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Die 23. Auflage des Vienna City-Marathons
produzierte eines der besten Rennen in der Historie der Veranstaltung. Während
es bei den Männern einen neuen Kursrekord gab, gewann zum ersten Mal eine
Japanerin die größte österreichische Sportveranstaltung eines einzelnen Tages.
Überraschend gewann der Marokkaner Lahoucine Mrikik in der neuen
Streckenrekordzeit von 2:08:20 Stunden. Peter Chebet (Kenia) wurde mit 2:08:56
Zweiter während Dmytrov Baranovsky (Ukraine) in 2:10:56 auf Rang drei lief.
Währenddessen ging für Japan möglicherweise ein weiterer Marathon-Stern in Wien
auf: Die 22-jährige Tomo Morimoto lief 2:24:33 und gewann damit deutlich
vor ihrer Landsfrau Chieko Yamasaki (2:29:09). Mary Ptikany (Kenia) wurde Dritte
in 2:31:29.
23.961 Läufer
Bei guten Wetterbedingungen gingen über die verschiedenen
Wettbewerbe des Vienna City-Marathons insgesamt 23.961 Läufer an den Start.
Zunächst betrug die Temperatur 12 Grad Celsius. Während es kaum windig war, war
es später zeitweilig sonnig und dann deutlich wärmer.
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Das Männer-Rennen begann schnell. 5 km wurden in
15:05 Minuten gelaufen, die 10-km-Marke war nach 30:16 erreicht. Aber etwas von
der Geschwindigkeit ging im Mittelteil des Rennens verloren. Acht Läufer rannten
in der Führungsgruppe, die die Halbmarathonmarke nach 64:22 Minuten erreicht
hatte.
Der Kursrekord von Samson Kandie (Kenia), der vor zwei Jahren 2:08:35
Stunden gelaufen war, schien außer Reichweite zu rücken. Denn zeitweise wurden
die Kilometerabschnitte in 3:05 Minuten und langsamer gelaufen. Der 30-km-Punkt
war nach 1:31:48 Stunden erreicht. Kurz zuvor war die Führungsgruppe
auseinandergefallen. Mrikik und Chebet hatten die Initiative ergriffen, das
Tempo wieder verschärft. Bei 38 km fiel dann die Vorentscheidung zugunsten des
Marokkaners. Er rannte den Kilometerabschnitt in 2:55 Minuten und lag nun wieder
auf Kursrekord. Peter Chebet, dessen Bruder Joseph das Rennen vor drei Jahren
gewonnen hatte, war geschlagen.
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Wollte unter 2:10 laufen
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"Ich hatte mir den Wien-Marathon ausgesucht, weil
ich wusste, dass das Tempo mir liegen würde. Ich wollte unter 2:10 laufen, hatte
aber nicht mit 2:08 gerechnet. Aber heute passte alles perfekt zusammen: meine
Form und das Wetter", sagte der 34-Jährige Sieger. Lahoucine Mrikik, der
zeitweise mit dem früheren Flora London-Marathon-Sieger Abdelkader El Mouaziz
trainiert hat, hatte vor dem Wien-Marathon eine Bestzeit von 2:13:31 Stunden. Er
hat sich im Höhentraining im Atlas-Gebirge auf das Rennen vorbereitet. Dabei
lief er achtmal Zwei-Stunden-Trainingsläufe, die er vor seinen früheren
Marathonrennen nicht im Vorbereitungsprogramm hatte.
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Zweitschnellste Zeit beim Wien-Marathon
Bei den Frauen kam die erst 22-jährige Siegerin Tomo
Morimoto in der zwölftschnellsten Zeit des Jahres weltweit ins Ziel. Und ihre
2:24:33 waren die zweitschnellste Zeit, die je beim Wien-Marathon von einer Frau
gelaufen wurde. Der Kursrekord der Italienerin Maura Viceconte steht seit 2000
bei 2:23:47. Chieko Yamasaki und Mary Ptikany hatten mit Morimoto die 10 km nach
34:24 Minuten erreicht. Schon vor der 20-km-Marke setzte sich dann Tomo Morimoto
ab. Sie war erst im Januar in Osaka ihr Marathon-Debüt gelaufen und hatte dabei
2:27:46 Stunden und Platz fünf erreicht. "Ich habe mich sehr gut gefühlt und sah
die Chance, eine schnelle Zeit zu erreichen", erklärte sie später. Bereits an
der Halbmarathonmarke, die sie in 1:12:31 Stunden erreicht hatte, hatte sie
einen Vorsprung von 25 Sekunden auf Chieko Yamasaki. “Mein nächstes Ziel ist
jetzt die Qualifikation für die Weltmeisterschaften im nächsten Jahr in Osaka",
erklärte Tomo Morimoto.
Umjubelt wurde in Wien die viertplatzierte Susanne
Pumper, die bei ihrem Debüt mit 2:32:21 Stunden einen österreichischen
Marathonrekord aufstellte.