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Am Sonntag am 8. Mai war Regensburg ganz auf Laufen eingestellt. Zum 15. Mal hieß es „Auf die Plätze“ beim Regenburg Marathon. Die Domstadt hat somit neben dem neuen Mann in Rom auch an diesem Wochenende wieder für Aufsehen gesorgt. In der Geburtsstadt von Papst Benedikt XVI. ging es neben der traditionellen Marathonstrecke auch über die Halbmarathondistanz quer durch die Innenstadt und vorbei an allen Sehenswürdigkeiten der Stadt.

Größtes Teilnehmerfeld beim Halbmarathon

Auf der halben Marathondistanz war auch das größte Teilnehmerfeld zu verzeichnen. Gut 4.650 Halbmarathonläufer  standen 2.000 Marathon Läufern gegenüber. 450 von Ihnen entschieden sich für einen Start bei den gleichzeitig ausgetragenen Deutschen Marathonmeisterschaften.

Schon am Samstag wurde auf dem Parkplatz des Technologieherstellers Infinion ein buntes abwechslungsreiches Programm geboten. Neben der Marathonmesse auf der auch einige Aussteller der Interessengemeinschaft German Road Races  (GRR) auf Ihre Veranstaltungen aufmerksam machten, gab es u.a. eine Autogrammstunde mit dem Zehnkämpfer und Olympiasieger Frank Busemann und am Abend ein Rockkonzert im voll besetzen Festzelt.

Dirk Nürnberger wieder Marathonmeister

Dirk Nürnberger wurde seiner Favoritenrolle gerecht. Er wiederholte an der Donau bei Wind, Regenschauern und kühlen Temperaturen seinen Erfolg von 1997 und gewann zum zweiten Mal den deutschen Marathontitel. „Es war ein taktisches Rennen“, erklärte er seine mäßige Siegerzeit von 2:22:48 Stunden. Zweiter wurde Volker Fritzsch (LAZ Leipzig) in 2:23:58 Stunden vor Jürgen Austin Kerl. Bei den Frauen siegte Monika Schuri in 2:39:17  vor Carmen Siewert und Sylvia Renz (OSC Berlin).

Letzte Deutsche Marathon Meisterschaft?

Es wird wohl die letzte Deutsche Meisterschaft im Rahmen eines großen City-Marathons gewesen sein. Denn im kommenden Jahr hat Dresden seine Bewerbung auf Grund von Sponsorenüberschneidungen zurückgezogen. Dieses ist alljährlich ein Problem nicht nur bei der Marathonmeisterschaft. Hier ist der DLV dringend aufgefordert zu handeln. Auch die mäßige Akzeptanz von nur knapp 450 Starten lässt den Stellenwert einer solchen Meisterschaft weiter sinken. Vor gut fünf Jahren ging noch die doppelte Zahl an den Start. Die großen City-Marathons sind lukrativer wie die Teilnahme an einer DM.

Kein Vertreter des DLV anwesend

Der DLV ahnte dieses wahrscheinlich und hielt es nicht für nötig einen Vertreter des Präsidiums oder gar den Bundestrainer zu entsenden. Dieser weilte verständlicherweise in Düsseldorf wo Luminita Zaituc beim dortigen Marathon die WM Norm für Helsinki erreicht hat.

Ansonsten waren trotz der Witterung doch einige tausend Zuschauer im Start- und Zielbereich und auf den Tribünen zu finden und feuerten die Teilnehmer lautstark an. Die Moderation lag in den bewährten Händen von Arthur Schmidt, der es wiederum verstand fachmännisch und souverän durch den Lauftag zu führen.

Lob an LLC Regensburg

Ein großen Lob gilt es auszusprechen an die Adresse des LLC Regensburg als Veranstalter. Unter der Leitung von Manfred Hübner wurde hier eine gute Veranstaltung geboten. Auffällig war die hervorragende Zeiteinteilung beim Halbmarathon in sog. Startblöcke die im 10 Minuten Rhythmus gestartet wurden. So hatte jeder Läufer, ob Anfänger oder „Profi“, die Chance seine persönliche Bestzeit zu erreichen.

Weiter so.

www.regensburg-marathon.de

Sascha Wiczynski