzug kostete demnach
3.000 Schillinge (rund 40 Dollar). Das durchschnittliche
Jahreseinkommen beträgt in Kenia etwa 360 US-Dollar.
„Die Polizei ist eingeschaltet, um den Fall zu klären und um die
Verantwortlichen zu finden“, sagte Kenias
Leichtathletik-Verbandspräsident Isaiah Kiplagat dazu. Wie Kiplagat
erklärte, erhält sein Verband die Ausrüstung über das Nationale
Olympische Komitee Kenias. Auf dem Weg zwischen den beiden Verbänden
könnte die Kleidung abhanden gekommen sein. „Wir haben aber“, so
Kiplagat, „unseren Athleten die Sachen gegeben, die sie brauchen.“