Newsarchiv

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MARATHON & MORE am 31. August 2002

Was bietet Marathon & More dem Läufer - Ein km-Sammelprogramm mit

entsprechendem Bonus? Mit Stempel und offiziellem Segen, oder gar einem

Geschenk? Nicht ganz, denn hier geht es ausnahmslos um nicht pekuniäre

Aspekte. Vielmehr die sportliche Dauerleistung von Läufern ist gefragt:

100 km – die nächste Herausforderung für

Marathonläufer?

Viele von uns Läufern sind nach einem Marathon weder nahe des Kollaps,

noch des absoluten Erschöpfungszustandes. Manch einer fragt sich im Ziel:

War das schon alles?

Halt, möchte man rufen, es gibt doch bestimmt eine Möglichkeit

sich auszulaufen. Viele tun es inzwischen und wer sich anläßlich des

Hamburg-Marathons beim Fernsehturm aufhielt, konnte mehrere Finisher beim

leichten Zockeltrab betrachten. Es geht aber auch anders: Die nächste

Distanz nach dem Marathon beträgt 50 km, danach 60 km und auch 100 km.

Wohlgemerkt, es handelt sich um Wettkampfstrecken. Ganz zu schweigen vom 24

Stundenlauf, dem ultimativen Leckerbissen.

Wieder einmal erwartet die Ultraläufer Deutschlands in diesem Jahr

– genauer Ende dieser Woche - ein Leistungsvergleich der besonderen Art.

Die Deutsche Meisterschaft des DLV auf der 100 km Distanz wird von der LG

Rheine-Elte am 31.08.2002 in Rheine ausgerichtet. Sicherlich mag sich

vortrefflich darüber streiten, ob der Mensch tatsächlich in einem

Wettkampf länger als 42,195 km auf den Beinen stehen sollte. Jedoch

möchte nicht jeder Läufer im Dackelschritt eine längere Distanz

angehen, sondern sucht durchaus den direkten Vergleich mit den Schnellsten

seiner Zunft.

Es gibt inzwischen weltweit eine große Anzahl von Ultraläufern

männlichen und weiblichen Geschlechts. Gemeinsam ist Ihnen eine enorme

Willensstärke, ein ausgeprägtes Durchhaltevermögen auf langen

Distanzen und die pure Lust an der Leistungsgrenze des homo sapiens zu kratzen.

Wer einmal einen 100 km Wettkampf beobachtet hat, stellt fest, daß dort

zum ersten Mal der Leistungsunterschied zwischen Mann und Frau zu verwischen

beginnt.

Auf der diesjährigen Deutschen Meisterschaft werden insgesamt 220

Akteure an den Start gehen Aus Berliner und Umlandsicht sind mehrere Akteure am

Start:

• Dr. Burkhard Baier von der LG Märkisch Oderland •

Hans-Peter Heise von der LG Nord Berlin • Haroun Malik vom SCC Berlin

• Nicole Priebe vom SCC Berlin

Favorit auf den Gesamtsieg ist eindeutig Rainer Müller von der LTF

Marpingen. Im vergangenen Jahr war seine Siegerzeit für den DM-Titel 6:38

Stunden. Bei den Damen wird vermutlich Anke Drescher vom SSC Hanau Rodenbach

Favoriten sein. Sie kam im Jahre 2001 auf eine Endzeit von 8:17 Stunden, da die

Vorjahressiegerin (Birgit Lennartz in 7:28 Stunden) und auch die Vizemeisterin

Tanja Schäfer nicht antreten.

Nun fragt sich der „normale“ Marathonläufer, wie bereite

ich mich vor und wieviele km müssen zusätzlich abgespult werden?

Interessanterweise lautet die Antwort frei nach Radio Eriwan: Im Prinzip nicht

viel mehr. Und was ist beim Training anders?

Eigentlich konzentriert man sich in der Vorbereitung auf die Ausdauer und

weniger auf die Schnelligkeit. Sicherlich mischen sich in der heißen

Vorbereitungsphase durchaus Läufe mit einer Länge von 60 km am

Stück und Wochenumfänge von ca. 200 – 230 km unter das

Laufprogramm. Das ist jedoch die Ausnahme. Interessant ist eher das

Schwellentraining und das Einstudieren einer extremen

Gleichmäßigkeit beim Laufen. Konkret bedeutet dies die exakte

Berechnung einer Idealgeschwindigkeit – natürlich immer im aeroben

Bereich – die den Puls unterhalb des GA1 Punktes belässt.

Wer jetzt Hunger auf Marathon & More bekommen hat, dem empfiehlt sich

z.B. ein Besuch an einem Trainingstag des SCC Berlin am Mommsenstadion.

Dienstag und Donnerstags ab 18 Uhr treffen sich die Ultraläufer. Und

für einen Wochenendausflug zum Schnuppern von Ultraluft empfiehlt sich

eine Fahrt nach Rheine-Elte, wo die 100 km DM 2002 ab 7 Uhr morgens

ausgerichtet wird.

Haroun Malik

 

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