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Jens Menschel hatte nach seinem Wehrdienst erst einmal genug
vom Laufen. Der Körper des 31-Jährigen rächte sich aber mit umgehender
Gewichtszunahme, nachdem es für ihn nur noch Sport vor dem Fernseher oder im
Oberring des Berliner Olympiastadions gegeben hatte. Jens Menschel, der früher
neben dem normalen Schulsport auch zehn Jahre lang geschwommen ist, entschloss
sich im Frühjahr 2005 doch wieder mit dem Laufen anzufangen, um ein bisschen
was für sich und seinen Körper zu tun.
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Er lernte Jens Karraß kennen und schloss sich seiner Trainingsgruppe an. „Das
erste Mal war furchtbar“, sagt Jens Menschel „ich dachte, da will ich nicht
mehr hin.“ Zwei Tage später änderte sich das: Er wollte es schaffen, um noch
mit 30 Jahren seinen ersten Marathon laufen zu können. Seitdem geht er
regelmäßig bei Jens Karraß trainieren. Dies sei eine seiner besten
Entscheidungen, sagt er. Seine Halbmarathon-Bestzeit konnte er in der
Trainingsgruppe von 1:57:16 auf 1:34:56 Stunden verbessern.
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Der ausgebildete Einzelhandelskaufmann im Bereich
Unterhaltungselektronik arbeitet seit 1997 bei einem Mobilfunkunternehmen.
Durch sein regelmäßiges Training kommt er mal weg von dem sonst ständigen
Wegbegleiter, dem Handy. Im letzten Jahr lief er beim real,- BERLIN-MARATHON
sein Marathondebüt, auch wenn es „mit 4:37 Stunden richtig in die Hose ging“.
Aber er hat es geschafft – noch vor seinem 31. Lebensjahr. Inzwischen merkt er,
wie süchtig man vom Laufen werden kann: „Ich kann einfach nicht mehr aufhören“,
sagt der geborene Tempelhofer.
In diesem Frühjahr stand zunächst die Wiedergutmachung in Hamburg an –
erfolgreich. Durch hartes, aber auch gutes und konsequentes Training im Winter
verbesserte er sich auf flotte 3:41:20 Stunden. Im Herbst steht für ihn nun
nicht Berlin an, dafür aber gleich zwei andere World Marathon Majors – erst
startet er in Chicago, um dann nur zwei Wochen später in New York die 42,195 km
in Angriff zu nehmen.
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<p">Aber auch ein anderer Marathon reizt Jens Menschel: „Ich
würde auch gerne einmal in Dubai laufen. Die Stadt mag ich sehr.“ Auch wenn
Jens Menschel im Training mittlerweile schon nach bestimmen Zeiten trainiert,
genießt er es auch, nach der Arbeit einfach mal ohne Uhr durch den Grunewald zu
laufen, um abzuschalten.
<p">Wenn er an den Marathon denkt, fasziniert ihn vor allem die
Stimmung am Straßenrand. „Leute stehen Sonntag früh auf und gehen an den
Straßenrand, um die Läufer, auch den letzten, anzufeuern. Das ist unglaublich.“
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<p">Danach findet Jens Menschel seine eigene Form von
Anerkennung: „Hinterher schaue ich mir in der Badewanne den Streckenplan noch
einmal an und denke, das s bist Du GELAUFEN’. Das macht schon stolz.“
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Jens Menschels Lieblingslaufstrecke: „Ich liebe es, den Kronprinzessinnenweg
und die Havelchaussee entlang zu laufen. Aber vor allem das Postfenn ist mir im
Winter ans Herz gewachsen. Wenn es geschneit hat und du bist Sonntag früh der
erste, der da lang läuft, das ist wunderschön.“ </p"></p"></p"></p"></p"></p">
Marisa Reich