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Knapp 9.000 Läufer bei der Bewag City-Nacht, Claudia Dreher siegt zum dritten Mal, Uta Pippig Sechste

Die Rekordzahl von 8.937 Läufern, Skatern, Walkern und Rollstuhlfahrern ist bei der 14. Bewag City-Nacht auf dem Kurfürstendamm an den Start gegangen. Gegenüber dem Vorjahr bedeutete das ein starkes Plus von nochmals gut 1000 Läufern. 2004 waren 7.924 Athleten dabei. Trotz des teilweise schlechten Wetters am Vormittag und auch am Nachmittag in Berlin meldeten sich zum Schluß noch über 900 Läufer und Läuferinnen zusätzlich an. Pünktlich zum Veranstaltungsbeginn beruhigte sich das Wetter und auch für Inlineskater trocknete fast das Pflaster gänzlich ab. Nach den Inlineskatern (siehe Sonderbeitrag) kam der 5,2 km FUN-RUN zu Austragung, der immer mehr Anhänger findet, insbesondere sind es hier die Walker, die mal eine "schnelle" Runde auf dem verkehrsfreien Kurfürstendamm  drehen wollen. Senior ist hier immer der 88-jährige Heinz Hesse, der wacker und zielstrebig seine Runde dreht. 

Auffällig viele ganz junge und schnelle Jungen und Mädchen liefen in dern Vorderrängen temperamentvoll mit und zwangen die vielen Zuschauer am Straßenrand zu begeisterten Beifall - wenn diese Jugendlichen bis zur "nächsten WM" durchhalten, dann hat Deutschland wieder viele gute Läufer und Läuferinnen!


Siegerin Claudia Dreher - zum dritten Mal

Sportlicher Höhepunkt war auch in diesem Jahr das 10-km-Rennen, bei dem alleine 6.193 Starter gezählt wurden. Zum dritten Mal nach 1999 und 2000 hat Claudia Dreher (Gänsefurther SB) die City-Nacht gewonnen. Sie lief 33:16 Minuten. Als Zweite kam die Leverkusenerin Melanie Kraus mit 33:54 ins Ziel.


„Ich hatte wirklich ein super Rennen. Ich bin mein Tempo gelaufen, und ich habe mich die ganze Zeit gut gefühlt“, sagte Claudia Dreher nach dem Rennen. Melanie Kraus hat weitere Ziele in Berlin: „Ich würde natürlich gerne den real,- BERLIN-MARATHON laufen, die Strecke ist einfach toll.“ Dritte wurde die für die LG Braunschweig startende Birte Bultmann in 34:13 Minuten.


Gastspiel für Uta Pippig

Doch zum Highlight wurde die Läuferin auf Rang sechs: Uta Pippig, die dreifache BERLIN-MARATHON-Siegerin. Sie hatte ein Gastspiel in Berlin, und die Zuschauer und Läufer dankten es ihr. „Ich habe noch nie so viel in einem Rennen gewunken. Es war wieder einmal ein super Lauf, und ich freue mich vor so einem gigantischen Publikum gelaufen zu sein“, sagte Uta Pippig strahlend. Sie lief 35:22 Minuten und hat ihr Ziel, unter 36 Minuten zu laufen, mehr als erfüllt. „Im Oktober werde ich wieder nach Berlin kommen und mein neues Fitness-Programm ,Take the Magic Step’ vorstellen“, kündigte die 39-Jährige an. Ihre Eltern verfolgten als Zuschauer ihr Gastspiel auf dem Kurfürstendamm.


Embaye Hedrit Sieger in 29:33

Bei den Männern gewann Embaye Hedrit (LG Braunschweig) in guten 29:33 Minuten den spannenden Schlussspurt. „Es ist eine schöne Strecke, und die Stimmung war optimal“, sagte der Sieger. Hedrit wurde jeweils 2003 und 2004 Dritter, er lief 2003 30:58 und 2004 30:47. Zweiter wurde Dominik Burkhardt (LG Neckar Enz) in 29:34 Minuten. Der 21-jährige Deutsche Halbmarathonmeister Stefan Koch (TV Wattenscheid) wurde mit 29:35 Dritter. Als bester Berliner kam Lennart Sponar (BSV 92) mit einer Zeit von 29:43 Minuten als Vierter ins Ziel.


