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Sabrina Mockenhaupt: „Natürlich möchte ich in Berlin gewinnen“

In Berlin ist sie noch ungeschlagen bei Straßenrennen. Nach fünf Siegen startet Sabrina Mockenhaupt (Kölner Verein für Marathon) am Sonntag beim Vattenfall BERLINER HALBMARATHON als Titelverteidigerin. Vor einem Jahr stellte die 29-Jährige dabei mit 68:45 Minuten eine persönliche Bestzeit auf. Vor dem Rennen am Sonntag gab Sabrina Mockenhaupt das folgende Interview:

Mit welchem Ziel starten Sie am Sonntag?

Sabrina Mockenhaupt: Natürlich möchte ich gerne wieder gewinnen. Aber die Konkurrenz ist nicht schlecht. Und wenn ich mit einer persönlichen Bestzeit Zweite werde, dann bin ich auch zufrieden.

Werden Sie Ihr eigenes Rennen laufen oder sich eher an den Konkurrentinnen orientieren?

Wenn die anderen sehr schnell anlaufen, dann werde ich mein eigenes Tempo rennen. Ich plane, die erste Hälfte nicht zu schnell anzugehen – vielleicht in einem Tempo, das auf eine Endzeit von etwas über 69 Minuten hinzielt –, um dann im zweiten Abschnitt noch zulegen zu können.

Wie ist Ihre Form und wie viele Trainingskilometer sind Sie pro Woche gelaufen?

Im November und Dezember habe ich bei der Bundeswehr meinen Feldwebel-Lehrgang absolviert. Deswegen fehlte mir zunächst noch etwas die Grundlage. Aber die Trainingspause war vielleicht gar nicht so schlecht, denn der WM-Marathon im vergangenen Sommer und der Köln-Marathon nur vier Wochen später, das war schon hart. Nach zwei Kilometern in Köln habe ich mich damals gefragt, ,was machst du hier eigentlich’ (sie gewann in 2:30:12, d. Red.). Im Trainingslager in Spanien bin ich dann im Januar rund 170 Kilometer pro Woche gelaufen, zuhause waren es anschließend zwischen 140 und 150. Das hört sich nicht so viel an, aber ich habe mehr Qualität als Quantität trainiert. Zuletzt lief das Training gut. Wenn ich meine Leistungen mit denen zur selben Zeit des vergangenen Jahres vergleiche, bin ich zuversichtlich.

Wie konnten Sie in dem extremen Winter mit viel Schnee trainieren?

Ich war froh, als ich Ende Februar wieder im Wald trainieren konnte. Das war abgesehen von den zweieinhalb Wochen in Spanien lange Zeit aufgrund des Schnees nicht möglich. Ich bin zuvor praktisch nur auf Asphalt gelaufen, an den Autos vorbei – da muss man schon aufpassen, dass man nicht umgefahren wird. Für den Halbmarathon ist das viele Training auf der Straße aber vielleicht gar nicht schlecht.

Sind Sie zu Hause auch auf dem Laufband gelaufen?

Ja, aber das klappte nicht so richtig gut. Vor dem Hallenmeeting in Stuttgart habe ich eine Woche lang auf dem Band Schnelligkeit trainiert. Als ich dann auf dem Hallenboden rennen wollte, ging gar nichts mehr …

Welche Bedeutung hat der Vattenfall BERLINER HALBMARATHON für Sie?

Dieses Rennen ist mein Saisonhöhepunkt im Frühjahr, denn ich laufe keinen Marathon. Ich freue mich auf den Vattenfall BERLINER HALBMARATHON. Natürlich stehe ich bei einem solchen Höhepunkt auch etwas unter Druck, aber das ist ganz gut so.

Nach dem WM-Marathon in Berlin 2009 haben Sie gesagt, dass Sie vorerst keinen Meisterschaftsmarathon mehr rennen möchten. Daran hat sich im Jahr der Europameisterschaften nichts geändert, oder?

Nein, an einen Meisterschaftsmarathon denke ich zurzeit gar nicht. Bei der EM in Barcelona möchte ich über 10.000 Meter starten. Im Herbst will ich einen City-Marathon laufen. Es ist noch nicht klar wo, aber Berlin könnte eine Option sein. Es ist mein Ziel, dann vernünftig vorbereitet eine gute Hausmarke zu setzen – das heißt eine Zeit von 2:25 Stunden oder knapp darunter.

Von den Straßenläufen, die Sie bisher gelaufen sind – welche sind Ihre persönlichen Top Drei?

Also sehr gut gefällt mir der AVON Frauenlauf in Berlin. Und der Köln-Marathon wäre auf jeden Fall auch in meiner Top-Drei-Liste. Bezüglich Nummer drei bin ich mir noch nicht ganz sicher – das sage ich dann nach dem Halbmarathon.

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