Rollstuhlsport Schweiz (abk. RSS) besteht in einer organisierten Form seit
1980, als die Gründung der Schweizer Paraplegiker Vereinigung stattfand.
Ein gewisser Dr. med. Guido A. Zäch stand bereits Pate, als 1975 die
Bewegung der Schweizer Paraplegiker Stiftung aus der Taufe gehoben wurde, einer
Institution, welcher Heute rund 1.2 Millionen Gönnerinnen und Gönner
angehören! Diese unterstützen mit einem jährlichen Beitrag die
Ziele der Stiftung - mit eingeschlossen in diesen Beitrag, ist eine
Versicherungsleistung von Fr. 15000.- im Falle einer
Querschnittlähmung.
Die Ziele bestehen im Wesentlichen darin, das Schweizer Paraplegiker-Zentrum
in Nottwil, am schönen Sempachersee gelegen, zu bauen, erhalten und
betreiben und die Dienstleistungen der Selbsthilfeorganisation der Vereinigung
zu verfolgen.
Heute ist Rollstuhlsport von einer grossen Vielfalt umgeben und längst
nicht mehr nur geprägt vom Rennrollstuhl, wie wir ihn von vielen
BERLIN-MARATHON her kennen!
Haben Sie zum Beispiel gewusst, dass getanzt, Tennis gespielt, Wasserski
gefahren, Ski alpin und nordisch betrieben wird? Sportarten wie Rugby für
Tetraplegiker, Basketball, Badminton, Unihockey, Schwimmen, ja selbst
Kart-Fahren und Gleitschirmfliegen am eigenen Schirm inklusive Rollstuhl unter
dem Hintern, erfreuen sich hoher Beliebtheit!
Bei RSS arbeiten zur Zeit 750-Stellen-Prozente für den gesamten Bereich
des Sports, dies in den Hauptstossrichtungen Wettkampfsport, Animation,
Breitensport und Nachwuchsbereich.
Es werden Trainingskurse in den jeweiligen Sportarten mit unterschiedlichen
und wechselnden Themen organisiert und gefördert.Der Sportleiterausbildung
in den 27 Rollstuhlclubs des Landes wird ein hoher Stellenwert beigemessen - es
finden regelmässig Ausbildungsmodule und Ergänzungskurse statt.
Kampfrichter werden in Ihren Sportarten ausgebildet!
Abrechnungen mit dem Bundesamt für Sozialversicherung sind wichtige
administrative Aufgaben. Es gilt in technischen Bereichen Richtlinien
aufzustellen und auf deren Einhaltung zu achten. Selektionskriterien
müssen ausgearbeitet werden, damit die Besten an Grossereignisse entsandt
werden können.
Rekordlisten aufdatieren, Kaderlisten erstellen, Lizenzen
ausstellen.......
.....und vieles mehr ist zu erledigen, damit sich die Athleten auf Ihren
Sport konzentrieren können! Sich auf den Sport konzentrieren heisst in
vielen Sportarten: tägliches Training von 2-3 Stunden, an meinem Beispiel
7-10 Einheiten die Woche, 200-300 Kilometer/Woche, über 10‘000Km pro
Jahr. Dazu kommt Regeneration und Ausgleichssport in anderen Sportarten.
Rollstuhlsport Schweiz und die Schweizer Paraplegiker-Stiftung bilden ein
Puzzle, das weltweit geradezu als Paradebeispiel dient. Gerne wünschen wir
anderen internationalen Verbänden ähnliche Rahmenbedingungen, um im
Dienste Ihrer Behinderten wirken zu können.
Heinz Frei
14-facher Sieger des BERLIN-MARATHON