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Patrick Makau Musyoki geht am Sonntag auf Rekordjagd

Der Titelverteidiger und Streckenrekordler Patrick Makau Musyoki will beim 28. Vattenfall BERLINER HALBMARATHON am Sonntag eine neue Rekordjagd starten. Der Kenianer, der im vergangenen Jahr im italienischen Udine Vize-Weltmeister über die Halbmarathondistanz wurde, nimmt zumindest die Kursbestzeit und vielleicht auch den Weltrekord über die 21,0975-km-Strecke ins Visier. Seine eigene Berliner Bestmarke steht bei 58:56 Minuten, die globale Marke von Sammy Wanjiru (Kenia) bei 58:33.


Der Vattenfall BERLINER HALBMARATHON hat sich in den letzten Jahren zu einem der größten und hochklassigsten Läufe weltweit über diese Distanz entwickelt. Das Rennen wird am Sonntag ab 10.10 Uhr an der Schlossbrücke auf der Karl-Liebknecht-Straße gestartet. „Wir erwarten rund 24.500 Teilnehmer, was nach den gut 22.000 Athleten des Vorjahres eine prima Steigerung ist. Wir sind optimistisch, dass wir am Sonntag ein gutes Rennen sehen werden“, erklärte der Geschäftsführer der veranstaltenden SCC-RUNNING Events GmbH, Rüdiger Otto. Die Teilnehmer werden am Sonntag aus 84 Nationen kommen. Erstmals in der Geschichte des Rennens haben sich über 20.000 Halbmarathonläufer angemeldet. Hinzu kommen Handbiker, Rollstuhlfahrer, Nordic Walker sowie Teilnehmer am Vattenfall FUN-RUN, am Bambinilauf und am Rennen der Inline-Skater.


„Wenn die Wetterbedingungen stimmen und die anderen Läufer sich an der Tempoarbeit beteiligen, dann können Rekorde fallen. Das erste Ziel ist der Streckenrekord. Während des Rennens werden wir sehen, ob auch der Weltrekord möglich ist“, sagte der 23-jährige Patrick Makau Musyoki bei der Pressekonferenz zwei Tage vor dem Rennen. Durch seinen Berliner Erfolg vor einem Jahr wurde der Kenianer zum drittschnellsten Läufer aller Zeiten über diese Distanz. Lediglich Sammy Wanjiru und Haile Gebrselassie (Äthiopien) liefen bisher schneller.


Acht Läufer mit hochkarätigen Bestzeiten von unter 61 Minuten sind am Sonntag am Start, darunter sechs Kenianer. Neben Makau Musyoki ist auch Joseph Maregu bereits unter einer Stunde gelaufen. Der 31-jährige Kenianer gewann 2007 den Lille-Halbmarathon in 59:45 Minuten. „Die Historie zeigt, dass in Berlin sehr schnelle Rennen möglich sind – sowohl im Marathon als auch im Halbmarathon“, sagte Joseph Maregu. „Ich bin gut in Form und freue mich auf mein erstes Rennen in Deutschland“, sagte Maregu, der vor drei Wochen beim Den Haag-Halbmarathon in 60:12 Minuten nur vier Sekunden hinter Makau Musyoki ins Ziel kam.


Bei den Frauen sind die Kenianerinnen Peninah Arusei und Pauline Wangui am Sonntag favorisiert. „Ich habe gute Erfahrungen bei Rennen in Deutschland gemacht. In Berlin war ich schon dreimal beim 25-km-Lauf am Start“, sagte Peninah Arusei, die die 25 km vor zwei Jahren gewann. „Jetzt starte ich das erste Mal bei einem Halbmarathon in Deutschland und hoffe, dass ich meine Bestzeit steigern kann“, sagte die 29-Jährige, die bisher im Halbmarathon 69:23 Minuten erreichte.


Gute Platzierungschancen hat in dem hochkarätigen Rennen die einzige deutsche Topläuferin, Claudia Dreher (LG Ihleläufer Burg). „Ich kann sicherlich keine Weltklassezeiten im Bereich des Streckenrekordes von 67 Minuten laufen, aber ich hoffe auf ein gutes Rennen“, sagte die 36-Jährige, die ihre Bestzeit von 71:55 Minuten vor 13 Jahren in Berlin gelaufen war. Deutsche Topläufer sind nach dem verletzungsbedingten Aus von Stefan Koch (TV Wattenscheid) beim Vattenfall BERLINER HALBMARATHON nicht vertreten. Am selben Tag finden in Calw (Baden-Württemberg) die Deutschen Halbmarathon-Meisterschaften statt.

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