Skater kamen in Verkehrsstau - keine Polizei vor Ort zur Verkehrsregelung

Bei den Skatern siegte der Deutsche Marathonmeister Benjamin Zschätzsch (LUIGINO/Powerslide) in 15:57 Minuten über 10 km während der für das Team KIA Motors startende Michael Puderbach (15:58) als Zweiter ins Ziel kam. Für die Spitzengruppe gab es den Supergau, da die Polizei in der Kantstraße - vor der Joachimstaler Straße nicht vor Ort war und die Läufer abstoppen mußten  und sich durch den Verkehrsstau schlängelten. Bei den Frauen gab es ein Fotofinish. Siegerin wurde Franziska Neuling (RSV Blau Weiß) in 17:46 Minuten, zeitgleich mit der zweitplazierten Stephanie Piepke (SCC XSpeed).

Polizei - während des Rennens nicht vor Ort

Für den Veranstalter war es im übrigen ein Lauf ohne die Unterstützung der Polizei, mit Ausnahme eines Einsatzwagens, der vor Beginn des Laufes die Abschleppaktion vieler falsch parkender Wagen auf dem Kurfürstendamm anordnete - auf der Kantstraße fühlten sich drei Beamte, die zufällig während des Rennens vorbeifuhren und die Schwierigkeiten des Veranstalters erkannten, veranlaßt einzugreifen und die Initiative ergriffen Autos zu stoppen. Dieser wohl eher "private" Einsatz soll ausdrücklich erwähnt und gelobt werden.


Bei den Rollstuhlfahrern gewann der Berliner Abdolla Fadakar-Aslemareni (SCC) in 32:29 Minuten über 10 km. Als einzige Frau fuhr die ebenfalls für den SCC startende Berlinerin Sandra Walczak in 38:55 Minuten über die Ziellinie.

Lichttunnel der Bewag

Für die Läufer gab es einen stimmungsvollen Höhepunkt auf dem nächtlichen Kurfürstendamm. Sponsor Bewag hatte kurz vor dem Ziel einen Lichttunnel aufgebaut durch den die Teilnehmer liefen, rechts und links von ihnen stob weißer Rauch auf. Vielen meinten hier wäre schon das Ziel - und mußten dann noch einmal antreten - flotte Musik und ein engagierter Sprecher im Zielbereich sorgten für eine euphorische Stimmung. Im Ziel gab es nur freudige Gesichter, die isch über gute Zeiten freuten, bedingt durch das kühle Wetter. ARD Hauptstadtstudio Moderator Werner Sonne freute sich genau so, wie viele Teams, die gemeinsam die Ziellinie überquerten und von professionnellen Fotografen aufgenommen wurden. Bernd Hüber, sonst bei jedem Rennen als Aktiver dabei, schont sich für den 32. real,- BERLIN-MARATHON und stand brav und bescheiden mit seiner Frau Monika und seiner Flüstertüte als Ordner auf dem Kurfürstendamm und feuerte die Läufer an. Medical Director Dr. Willi Heepe stand mit seinem vorbildlichen Medical-Team im Ziel und  beäugte höchstselbst jeden Teilnehmer, der ins Ziel kam - es gab hier erfreulicherweise keine negativen medizinischen Zwischenfälle. Alles lief problemlos auf höchstem Niveau.

Mit der 14. Bewag City-Nacht konnte Race Director Mark Milde für sein Organisationsteam wieder eine gelungene Veranstaltung im Jahresprogramm von SCC-RUNNING "abhaken", die in jedem Jahr mehr Lauftouristen aus dem nahen und fernen Umland anzieht und schon die Stimmung für den 32. real,- BERLIN-MARATHON am 24./25. September ansteigen läßt.


In den ersten gut sieben Monaten des Jahres 2005 waren mehr als 59.000 Teilnehmer bei den Veranstaltungen von SCC-RUNNING dabei. Dies ist ein Zuwachs von über 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr.  Laufen wird in Berlin immer beliebter.


Weitere Informationen im Internet unter: www.berliner-citynacht.de

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