Anläßlich des 32. real,- BERLIN-MARATHON 2005 fand im Rahmenprogramm, neben dem Literatur-Marathon, auch eine Sonderausstellung des Sportmuseum Berlin (AIMS Marathon-Museum of Running) in der WasserGalerie statt.
In der Unternehmenszentrale der Berliner Wasserbetriebe in der Neuen Jüdenstraße 2 hatte das Sportmuseum Berlin eine Ausstellung mit Kunstwerken zusammen getragen, die der BERLIN-MARATHON und das Sportmuseum Berlin seit Jahren erworben haben.
1988 - 1994 die Titelbilder des MARATHON-Programm
Von 1988 – 1994 veröffentlichte der BERLIN-MARATHON auf den Titelseiten des MARATHON-Programms jeweils ein Läufer-Gemälde.
Es begann 1988 mit einem Bild von Elke Kirstaedter, einer Malerin aus Berlin, die Läufer darstellte, die beim BERLIN-MARATHON durch die Straßen Berlins liefen. Das Bild wurde von Horst Milde angekauft und dann dem Sportmuseum Berlin als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt.
In den Jahren von 1989 – 1994 beauftragte der BERLIN-MARATHON Maler und Malerinnen das Laufen künstlerisch darzustellen. Damit wurde die enge Zusammengehörigkeit von Sport und Kultur demonstriert.
Start vor der Mauer
Das Bild von 1989 von Horst Sakowski zeigt den Start der Läufer vor der Mauer am Brandenburger Tors, auch das Ölgemälde von Jan van Diemen (HOL) – (120 x 110) aus dem Jahr von 1990 zeigt Läufer vor dem Brandenburger Tor – allerdings jetzt ohne Mauer.
1991 malt Sigrid Denkhaus die große Läufermenge auf der Straße Unter den Linden, 1992 sieht man bei dem Ölgemälde von Manuela Gutge große Läufergestalten, aber das Tor im Hintergrund ist nicht zu übersehen.
1993 ist die Umrundung der Siegessäule durch die Läufer bei Sigrid Denkhaus im Fokus des Gemäldes, während 1994 Gerald Zasgornik, der selber Läufer ist, eine Szene wiedergibt, die sich in jedem Jahr in der Nähe seiner Wohnung wiederholt. Die Läufer durchqueren die Yorckstraße.
Alle Kunstwerke stehen dem Sportmuseum als Dauerleihgabe zur Verfügung.
Paul Tergat
Das neueste Kunstwerk wurde mit Spenden für das Museum erworben, es zeigt das Porträt des amtierenden Marathon-Weltrekordlers Paul Tergat (2:04:55) von der Wiener Künstlerin Claudia Nebel.
Mit der Bronzenachbildung des „Siegesboten von Marathon“ von Max Kruse (Berlin) – um 1900 – wies Gerd Steins, Ressortleiter „Kultur“ beim real,- BERLIN-MARATHON auf einen Zusammenhang hin, der bisher unbekannt war.
„Siegesbote von Marathon“
Mit der Plastik „Siegesbote von Marathon“ gewann Max Kruse in der Akademie-Ausstellung 1881 den Rom-Preis und die Goldene Medaille. Daraufhin bestellte die National-Galerie in Berlin den Auftrag zu einer Bronzefssung, die sich seit 1884 im Besitz der National-Galerie befindet. Eine weitere große Fassung entstand 1894/95 für das Dach (Westseite) des Theaters des Westen in der Kantstraße, wo sie seit einigen Jahren wieder aufgestellt ist (ist bisher noch keinem aufgefallen!).
Die Figur des „Siegesboten von Marathon“, als des klassischen Symbols, ist auch zum Logo des BERLIN-MARATHON Jubilee-Club geworden. In den Jahren 1974 – 1976 war der „Läufer von Marathon“ auch auf den ersten Medaillen des BERLIN-MARATHON abgebildet.
„Uta Pippig – 2:19:59“ von Eino
Eine Plastik von Eino Rompannen (FIN) mit dem Titel „Uta Pippig – 2:19:59“ ergänzte die Kunstausstellung. Eino Rompannen, stellte auch anlässlich der IAAF Weltmeisterschaften in Helsinki 2005, Marmor-Skulpturen und monumentale Steinarbeiten aus. Die Plastik „Uta Pippig – 2:19:59“ überreichte er dem BERLIN-MARATHON anläßlich der Veranstaltung im Jahr 1995.
Das Sportmuseum Berlin hat durch den real,- BERLIN-MARATHON, in Zusammenarbeit mit dem Forum für Sportgeschichte und mit verschiedenen Ankäufen seit 1988 eine Galerie der „Lauf-Kunst“ aufgebaut, die es gilt weiter zu entwickeln.