Artikel des Running News Network - runnn.com
Der Sieg der 29-jährigen Ulrike Maisch war eine der größten Überraschungen bei den Leichtathletik-Europameisterschaften in Göteborg. Niemand hatte die Rostockerin auf der Rechnung, als es darum ging, vor dem Start eine Favoritin für die 42,195-km-Distanz zu benennen. In einem kompakten Spitzenfeld vollbrachte Ulrike Maisch eine taktische Meisterleistung. Nun wurde ihr Coach Klaus-Peter Weippert von den German Road Races (GRR) als Trainer des Jahres gewählt.
Klaus-Peter Weippert ist ein Trainer, der mit viel Gefühl und Sachverstand die Athletin trotz vieler Rückschläge auf diesen Höhepunkt EM vorbereitet hatte. Der 52-Jährige, in den 70er und 80er Jahren einer der erfolgreichsten Langstreckler der DDR, formte die einstige Siebenkämpferin mit Geduld und Beharrlichkeit zu einer Langstrecklerin, die zwar als Marathon-EM-Achte 2002 in Europa schon einen gewissen Namen hatte, aber den großen Coup landete Weippert mit ihr in Göteborg.
Mit außergewöhnlichen Trainingsmethoden wie Radfahren, Wandern, Skirollerfahren und Aqua-Jogging neben dem Lauftraining gelang es ihm, Ulrike Maisch nach einer Fußoperation zum EM-Gold zu führen.
Unter seinen Fittichen reiften zunächst beim SC Empor Rostock und letztlich beim 1. LAV Rostock Antje Beggerow, Dörte Köster, Michaela Seebahn, Katharina Splinter und Christian Köhler zu leistungsstarken Läufern heran, die zahlreiche nationale und internationale Erfolge erreichten. „Klaus-Peter Weippert“, so begründete GRR-Sprecher Horst Milde die Wahl des Rostocker Erfolgstrainers als German Road Race-Preisträger, „hat es immer wieder verstanden, mit viel Geduld und Beharrlichkeit und sicherlich auch besonderem Fingerspitzengefühl junge Talente zu formen. Eine Vielzahl von Erfolgen auf nationaler und auch internationaler Ebene sind nur ein Zeichen der hervorragenden Arbeit, die er in Rostock über viele Jahre geleistet hat“.