Der real,- BERLIN-MARATHON, SCC-RUNNING und Europas größte
diakonische Einrichtung setzen sich gemeinsam für mehr Integration von
Menschen mit Behinderung einsetzen. Darum steht Bethel nicht nur beim
real,- BERLIN-MARATHON am 24./25. September, sondern auch bei allen
anderen Laufveranstaltungen von SCC-RUNNING.
Charity-Partnerschaft
Im Rahmen der neuen Charity-Partnerschaft zwischen SCC-RUNNING und
Bethel werden Menschen mit Behinderungen gemeinsam mit nicht
behinderten Läufern an einigen Rennen teilnehmen oder Teilstrecken mit
laufen. Die Teilnahme an der 6. Berliner HypobankTEAM-Staffel am 16.
Juni im Tiergarten war für alle behinderten und nicht behinderten
Teilnehmer aus Bethel ein großer Erfolg. Am Rande der Veranstaltungen
wird über die Arbeit der v. Bodelschwinghschen Anstalten Bethel
informiert; die Läufer-Startgebühren kommen zu einem Teil auch der
Arbeit für behinderte Menschen in Bethel zugute und die Teilnehmerinnen
und Teilnehmer der Laufveranstaltungen können darüber hinaus direkt für
einen Bewegungs- und Erlebnisgarten für epilepsiekranke Menschen
spenden.
Epilepsie
Menschen mit Epilepsie fühlen sich durch ihre Anfälle, die häufig
unerwartet auftreten, sehr unsicher. Sie wissen oft nicht, was sie sich
zutrauen können und scheuen sich, aktiv ihre Freizeit zu gestalten oder
an sportlichen Aktivitäten teilzunehmen. Um das Selbstvertrauen dieser
Menschen zu stärken errichtet das Betheler Epilepsie-Zentrum
Berlin-Brandenburg einen Bewegungs- und Erlebnisgarten. Hier werden für
Menschen mit Epilepsien neue Erfahrungswelten eröffnet. Sie können
ihren Körper und ihre Wahrnehmung neu kennen lernen, um mit mehr
Selbstsicherheit ihr Leben aktiver zu gestalten.
Mit dem Epilepsie-Zentrum Berlin-Brandenburg, dem Ev. Krankenhaus
Königin Elisabeth Herzberge, einer Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie
dem Gemeindepsychiatrischen Verbund und Altenhilfe ist Bethel in Berlin
engagiert. Vor den Toren Berlins liegen die zu Bethel gehörenden
Hoffnungstaler Anstalten Lobetal.
Sport ist wichtig
Beim Sport können sich Menschen mit unterschiedlichem
Leistungsvermögen und mit unterschiedlichen körperlichen
Voraussetzungen begegnen. Sport ist gerade auch für Menschen mit
körperlichen oder geistigen Behinderungen wichtig. Denn wer sich fit
hält, kann selbstständiger und selbstbestimmter leben. In Bethel gibt
es daher vielfältige Angebote für alte und junge, nicht behinderte und
behinderte Menschen. Um neue Konzepte der Bewegungsförderung für
Menschen mit Behinderung zu entwickeln, arbeitet Bethel übrigens auch
mit der Humboldt-Universität Berlin zusammen.
Sportfest für Menschen mit Behinderung
920 Sportlerinnen und Sportler mit geistiger und körperlicher
Behinderung aus verschiedenen Regionen Deutschlands nahmen Ende Juni an
den 9. Bethel Athletics in Bielefeld teil. Die Austragungsorte der
zahlreichen Disziplinen waren der Sportpark Gadderbaum und das
Hallenbad „Aquawede“ im Stadtteil Brackwede.
Ob Leichtathletik, Judo, Schwimmen, Tischtennis, Fußball oder
(erstmalig) Boule – überall gab es spannende Wettkämpfe. Auch
wettbewerbsfreie Angebote standen auf dem Programm.
Eröffnet wurden die Athletics unter anderem vom Judoka Frank
Barteniewöhner, Rainer Schmidt, dem Tischtennissieger bei den
Paralympics in Athen 2004, Horst Milde dem Senior Race
Director des real,- BERLIN-MARATHON und dem Bürgermeister von
Bielefeld.
Marathonläufer
Sprecher und Moderator Rainer Grebert, im übrigen Marathonläufer
aus Essen und oftmaliger Starter beim BERLIN-MARATHON, begrüßte auch
die Paralympics-Pfarrerin Claudia Rudolff (Marathonläuferin mit 3:07),
die die Bethel Athletics seelsorgerisch eröffnete und begleitete. Die
Sparkasse Bielefeld unterstützte das Sportfest und deren Vorstand Hans
Vogt sicherte auch das Engagement für 2006 zu. Ein weiterer
einheimischer Sponsor war Dr.Oetker aus dem nahen Bielefeld, hier
konnten sich die Sportler mit Pizzen und anderen Köstlichkeiten laben.
Eröffnung mit Bethel-Feuer und Hubschrauber
Ein vielseitiges Rahmenprogramm hatte dafür gesorgt, dass die
Sportveranstaltung erneut zu einem Erlebnis für die ganze Familie
wurde.
Das Olympische Feuer wurde von einem Hubschrauber der EMR-Joy Fly in
den Sportpark Gadderbaum eingeflogen. Gute Unterhaltung boten die „Blue
Dancers“ vom Verein Integra, die Dudelsackspieler „Pipes and Drums“,
die Rhönradturngruppe des TSV Einigkeit Bielefeld, eine Akrobatengruppe
der Friedrich von Bodelschwingh-Schulen und eine Kletterwand.
300 Schüler halfen
Ausrichter der 9. Bethel Athletics war der Bewegungs- und
Sporttherapeutische Dienst Bethel (BSD). Rund 300 Bielefelder
Schülerinnen und Schüler und ehrenamtliche Helferinnen und Helfer
unterstützten die BSD-Mitarbeiter bei dem Sportfest.
Dr. Lutz Worms als Leitender Arzt und Organisator des Festes
konnte ein glückliches Fazit ziehen, denn nach einem Regenguß am Anfang
lief mit den vielen feinfühligen Helfern der Schulen der Umgebung das
Sport-Programm wie am Schnürchen ab. Der gemeinsame Lauf am Ende des
Tages um den „Ententeich“, neben dem Stadion, brachte alle Teilnehmer
noch einmal zusammen.
Jeder ist ein Sieger
Jeder Teilnehmer wurde namentlich auf dem Siegerpodest mit einer
Medaille geehrt , der real,- BERLIN-MARATHON trug mit T-Shirts
für Plazierte ebenfalls auch zur Freude bei.
Wer die glücklichen Gesichter der jungen und alten Teilnehmer beim
Wettkampf und bei der Siegerehrung sah, kann erst ermessen, welchen
großen und positiven Wert der Sport auch und gerade für Menschen mit
Behinderungen hat.
„Die Vision zu verwirklichen, dass alle mit und ohne
Behinderungen etwas ganz selbstverständliches gemeinsam tun, geht über
den Sport am einfachsten. Für einen Moment lösen sich
Unterschiede auf. Ein visionäre Ausnahmezustand“ – so Dr. Lutz Worms, der sich mit seinem seinen vielen Helfern schon auf die zehnten Bethel Athletics am 20. Mai 2006 freut.