Artikel des Running News Network - runnn.com
Teferi Wodajo (Äthiopien) und Luminita Zaituc (LG Braunschweig) haben den Köln-Marathon gewonnen. Während Teferi Wodajo in 2:11:18 Stunden vor Benjamin Itok (Kenia/2:12:08) und Francis Kiprop (Kenia/2:13:00) im Ziel war, lief Luminita Zaituc 2:28:24. Zweitschnellste Frau war Sun Weiwei (China/2:29:39) und Dritte wurde Elena Tikhonova (Russland), die nach 2:45:54 im Ziel war. Insgesamt hatte für die verschiedenen Wettbewerbe des Köln-Marathons die Rekordzahl von rund 26.000 Teilnehmern gemeldet. Darunter waren gut 13.500 Marathonläufer sowie knapp 6.000 Athleten, die beim neuen Halbmarathon an den Start gingen.
Über die halbe Distanz von 21,0975 km kam es in der Domstadt zu dem Duell zwischen Sabrina Mockenhaupt (Köln Marathon) und Irina Mikitenko (TV Wattenscheid). Dabei setzte sich Irina Mikitenko frühzeitig von Sabrina Mockenhaupt ab und lief mit einigen Tempoverschärfungen in 70:03 Minuten zum Sieg. Sabrina Mockenhaupt kam in 70:29 Mintuten als Zweite ins Ziel. Es war somit eine gelungene Revanche für Irina Mikitenko, die im 10.000-m-Finale der EM von Göteborg im August von ihrer nationalen Rivalin ausgetrickst worden war. 9.850 Meter hatte Mikitenko bei der EM für Mockenhaupt Tempo gemacht, um dann auf den letzten 150 Metern im Kampf um Platz acht überspurtet zu werden.
Schnellster Mann bei der Kölner Halbmarathon-Premiere war Pascal Meißner (TV Refrath/Leverkusen), der aber erst hinter den beiden ersten Frauen in 71:36 Minuten ins Ziel kam.
Im Marathon-Männerrennen löste sich schnell eine größere Spitzengruppe, die Carsten Eich bis zum Halbmarathon als Tempomacher anführte. Neben dem späteren äthiopischen Sieger Teferi Wodajo gehörten auch Benjamin Itok, Joseph Kadon, James Kiplagat Kosgei (alle Kenia), Michael Ngaseke (Zimbabwe) sowie der kenianische Vorjahressieger Francis Kiprop zur Spitze. Kurz bevor Carsten Eich bei Kilometer 21 ausstieg, löste sich Teferi Wodajo, der eine Halbmarathon-Zwischenzeit von 65:03 Minuten erreichte, vom Rest der Gruppe. Dahinter versuchte Benjamin Itok lange Zeit aufzuschließen, was ihm bei Kilometer 35 auch für kurze Zeit gelang. Doch der erst 24-jährige Äthiopier, der bisher noch keinen Marathon gewinnen konnte, zog das Tempo noch einmal ein bisschen an, um dann mit fast einer Minute Vorsprung in der Rhein-Metropole zu gewinnen. „Es war ein gutes Rennen für mich, auch wenn es nicht so schnell war“, sagte Teferi Wodajo.
Bei den Frauen waren vor allem zwei Deutsche im Fokus der Öffentlichkeit. Die Marathon-Europameisterin Ulrike Maisch war der Superstar in Köln, musste aber schon nach sieben Kilometern das Rennen frühzeitig beenden. „Ich habe leider bei einem langen Dauerlauf vor drei Tagen Fußprobleme bekommen und bin heute mit einem getapten Fuß gestartet. Es ist natürlich schade, dass ich so früh aufgeben musste, denn die Stimmung ist super“, sagte Ulrike Maisch nach ihrem Ausstieg. Somit musste Luminita Zaituc zeigen, was in ihr steckt, um einen deutschen Sieg beim Köln-Marathon zu sichern. Sie war beim EM-Marathon mit Magenproblemen ausgestiegen. Ihre größte Konkurrentin an diesem Tag war die Chinesin Sun Weiwei. Die 25-jährige Chinesin setzte sich kurz vor Kilometer 21 (73:13) von Luminita Zaituc ab.
Weiwei blieb aber für Zaituc immer in Sichtweite und trotz zwischenzeitlicher Krämpfe kämpfte sie sich „mit kleinen Schritten“ an Sun Weiwei heran und konnte diese dann schließlich überholen. Zwei Kilometer vor dem Ziel hatte Luminita Zaituc schon über eine Minute Vorsprung und rettete diesen auch ins Ziel. Sie sorgte somit für einen perfekten Saisonabschluss. „Ich freue mich, dass es nach einigen Problemen in diesem Jahr für mich ein so tolles Saisonende gibt. Ich bin zuversichtlich für das nächste Jahr,“ sagte Luminita Zaituc, die morgen ihren 38. Geburtstag feiern wird.