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"Der Bewag BERLINER HALBMARATHON hat für die Skater in diesem Jahr einen sehr hohen Stellenwert"

Welchen Stellenwert hat der Bewag BERLINER HALBMARATHON für die Inline-Skater?

Jörg Wecke: „Dieses Jahr hat der Bewag BERLINER HALBMARATHON einen sehr hohen Stellenwert für uns Inline-Skater. Im Gegenteil zum letzten Jahr, wo ein Großteil der German Blade Challenge in Bonn ihren Saisonstart hatte, wird am Sonntag die komplette nationale Spitze sowie internationale Starter an den Start gehen. Deswegen schätze ich meine Chancen recht mager ein, obwohl ich natürlich versuchen werde dran zu bleiben. Ich laufe das erste Mal mit der Startnummer 1, und das allein ist natürlich ein geniales Gefühl. Der Start in Berlin leitet die Saison für die Skater ein und ist daher natürlich sehr wichtig für alle. Ich freue mich darauf, wieder in Berlin zu starten und hoffe auf ein tolles Event und auf schönes Wetter mit vielen Fans an der Strecke. “

Wie ist Ihre Form zurzeit, wie war das Wintertraining?

Jörg Wecke: „Meine Vorbereitung lief sehr gut. Abschließende Einheiten haben wir vor kurzem auf Mallorca im Trainingslager gemacht. Wir waren in ‚Can pica fort’ mit meinem Verein, dem ST Celle. Das Wintertraining ist bei uns aufs Skaten beschränkt. Wir fahren in einer Industriehalle und dann nur kürzere Distanzen, Sprints und viele Kurven. Im Winter haben wir keine Vorbereitung auf die Langstrecke. Mit unserem Trainingslager fangen wir immer an, auf der Langstrecke fit zu werden. Normalerweise fahren wir in der Vorbereitung sieben Mal die Woche und jeweils so zwischen 30 und 60 km je Trainingseinheit. Im Winter trainiere ich gerade einmal dreimal die Woche.“

Im vergangenen Jahr haben Sie sensationell gewonnen, indem Sie sich frühzeitig gelöst haben - wie sehen Sie Ihre Chancen in diesem Jahr, welche Taktik werden Sie anwenden?

Jörg Wecke: „Ich fahre dieses Jahr für das PC-Vane Team. Das ist der Hersteller unserer neuen Rollen. Wir sind sieben Mann und werden bei einigen nationalen aber auch internationalen Rennen starten. Vom Material her sind wir also bestens ausgestattet, aber wir können nicht mit den eingespielten Teams wie Luigino/Powerslide oder Creative-Rollerblade mithalten. Die wollen natürlich allen zeigen, was sie als Team drauf haben. Ich werde versuchen, an der Spitze dran zu bleiben. Ausreißen werden die mich nicht noch einmal lassen. Es wird dieses Jahr bestimmt einen Schlussspurt beim Bewag BERLINER HALBMARATHON geben. Ich werde schauen, wie weit ich komme und ob ich mich bei einem Massensprint gut positionieren kann. “

Wie sind Sie zum Inline-Skating gekommen und was machen Sie beruflich?

Jörg Wecke: „Ich habe mit fünf Jahren mit der Leichtathletik angefangen. Dort war ich Mittelstreckler, aber auch den Marathon bin ich gerannt (Bestzeit: 3:00:02 Stunden). Meine Spezialitäten waren die 5.000 m (15:40 min) aber auch die 10.000 m. Erst vor vier Jahren bin auf das Inline-Skating umgestiegen, da ich Knieprobleme bekam. Das Training beim Skaten ist nicht so heftig und Kräfte zehrend wie in der Leichtathletik. Man muss weniger trainieren, braucht weniger Erholung und fühlt sich auch nach langen Läufen am nächsten Tag besser. Beruflich bin ich Berufssoldat. Das ist natürlich eine optimale Voraussetzung um einen Sport professionell zu betreiben. Ich bin Techniker in der Prüfgruppe für Hubschrauber. Das Ausbildungszentrum der Hubschrauber Grundausbildung liegt in Böckeburg. Dort lebe ich auch.“

Welche Skating-Ziele haben Sie in diesem Jahr?

Jörg Wecke: „Dieses Jahr steht für mich als großes Ziel die WM in Hamburg und die EM in Saarbrücken an. Bei der WM möchte ich einen Top-10-Platz belegen und bei der EM möchte ich dieses Jahr aufs Treppchen. Mein nächster Wettkampf wird allerdings erst einmal der Taipeh Marathon in Taiwan sein. Aber der real,- BERLIN-MARATHON ist auch auf jeden Fall wieder dabei. Mein Marathon-Debüt bin ich in 1:20 geskatet. Beim zweiten bin ich 1:15 gelaufen und beim dritten war ich nach 1:10 im Ziel. Berlin ist die Skater-Hauptstadt schlechthin geworden, und den real,- BERLIN-MARATHON muss man auch als Inline-Skater einfach mitgelaufen sein.“

Das Gespräch führte Marisa Reich

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