Artikel des Running News Network - runnn.com
Naoko Takahashi hat beim Tokio-Marathon die Qualifikation für die Leichtathletik-Weltmeisterschaften, die im nächsten Jahr im August in Osaka stattfinden, klar verpasst. Die Japanerin, die nach ihrem Olympiasieg 2000 in Sydney und nach dem Marathon-Weltrekord in Berlin 2001 (2:19:46 / erste Zeit einer Frau unter 2:20 Stunden) nach wie vor den Status einer Volksheldin besitzt, belegte bei dem Frauen-Eliterennen in Japans Hauptstadt lediglich Rang drei in 2:31:22 Stunden. In Tokio, wo Naoko Takahashi als Titelverteidigerin angetreten war, triumphierte ihre Landsfrau Reiko Tosa. Die Olympia-Fünfte von 2004 in Athen lief 2:26:15 Stunden, verpasste damit aber auch die direkte WM-Qualifikation.
Für einen Startplatz in Osaka wäre eine Zeit von unter 2:26 Stunden nötig gewesen. Reiko Tosa muss nun auf die Ergebnisse der Rennen in Osaka im Januar und in Nagoya im März warten. Nagoya könnte eventuell noch eine zweite Qualifikationschance für Naoko Takahashi bieten.
In einem zunächst sehr schnellen Rennen erreichte die Spitzengruppe die Halbmarathonmarke nach 70:53 Minuten. Bald darauf entwickelte sich der erwartete Zweikampf der beiden Japanerinnen Tosa und Takahashi. Doch bereits nach 31 km konnte die 34-jährige Takahashi nicht mehr mithalten und fiel immer weiter zurück. Das Tempo wurde auch aufgrund ungünstiger Witterungsbedingungen – starker Regen und Wind – langsamer. Während die 30-jährige Reiko Tosa ungefährdet zum Sieg lief, überholte Akemi Ozaki noch Takahashi und sicherte sich Rang zwei in 2:28:51. Vierte wurde Olivera Jevtic (Serbien) in 2:33:11. Für Naoko Takahashi war es nach ihrem Debüt 1997 in Osaka (2:31:32) die langsamste Marathonzeit ihrer Karriere.